Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebniß Weiland des ... Herrn Heinrich Julii des Jüngern/ [...]. Heinrichstadt, 1606.fet hat. Wenn die arme Leute jhr Guetlein / vnd was jhnen lieb ist / zusammen raffen / vnd in die Festungen führen / so ist der Feind verhanden. So hat GOtt in kurtzer zeit auch sonst etliche feine Leuthe durch den Todt abgefodert. GOtt gebe / das es fürm guten sey. Was aber diesen jungen Herrn / hochlöblicher Gedechtnis / selber belanget / haben wir grosse vrsache / das wir vns darumb im geringsten nicht gremen / Denn wir wissen / das S. F. G. mit gehöre zum Hause GOttes / nicht zwar daher / das S. F. G. ohne Sunde gewesen / Denn wir sind alle in Sunden empfangen vnd geboren / vnd von Natur Kinder des Zorns. Auch gründen wir vnsern Trost nicht darauff / das S. F. G. von gleubigen Eltern geboren / Das hiesse sein Hauß auff einen Sand bawen / Denn was vom Fleisch geboren wird / das ist Fleisch / Sondern das wir S. F. G. vnter die Gleubigen zehlen / rüret von vnserm HErrn JEsu Christo her / der die Versühnung ist für vnsere vnnd der gantzen Welt Sunde / 1. Joh: 2. Diesem seinem lieben Heiland / ist dieses Herrlein bald in der H. Tauffe einuerleibt: Ja den haben S. F. G. als ein schönes Kleidt angezogen / Wie Galat: 3. stehet: So viel ewer getaufft sind / die haben Christum angezogen. Dabey ist es nicht geblieben / sondern so bald seine F. G. reden können / sind sie vnterwiesen / nicht allein in andern Sachen / sondern auch zu forderst / daran am meisten gelegen / in der Christlichen Lehr / die in vnserm Catechismo begriffen ist / den haben S. F. G. mit der Außlegung gefasset / vnd haben also S. F. G. jhren Heilandt JEsum Christum recht erkandt / vnd an jhn in Kindtlicher einfalt gegleubet. Auch haben S. F. G. viel außerlesene Sprüch vnd Psalmen gelernet / den lieben GOtt teglich fleissig angeruffen. Wie denn auch in dieser Schwacheit / S. F. G. das Gebet / vnangesehen / sie sich nicht recht bedencken können / im Sinn gelegen. Ich hab außgebetet / sprach das liebe Herrlein einsmahls. fet hat. Wenn die arme Leute jhr Gůetlein / vnd was jhnen lieb ist / zusammen raffen / vnd in die Festungen führen / so ist der Feind verhanden. So hat GOtt in kurtzer zeit auch sonst etliche feine Leuthe durch den Todt abgefodert. GOtt gebe / das es fürm guten sey. Was aber diesen jungen Herrn / hochlöblicher Gedechtnis / selber belanget / haben wir grosse vrsache / das wir vns darumb im geringsten nicht gremen / Denn wir wissen / das S. F. G. mit gehöre zum Hause GOttes / nicht zwar daher / das S. F. G. ohne Sůnde gewesen / Denn wir sind alle in Sůnden empfangen vnd geboren / vnd von Natur Kinder des Zorns. Auch gründen wir vnsern Trost nicht darauff / das S. F. G. von gleubigen Eltern geboren / Das hiesse sein Hauß auff einen Sand bawen / Denn was vom Fleisch geboren wird / das ist Fleisch / Sondern das wir S. F. G. vnter die Gleubigen zehlen / rüret von vnserm HErrn JEsu Christo her / der die Versühnung ist für vnsere vnnd der gantzen Welt Sůnde / 1. Joh: 2. Diesem seinem lieben Heiland / ist dieses Herrlein bald in der H. Tauffe einuerleibt: Ja den haben S. F. G. als ein schönes Kleidt angezogen / Wie Galat: 3. stehet: So viel ewer getaufft sind / die haben Christum angezogen. Dabey ist es nicht geblieben / sondern so bald seine F. G. reden können / sind sie vnterwiesen / nicht allein in andern Sachen / sondern auch zu forderst / daran am meisten gelegen / in der Christlichen Lehr / die in vnserm Catechismo begriffen ist / den haben S. F. G. mit der Außlegung gefasset / vnd haben also S. F. G. jhren Heilandt JEsum Christum recht erkandt / vnd an jhn in Kindtlicher einfalt gegleubet. Auch haben S. F. G. viel außerlesene Sprüch vnd Psalmen gelernet / den lieben GOtt teglich fleissig angeruffen. Wie denn auch in dieser Schwacheit / S. F. 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G. von gleubigen Eltern geboren / Das hiesse sein Hauß auff einen Sand bawen / Denn was vom Fleisch geboren wird / das ist Fleisch / Sondern das wir S. F. G. vnter die Gleubigen zehlen / rüret von vnserm HErrn JEsu Christo her / der die Versühnung ist für vnsere vnnd der gantzen Welt Sůnde / 1. Joh: 2.</p> <p>Diesem seinem lieben Heiland / ist dieses Herrlein bald in der H. Tauffe einuerleibt: Ja den haben S. F. G. als ein schönes Kleidt angezogen / Wie Galat: 3. stehet: So viel ewer getaufft sind / die haben Christum angezogen.</p> <p>Dabey ist es nicht geblieben / sondern so bald seine F. G. reden können / sind sie vnterwiesen / nicht allein in andern Sachen / sondern auch zu forderst / daran am meisten gelegen / in der Christlichen Lehr / die in vnserm Catechismo begriffen ist / den haben S. F. G. mit der Außlegung gefasset / vnd haben also S. F. G. jhren Heilandt JEsum Christum recht erkandt / vnd an jhn in Kindtlicher einfalt gegleubet. Auch haben S. F. G. viel außerlesene Sprüch vnd Psalmen gelernet / den lieben GOtt teglich fleissig angeruffen. Wie denn auch in dieser Schwacheit / S. F. G. das Gebet / vnangesehen / sie sich nicht recht bedencken können / im Sinn gelegen. Ich hab außgebetet / sprach das liebe Herrlein einsmahls.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0021]
fet hat. Wenn die arme Leute jhr Gůetlein / vnd was jhnen lieb ist / zusammen raffen / vnd in die Festungen führen / so ist der Feind verhanden. So hat GOtt in kurtzer zeit auch sonst etliche feine Leuthe durch den Todt abgefodert. GOtt gebe / das es fürm guten sey.
Was aber diesen jungen Herrn / hochlöblicher Gedechtnis / selber belanget / haben wir grosse vrsache / das wir vns darumb im geringsten nicht gremen / Denn wir wissen / das S. F. G. mit gehöre zum Hause GOttes / nicht zwar daher / das S. F. G. ohne Sůnde gewesen / Denn wir sind alle in Sůnden empfangen vnd geboren / vnd von Natur Kinder des Zorns. Auch gründen wir vnsern Trost nicht darauff / das S. F. G. von gleubigen Eltern geboren / Das hiesse sein Hauß auff einen Sand bawen / Denn was vom Fleisch geboren wird / das ist Fleisch / Sondern das wir S. F. G. vnter die Gleubigen zehlen / rüret von vnserm HErrn JEsu Christo her / der die Versühnung ist für vnsere vnnd der gantzen Welt Sůnde / 1. Joh: 2.
Diesem seinem lieben Heiland / ist dieses Herrlein bald in der H. Tauffe einuerleibt: Ja den haben S. F. G. als ein schönes Kleidt angezogen / Wie Galat: 3. stehet: So viel ewer getaufft sind / die haben Christum angezogen.
Dabey ist es nicht geblieben / sondern so bald seine F. G. reden können / sind sie vnterwiesen / nicht allein in andern Sachen / sondern auch zu forderst / daran am meisten gelegen / in der Christlichen Lehr / die in vnserm Catechismo begriffen ist / den haben S. F. G. mit der Außlegung gefasset / vnd haben also S. F. G. jhren Heilandt JEsum Christum recht erkandt / vnd an jhn in Kindtlicher einfalt gegleubet. Auch haben S. F. G. viel außerlesene Sprüch vnd Psalmen gelernet / den lieben GOtt teglich fleissig angeruffen. Wie denn auch in dieser Schwacheit / S. F. G. das Gebet / vnangesehen / sie sich nicht recht bedencken können / im Sinn gelegen. Ich hab außgebetet / sprach das liebe Herrlein einsmahls.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebniß Weiland des ... Herrn Heinrich Julii des Jüngern/ [...]. Heinrichstadt, 1606, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1606/21>, abgerufen am 05.07.2024. |