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Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebniß Weiland des ... Herrn Heinrich Julii des Jüngern/ [...]. Heinrichstadt, 1606.

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ten außreden / sondern alle die in dem Ampt sind / hiemit in den 82. Psalmen gewiesen haben / GOtt stehet in der Gemein GOttes / etc. Da der H. Geist selber auß diesem grund die Obrigkeit jhres Ampts ernstlich erinnert / weil sie / wie alle vnd andere Menschen sind / sterblich ist.

Dieses predigt GOtt mit diesem Todtfall / allen hohen Personen / vnd andern die im Ampt der Obrigkeit sitzen / das mögen sie wol behertzigen.

Das GOtt aber eben einen jungen Herrn / der noch nicht gar neun Jahr alt / vnd sonsten ein schöner / frischer / vnd gesunder Herr gewesen / auß diesem Leben abgefodert / Damit wil er vns warnen / das wir vns nicht auff vnsere Jugendt / Stercke oder Gesundheit verlassen. Denn der Mensch weiß seine zeit nicht / Sondern wie die Fische (klein vnd grosse durcheinander) gefangen werden / mit dem schedlichen Hammen / vnd wie die Vogel mit dem Strick gefangen werden / Also werden auch die Menschen berucket zur bösen zeit / wenn sie plötzlich vber sie fellet Eccl. 9.

Das GOtt S. F. G. etliche Tage Sinn vnd Sprachloß liegen lassen / Damit predigt vns GOtt / wir sollen vnsere Buß nicht auffschieben / vnd meinen / wenn wir erst kranck werden / wollen wir mit GOtt vnser Sache richtig machen / wir wissen nicht / ob vns GOtt so viel zeit lassen / oder bey Verstand vns erhalten wil. Es heisset / heute so jhr seine Stimme höret / so verstocket ewre Hertzen nicht / sonsten schweret GOtt in seinem Zorn / Wir sollen zu seiner Ruge nicht eingehen / Psalm 95. Darumb wachet vnd betet allezeit / denn jhr wisset weder Tag noch Stunde / in welcher des Menschen Sohn kommen wird.

Das GOtt S. F. G. eben hart angegriffen / Das gilt vns andern / Geschiehet das am grünen Holtz / an einem frommen Kind / was wilam dürren / an vns werden.

Es ist auch zubesorgen / es werde eine schwere allgemeine Straff verhanden sein / weil GOtt dieses feine Herrlein weggeraf -

ten außreden / sondern alle die in dem Ampt sind / hiemit in den 82. Psalmen gewiesen haben / GOtt stehet in der Gemein GOttes / etc. Da der H. Geist selber auß diesem grund die Obrigkeit jhres Ampts ernstlich erinnert / weil sie / wie alle vnd andere Menschen sind / sterblich ist.

Dieses predigt GOtt mit diesem Todtfall / allen hohen Personen / vnd andern die im Ampt der Obrigkeit sitzen / das mögen sie wol behertzigen.

Das GOtt aber eben einen jungen Herrn / der noch nicht gar neun Jahr alt / vnd sonsten ein schöner / frischer / vnd gesunder Herr gewesen / auß diesem Leben abgefodert / Damit wil er vns warnen / das wir vns nicht auff vnsere Jugendt / Stercke oder Gesundheit verlassen. Denn der Mensch weiß seine zeit nicht / Sondern wie die Fische (klein vnd grosse durcheinander) gefangen werden / mit dem schedlichen Hammen / vnd wie die Vogel mit dem Strick gefangen werden / Also werden auch die Menschen berůcket zur bösen zeit / wenn sie plötzlich vber sie fellet Eccl. 9.

Das GOtt S. F. G. etliche Tage Sinn vnd Sprachloß liegen lassen / Damit predigt vns GOtt / wir sollen vnsere Buß nicht auffschieben / vnd meinen / wenn wir erst kranck werden / wollen wir mit GOtt vnser Sache richtig machen / wir wissen nicht / ob vns GOtt so viel zeit lassen / oder bey Verstand vns erhalten wil. Es heisset / heute so jhr seine Stimme höret / so verstocket ewre Hertzen nicht / sonsten schweret GOtt in seinem Zorn / Wir sollen zu seiner Ruge nicht eingehen / Psalm 95. Darumb wachet vnd betet allezeit / denn jhr wisset weder Tag noch Stunde / in welcher des Menschen Sohn kommen wird.

Das GOtt S. F. G. eben hart angegriffen / Das gilt vns andern / Geschiehet das am grünen Holtz / an einem frommen Kind / was wilam dürren / an vns werden.

Es ist auch zubesorgen / es werde eine schwere allgemeine Straff verhanden sein / weil GOtt dieses feine Herrlein weggeraf -

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                     jhres Ampts ernstlich erinnert / weil sie / wie alle vnd andere Menschen sind /
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                     nicht / ob vns GOtt so viel zeit lassen / oder bey Verstand vns erhalten wil. Es
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[0020] ten außreden / sondern alle die in dem Ampt sind / hiemit in den 82. Psalmen gewiesen haben / GOtt stehet in der Gemein GOttes / etc. Da der H. Geist selber auß diesem grund die Obrigkeit jhres Ampts ernstlich erinnert / weil sie / wie alle vnd andere Menschen sind / sterblich ist. Dieses predigt GOtt mit diesem Todtfall / allen hohen Personen / vnd andern die im Ampt der Obrigkeit sitzen / das mögen sie wol behertzigen. Das GOtt aber eben einen jungen Herrn / der noch nicht gar neun Jahr alt / vnd sonsten ein schöner / frischer / vnd gesunder Herr gewesen / auß diesem Leben abgefodert / Damit wil er vns warnen / das wir vns nicht auff vnsere Jugendt / Stercke oder Gesundheit verlassen. Denn der Mensch weiß seine zeit nicht / Sondern wie die Fische (klein vnd grosse durcheinander) gefangen werden / mit dem schedlichen Hammen / vnd wie die Vogel mit dem Strick gefangen werden / Also werden auch die Menschen berůcket zur bösen zeit / wenn sie plötzlich vber sie fellet Eccl. 9. Das GOtt S. F. G. etliche Tage Sinn vnd Sprachloß liegen lassen / Damit predigt vns GOtt / wir sollen vnsere Buß nicht auffschieben / vnd meinen / wenn wir erst kranck werden / wollen wir mit GOtt vnser Sache richtig machen / wir wissen nicht / ob vns GOtt so viel zeit lassen / oder bey Verstand vns erhalten wil. Es heisset / heute so jhr seine Stimme höret / so verstocket ewre Hertzen nicht / sonsten schweret GOtt in seinem Zorn / Wir sollen zu seiner Ruge nicht eingehen / Psalm 95. Darumb wachet vnd betet allezeit / denn jhr wisset weder Tag noch Stunde / in welcher des Menschen Sohn kommen wird. Das GOtt S. F. G. eben hart angegriffen / Das gilt vns andern / Geschiehet das am grünen Holtz / an einem frommen Kind / was wilam dürren / an vns werden. Es ist auch zubesorgen / es werde eine schwere allgemeine Straff verhanden sein / weil GOtt dieses feine Herrlein weggeraf -

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebniß Weiland des ... Herrn Heinrich Julii des Jüngern/ [...]. Heinrichstadt, 1606, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1606/20>, abgerufen am 23.11.2024.