Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebniß Weiland des ... Herrn Heinrich Julii des Jüngern/ [...]. Heinrichstadt, 1606.Des stellet auch GOtt zu allen zeiten Exempel für / vnd beweiset es mit der that / das es nicht ledige Drew Wort sind. So lesset er entlich den Pharao im roten Meer vmbkommen. Also gehets zu letzt Saul. Jerobeam / Baesa / Ahab / werden mit jhrem gantzen Grschlecht vertilget / vnd so rein außgefeget / als wenn mans mit Besem weg gekehret hette. Dauid sagt im 37. Psalmen / Ich sahe einen Gottlosen / der war trotzig / vnd breitet sich auch vnd grünet wie ein Lorbeerbaum. Da man fürvber gieng / da war er dahin / Ich fragte nach jhm / da ward er nirgendt funden. Haman kam hoch bey Ahasuero / hatte gleich des Königes Hertz in seinen Henden / daher brachte er einen Befehl auß / das man alle Juden tödten solte. Aber endlich fellet er / vnd gehet schrecklich zu grunde. Dauon prediget auch bißweilen den Gottlosen jhr eigen Gewissen / wenn es ein wenig auffwachet / das sie selber gedencken / Gott wird dich entlich straffen / Darüber Saul / Achitophel vnd Judas / vnd viel andere verzweiffeln. Insonderheit aber beweiset es hie der Apostel Petrus herrlich vnd gewaltig darauß / das Gott ein gerechter Richter sey / dieweil er auch seiner eigenen Haußgenossen nicht schone / Sondern lasse sie in dieser Welt also quelen vnd plagen / das sie schier gar darauff gehen. Derowegen so sey nichts gewissers / als das er zuseiner zeit die Gottlosen / als ein gerechter Richter / auch finden vnd straffen werde. Nicht alleine aber sol vns das zur Warnung dienen / vnd vns zur Buß vermahnen / das GOtt zu seiner zeit / die Gottlosen finden werde / vnd straffen / Sondern es sol auch die schwere der Straff vns erweichen vnd bekehren. Darumb brauchet Petrus auch eine solche Rede / damit er anzeiget / GOtt werde sie nicht ein wenig sondern sehr hart vnd schrecklich straffen / also / das es mit Worten nicht könne außgesprochen werden / Ja wir können mit Gedancken nicht erreichen / wie hart vnd schrecklich er sie entlich mitnehmen / vnd wie Des stellet auch GOtt zu allen zeiten Exempel für / vnd beweiset es mit der that / das es nicht ledige Drew Wort sind. So lesset er entlich den Pharao im roten Meer vmbkommen. Also gehets zu letzt Saul. Jerobeam / Baesa / Ahab / werden mit jhrem gantzen Grschlecht vertilget / vnd so rein außgefeget / als wenn mans mit Besem weg gekehret hette. Dauid sagt im 37. Psalmen / Ich sahe einen Gottlosen / der war trotzig / vnd breitet sich auch vnd grünet wie ein Lorbeerbaum. Da man fürvber gieng / da war er dahin / Ich fragte nach jhm / da ward er nirgendt funden. Haman kam hoch bey Ahasuero / hatte gleich des Königes Hertz in seinen Henden / daher brachte er einen Befehl auß / das man alle Jůden tödten solte. Aber endlich fellet er / vnd gehet schrecklich zu grunde. Dauon prediget auch bißweilen den Gottlosen jhr eigen Gewissen / wenn es ein wenig auffwachet / das sie selber gedencken / Gott wird dich entlich straffen / Darüber Saul / Achitophel vnd Judas / vnd viel andere verzweiffeln. Insonderheit aber beweiset es hie der Apostel Petrus herrlich vnd gewaltig darauß / das Gott ein gerechter Richter sey / dieweil er auch seiner eigenen Haußgenossen nicht schone / Sondern lasse sie in dieser Welt also quelen vnd plagen / das sie schier gar darauff gehen. Derowegen so sey nichts gewissers / als das er zuseiner zeit die Gottlosen / als ein gerechter Richter / auch finden vnd straffen werde. Nicht alleine aber sol vns das zur Warnung dienen / vnd vns zur Buß vermahnen / das GOtt zu seiner zeit / die Gottlosen finden werde / vnd straffen / Sondern es sol auch die schwere der Straff vns erweichen vnd bekehren. Darumb brauchet Petrus auch eine solche Rede / damit er anzeiget / GOtt werde sie nicht ein wenig sondern sehr hart vnd schrecklich straffen / also / das es mit Worten nicht könne außgesprochen werden / Ja wir können mit Gedancken nicht erreichen / wie hart vnd schrecklich er sie entlich mitnehmen / vnd wie <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0015"/> <p>Des stellet auch GOtt zu allen zeiten Exempel für / vnd beweiset es mit der that / das es nicht ledige Drew Wort sind.</p> <p>So lesset er entlich den Pharao im roten Meer vmbkommen. Also gehets zu letzt Saul. Jerobeam / Baesa / Ahab / werden mit jhrem gantzen Grschlecht vertilget / vnd so rein außgefeget / als wenn mans mit Besem weg gekehret hette.</p> <p>Dauid sagt im 37. 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Derowegen so sey nichts gewissers / als das er zuseiner zeit die Gottlosen / als ein gerechter Richter / auch finden vnd straffen werde.</p> <p>Nicht alleine aber sol vns das zur Warnung dienen / vnd vns zur Buß vermahnen / das GOtt zu seiner zeit / die Gottlosen finden werde / vnd straffen / Sondern es sol auch die schwere der Straff vns erweichen vnd bekehren. Darumb brauchet Petrus auch eine solche Rede / damit er anzeiget / GOtt werde sie nicht ein wenig sondern sehr hart vnd schrecklich straffen / also / das es mit Worten nicht könne außgesprochen werden / Ja wir können mit Gedancken nicht erreichen / wie hart vnd schrecklich er sie entlich mitnehmen / vnd wie </p> </div> </body> </text> </TEI> [0015]
Des stellet auch GOtt zu allen zeiten Exempel für / vnd beweiset es mit der that / das es nicht ledige Drew Wort sind.
So lesset er entlich den Pharao im roten Meer vmbkommen. Also gehets zu letzt Saul. Jerobeam / Baesa / Ahab / werden mit jhrem gantzen Grschlecht vertilget / vnd so rein außgefeget / als wenn mans mit Besem weg gekehret hette.
Dauid sagt im 37. Psalmen / Ich sahe einen Gottlosen / der war trotzig / vnd breitet sich auch vnd grünet wie ein Lorbeerbaum. Da man fürvber gieng / da war er dahin / Ich fragte nach jhm / da ward er nirgendt funden.
Haman kam hoch bey Ahasuero / hatte gleich des Königes Hertz in seinen Henden / daher brachte er einen Befehl auß / das man alle Jůden tödten solte. Aber endlich fellet er / vnd gehet schrecklich zu grunde.
Dauon prediget auch bißweilen den Gottlosen jhr eigen Gewissen / wenn es ein wenig auffwachet / das sie selber gedencken / Gott wird dich entlich straffen / Darüber Saul / Achitophel vnd Judas / vnd viel andere verzweiffeln.
Insonderheit aber beweiset es hie der Apostel Petrus herrlich vnd gewaltig darauß / das Gott ein gerechter Richter sey / dieweil er auch seiner eigenen Haußgenossen nicht schone / Sondern lasse sie in dieser Welt also quelen vnd plagen / das sie schier gar darauff gehen. Derowegen so sey nichts gewissers / als das er zuseiner zeit die Gottlosen / als ein gerechter Richter / auch finden vnd straffen werde.
Nicht alleine aber sol vns das zur Warnung dienen / vnd vns zur Buß vermahnen / das GOtt zu seiner zeit / die Gottlosen finden werde / vnd straffen / Sondern es sol auch die schwere der Straff vns erweichen vnd bekehren. Darumb brauchet Petrus auch eine solche Rede / damit er anzeiget / GOtt werde sie nicht ein wenig sondern sehr hart vnd schrecklich straffen / also / das es mit Worten nicht könne außgesprochen werden / Ja wir können mit Gedancken nicht erreichen / wie hart vnd schrecklich er sie entlich mitnehmen / vnd wie
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