Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Eine Predigt in das 11. Capittel Johannis. Gethan bey der Begrebnis/ Der ... Frawen/ Catharinen/ gebornen von Veltheim/ Des ... Arndt von Knistet ... Ehelichen Haußfrawen ; so den 17. Septembris ... verschieden. Wolfenbüttel, 1608.

Bild:
<< vorherige Seite

besten dienen müsse. Wie denn Paulus Rom. 8. schreibet: Denen die Gott lieben / mus alles zum besten dienen. Denn wie die kunstreiche Medici vnd Apoteker aus dem Fleisch der schwartzen gifftigen Schlangen die köstliche Artzney wieder Gifft den Teriak bereiten / also liesse Gott das böse nicht zu / wenn er nicht was guts daraus bringen könte.

Das erkennet David Pfal. 18. Wenn du mich demütigest / machstu mich groß / Vnd im 119. Psalmen / Es ist mir lieb / das du mich gedemütiget hast / auff das ich lernete deine Rechte.

Vnd das ist / das Christus sagt: Die Kranckheit ist nicht zum Todt / sondern das der Sohn Gottes dadurch geehret werde.

Wie denn eben diese Kranckheit vnd der Todt Lazari / jhm vnd seinen Schwestern zu allem guten gereichet ist. Das sol vns nun zur Gedult vnd Trost dienen / weil wir wissen / das einem Man gut ist / das er das Creutz tregt in seiner Jugend / Thren. 3. Das wir / wenn vns ein Vnglück vberfalle / vnser Seel mit Gedult fassen / vnsern Mund in den staub stecken / vnd der Hoffnung / das ist / der Hülff erwarten.

Es lehren vns aber auch mit jhrem Exempel Lazari Schwestern / wie wir vns Christlich in solch Creutz vnd in der Kranckheit schicken sollen.

besten dienen müsse. Wie denn Paulus Rom. 8. schreibet: Denen die Gott lieben / mus alles zum besten dienen. Denn wie die kunstreiche Medici vnd Apoteker aus dem Fleisch der schwartzen gifftigẽ Schlangen die köstliche Artzney wieder Gifft den Teriak bereiten / also liesse Gott das böse nicht zu / wenn er nicht was guts daraus bringen könte.

Das erkennet David Pfal. 18. Wenn du mich demütigest / machstu mich groß / Vnd im 119. Psalmen / Es ist mir lieb / das du mich gedemütiget hast / auff das ich lernete deine Rechte.

Vnd das ist / das Christus sagt: Die Kranckheit ist nicht zum Todt / sondern das der Sohn Gottes dadurch geehret werde.

Wie denn eben diese Kranckheit vnd der Todt Lazari / jhm vnd seinen Schwestern zu allem guten gereichet ist. Das sol vns nun zur Gedult vnd Trost dienen / weil wir wissen / das einem Man gut ist / das er das Creutz tregt in seiner Jugend / Thren. 3. Das wir / wenn vns ein Vnglück vberfalle / vnser Seel mit Gedult fassen / vnsern Mund in den staub stecken / vnd der Hoffnung / das ist / der Hülff erwarten.

Es lehren vns aber auch mit jhrem Exempel Lazari Schwestern / wie wir vns Christlich in solch Creutz vnd in der Kranckheit schicken sollen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0024"/>
besten dienen müsse. Wie denn
                     Paulus Rom. 8. schreibet: Denen die Gott lieben / mus alles zum besten dienen.
                     Denn wie die kunstreiche Medici vnd Apoteker aus dem Fleisch der schwartzen
                         gifftige&#x0303; Schlangen die köstliche Artzney wieder Gifft den
                     Teriak bereiten / also liesse Gott das böse nicht zu / wenn er nicht was guts
                     daraus bringen könte.</p>
        <p>Das erkennet David Pfal. 18. Wenn du mich demütigest / machstu mich groß / Vnd im
                     119. Psalmen / Es ist mir lieb / das du mich gedemütiget hast / auff das ich
                     lernete deine Rechte.</p>
        <p>Vnd das ist / das Christus sagt: Die Kranckheit ist nicht zum Todt / sondern das
                     der Sohn Gottes dadurch geehret werde.</p>
        <p>Wie denn eben diese Kranckheit vnd der Todt Lazari / jhm vnd seinen Schwestern zu
                     allem guten gereichet ist. Das sol vns nun zur Gedult vnd Trost dienen / weil
                     wir wissen / das einem Man gut ist / das er das Creutz tregt in seiner Jugend /
                     Thren. 3. Das wir / wenn vns ein Vnglück vberfalle / vnser Seel mit Gedult
                     fassen / vnsern Mund in den staub stecken / vnd der Hoffnung / das ist / der
                     Hülff erwarten.</p>
        <p>Es lehren vns aber auch mit jhrem Exempel Lazari Schwestern / wie wir vns
                     Christlich in solch Creutz vnd in der Kranckheit schicken sollen.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0024] besten dienen müsse. Wie denn Paulus Rom. 8. schreibet: Denen die Gott lieben / mus alles zum besten dienen. Denn wie die kunstreiche Medici vnd Apoteker aus dem Fleisch der schwartzen gifftigẽ Schlangen die köstliche Artzney wieder Gifft den Teriak bereiten / also liesse Gott das böse nicht zu / wenn er nicht was guts daraus bringen könte. Das erkennet David Pfal. 18. Wenn du mich demütigest / machstu mich groß / Vnd im 119. Psalmen / Es ist mir lieb / das du mich gedemütiget hast / auff das ich lernete deine Rechte. Vnd das ist / das Christus sagt: Die Kranckheit ist nicht zum Todt / sondern das der Sohn Gottes dadurch geehret werde. Wie denn eben diese Kranckheit vnd der Todt Lazari / jhm vnd seinen Schwestern zu allem guten gereichet ist. Das sol vns nun zur Gedult vnd Trost dienen / weil wir wissen / das einem Man gut ist / das er das Creutz tregt in seiner Jugend / Thren. 3. Das wir / wenn vns ein Vnglück vberfalle / vnser Seel mit Gedult fassen / vnsern Mund in den staub stecken / vnd der Hoffnung / das ist / der Hülff erwarten. Es lehren vns aber auch mit jhrem Exempel Lazari Schwestern / wie wir vns Christlich in solch Creutz vnd in der Kranckheit schicken sollen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1608
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1608/24
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt in das 11. Capittel Johannis. Gethan bey der Begrebnis/ Der ... Frawen/ Catharinen/ gebornen von Veltheim/ Des ... Arndt von Knistet ... Ehelichen Haußfrawen ; so den 17. Septembris ... verschieden. Wolfenbüttel, 1608, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1608/24>, abgerufen am 21.11.2024.