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Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613.

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Darumb wird von David geschrieben / das er / als er zum Regenten kommen / die Lade des Bundes mit grossen frewden zu recht gebracht / damit also der ware Gottesdienst nach Gottes Wort verrichtet würde / vnd im schwang ginge. Vnd sein Sohn Salomon bawet den herrlichen Tempel / vnd weyhet den selben selber ein / mit grosser Solennitet vnd herrligkeit / auff das der ware Gottesdienst / auffs aller herrligste vnd stadtligste fortginge. Eben also wird gerühmet Josaphat / das er nicht allein Richter verordnet / vnnd selbst in der Person das Ampt befohlen / sondern auch ein Visitation angestellet / vnnd darzu die Leviten / neben seinen Fürsten / das ist / fürnembsten Rähthen vnd Befehlichshabern abgefertigt / das sie das Volck lehren solten / Paral. 2. 17. Solcher ruhm wird auch geben dem König Hißkiae vnd Josiae / das sie die eingerissen Abgötterey mit grossom ernst vnd eyffer abgeschaffet / vnd den waren Gottesdienst wider auffgerichtet haben.

Durch dieses herrliche Werck / haben einen ewigen ruhm erlangt / die Christliche Kayser / Constantinus Magnus / beyde Theodosij / Martianus / Carolus Magnus / etc. die mit allen ernst Gottes Wort fortgesetzet vnd befordert haben.

Wo es also hergehet / da ist die Obrigkeit recht ein Baum / wie Dan. 4. stehet / der groß vnd dicke ist / vnd seine Este vnnd vnd seine Frucht viel / davon alles zu essen hat / vnd alles Thier auff dem Feld vnter jm wonet / vnd die Vogel des Himels auff seinen Asten sitzen / da wonet ein jeder vnter seinem Feigenbaum vnd Weinstock / wie 1. Reg 4. vom Salomon stehet / da führet man ein stilles vnd geruhigs leben. Ja da hat Gott sein eigen wonung / da wil er segenen vnd schützen / an welchem ort ich meines Namens gedechtnis stifften werde / da wil ich zu dir kommen / vnd dich segenen / Exod. 20. Da heists Gott ist bey jhr drinnen / Gott hifft jhr früe / Psal 46. vnd im 48. Gott ist in jren Pallasten bekant / das er jr Schutz sey / denn sihe Könige sind versamlet / vnnd miteinander fürvber gezogen: Trachtet am er-

Darumb wird von David geschrieben / das er / als er zum Regenten kommen / die Lade des Bundes mit grossen frewden zu recht gebracht / damit also der ware Gottesdienst nach Gottes Wort verrichtet würde / vnd im schwang ginge. Vnd sein Sohn Salomon bawet den herrlichen Tempel / vnd weyhet den selben selber ein / mit grosser Solennitet vnd herrligkeit / auff das der ware Gottesdienst / auffs aller herrligste vnd stadtligste fortginge. Eben also wird gerühmet Josaphat / das er nicht allein Richter verordnet / vnnd selbst in der Person das Ampt befohlen / sondern auch ein Visitation angestellet / vnnd darzu die Leviten / neben seinen Fürsten / das ist / fürnembsten Rähthen vnd Befehlichshabern abgefertigt / das sie das Volck lehren solten / Paral. 2. 17. Solcher ruhm wird auch geben dem König Hißkiae vnd Josiae / das sie die eingerissen Abgötterey mit grossom ernst vnd eyffer abgeschaffet / vnd den waren Gottesdienst wider auffgerichtet haben.

Durch dieses herrliche Werck / haben einen ewigen ruhm erlangt / die Christliche Kayser / Constantinus Magnus / beyde Theodosij / Martianus / Carolus Magnus / etc. die mit allen ernst Gottes Wort fortgesetzet vnd befordert haben.

Wo es also hergehet / da ist die Obrigkeit recht ein Baum / wie Dan. 4. stehet / der groß vnd dicke ist / vnd seine Este vnnd vnd seine Frucht viel / davon alles zu essen hat / vnd alles Thier auff dem Feld vnter jm wonet / vnd die Vogel des Himels auff seinen Asten sitzen / da wonet ein jeder vnter seinem Feigenbaum vnd Weinstock / wie 1. Reg 4. vom Salomon stehet / da führet man ein stilles vnd geruhigs leben. Ja da hat Gott sein eigẽ wonung / da wil er segenen vnd schützen / an welchem ort ich meines Namens gedechtnis stifften werde / da wil ich zu dir kommen / vnd dich segenen / Exod. 20. Da heists Gott ist bey jhr drinnen / Gott hifft jhr früe / Psal 46. vnd im 48. Gott ist in jren Pallasten bekant / das er jr Schutz sey / denn sihe Könige sind versamlet / vnnd miteinander fürvber gezogen: Trachtet am er-

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[0017] Darumb wird von David geschrieben / das er / als er zum Regenten kommen / die Lade des Bundes mit grossen frewden zu recht gebracht / damit also der ware Gottesdienst nach Gottes Wort verrichtet würde / vnd im schwang ginge. Vnd sein Sohn Salomon bawet den herrlichen Tempel / vnd weyhet den selben selber ein / mit grosser Solennitet vnd herrligkeit / auff das der ware Gottesdienst / auffs aller herrligste vnd stadtligste fortginge. Eben also wird gerühmet Josaphat / das er nicht allein Richter verordnet / vnnd selbst in der Person das Ampt befohlen / sondern auch ein Visitation angestellet / vnnd darzu die Leviten / neben seinen Fürsten / das ist / fürnembsten Rähthen vnd Befehlichshabern abgefertigt / das sie das Volck lehren solten / Paral. 2. 17. Solcher ruhm wird auch geben dem König Hißkiae vnd Josiae / das sie die eingerissen Abgötterey mit grossom ernst vnd eyffer abgeschaffet / vnd den waren Gottesdienst wider auffgerichtet haben. Durch dieses herrliche Werck / haben einen ewigen ruhm erlangt / die Christliche Kayser / Constantinus Magnus / beyde Theodosij / Martianus / Carolus Magnus / etc. die mit allen ernst Gottes Wort fortgesetzet vnd befordert haben. Wo es also hergehet / da ist die Obrigkeit recht ein Baum / wie Dan. 4. stehet / der groß vnd dicke ist / vnd seine Este vnnd vnd seine Frucht viel / davon alles zu essen hat / vnd alles Thier auff dem Feld vnter jm wonet / vnd die Vogel des Himels auff seinen Asten sitzen / da wonet ein jeder vnter seinem Feigenbaum vnd Weinstock / wie 1. Reg 4. vom Salomon stehet / da führet man ein stilles vnd geruhigs leben. Ja da hat Gott sein eigẽ wonung / da wil er segenen vnd schützen / an welchem ort ich meines Namens gedechtnis stifften werde / da wil ich zu dir kommen / vnd dich segenen / Exod. 20. Da heists Gott ist bey jhr drinnen / Gott hifft jhr früe / Psal 46. vnd im 48. Gott ist in jren Pallasten bekant / das er jr Schutz sey / denn sihe Könige sind versamlet / vnnd miteinander fürvber gezogen: Trachtet am er-

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1613/17>, abgerufen am 21.11.2024.