Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebnis Bodo von Veltheimb/ [...]. Wolfenbüttel, 1604.Da wissen wir nuhn nicht viel wo wir zugreiffen sollen / vnd ist / wie man zu sagen pfleget / guter Raht tewr. Nuhn pfleget man sich sonsten in Kranckheiten vnd andern schweren Sachen Consilia stellen zulassen. Aber weil GOttes Zeuchnuß vnsere Rahtsleute sein / hat vns GOTT selber in Kranckheit vnd nöten ein Consilium vnd Raht gestellet. Wir pflegen gemeinlich zur Artznei zueilen / welches zwar an sich nicht vnrecht ist / Denn GOtt hat den Artzt vnd die Artznei erschaffen / aber da ist zu offtermal der Mißbrauch bey / das man sich darauff verlest / vnd GOTT zu rücke setzet / wie Assa der König thut / da er an Füssen kranck ist / darüber er denn auch des Todts ist. Dieweil aber alles / es sey Todt oder Leben / Gesundheit oder Kranckheit in GOttes Henden allein stehet / sollen wir vns für solcher Sünde vnd Vnglauben hüten / sonder dem Raht GOttes folgen / vnd wie hie Dauid thut / allein auff GOtt vns verlassen / vnd jhn vmb hülff anruffen vnd ersuchen. Den Raht gibt vns GOtt im 50. Psalm / Ruff mich an in der Noht / so wil ich dich erretten / vnd im 91. Psalm / spricht er / Er begeret mein / so will ich jhm außhelffen / Er kennet meinen Nahmen / so wil ich jhne schützen / Er rufft mich an / so wil ich jhn erhören / Ich bin bey jhm in der Noht / ich wil jhn herauß reissen. So ist dieses an vielen / jha an allen gleubigen probirt. Sehet an die Exempel der Alten spricht Syrach 2. Wehr ist jemahl zu schanden worden / der auff jhn gehoffet hat? Da wissen wir nuhn nicht viel wo wir zugreiffen sollen / vnd ist / wie man zu sagen pfleget / guter Raht tewr. Nuhn pfleget man sich sonsten in Kranckheiten vnd andern schweren Sachen Consilia stellen zulassen. Aber weil GOttes Zeuchnuß vnsere Rahtsleute sein / hat vns GOTT selber in Kranckheit vnd nöten ein Consilium vnd Raht gestellet. Wir pflegen gemeinlich zur Artznei zueilen / welches zwar an sich nicht vnrecht ist / Denn GOtt hat den Artzt vnd die Artznei erschaffen / aber da ist zu offtermal der Mißbrauch bey / das man sich darauff verlest / vnd GOTT zu rücke setzet / wie Assa der König thut / da er an Füssen kranck ist / darüber er denn auch des Todts ist. Dieweil aber alles / es sey Todt oder Leben / Gesundheit oder Kranckheit in GOttes Henden allein stehet / sollen wir vns für solcher Sünde vnd Vnglauben hüten / sonder dem Raht GOttes folgen / vnd wie hie Dauid thut / allein auff GOtt vns verlassen / vnd jhn vmb hülff anruffen vnd ersuchen. Den Raht gibt vns GOtt im 50. Psalm / Ruff mich an in der Noht / so wil ich dich erretten / vnd im 91. Psalm / spricht er / Er begeret mein / so will ich jhm außhelffen / Er kennet meinen Nahmen / so wil ich jhne schützen / Er rufft mich an / so wil ich jhn erhören / Ich bin bey jhm in der Noht / ich wil jhn herauß reissen. So ist dieses an vielen / jha an allen gleubigen probirt. Sehet an die Exempel der Alten spricht Syrach 2. Wehr ist jemahl zu schanden worden / der auff jhn gehoffet hat? <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0017"/> <p>Da wissen wir nuhn nicht viel wo wir zugreiffen sollen / vnd ist / wie man zu sagen pfleget / guter Raht tewr.</p> <p>Nuhn pfleget man sich sonsten in Kranckheiten vnd andern schweren Sachen Consilia stellen zulassen. Aber weil GOttes Zeuchnuß vnsere Rahtsleute sein / hat vns GOTT selber in Kranckheit vnd nöten ein Consilium vnd Raht gestellet. Wir pflegen gemeinlich zur Artznei zueilen / welches zwar an sich nicht vnrecht ist / Denn GOtt hat den Artzt vnd die Artznei erschaffen / aber da ist zu offtermal der Mißbrauch bey / das man sich darauff verlest / vnd GOTT zu rücke setzet / wie Assa der König thut / da er an Füssen kranck ist / darüber er denn auch des Todts ist.</p> <p>Dieweil aber alles / es sey Todt oder Leben / Gesundheit oder Kranckheit in GOttes Henden allein stehet / sollen wir vns für solcher Sünde vnd Vnglauben hüten / sonder dem Raht GOttes folgen / vnd wie hie Dauid thut / allein auff GOtt vns verlassen / vnd jhn vmb hülff anruffen vnd ersuchen.</p> <p>Den Raht gibt vns GOtt im 50. Psalm / Ruff mich an in der Noht / so wil ich dich erretten / vnd im 91. Psalm / spricht er / Er begeret mein / so will ich jhm außhelffen / Er kennet meinen Nahmen / so wil ich jhne schützen / Er rufft mich an / so wil ich jhn erhören / Ich bin bey jhm in der Noht / ich wil jhn herauß reissen.</p> <p>So ist dieses an vielen / jha an allen gleubigen probirt. Sehet an die Exempel der Alten spricht Syrach 2. Wehr ist jemahl zu schanden worden / der auff jhn gehoffet hat?</p> </div> </body> </text> </TEI> [0017]
Da wissen wir nuhn nicht viel wo wir zugreiffen sollen / vnd ist / wie man zu sagen pfleget / guter Raht tewr.
Nuhn pfleget man sich sonsten in Kranckheiten vnd andern schweren Sachen Consilia stellen zulassen. Aber weil GOttes Zeuchnuß vnsere Rahtsleute sein / hat vns GOTT selber in Kranckheit vnd nöten ein Consilium vnd Raht gestellet. Wir pflegen gemeinlich zur Artznei zueilen / welches zwar an sich nicht vnrecht ist / Denn GOtt hat den Artzt vnd die Artznei erschaffen / aber da ist zu offtermal der Mißbrauch bey / das man sich darauff verlest / vnd GOTT zu rücke setzet / wie Assa der König thut / da er an Füssen kranck ist / darüber er denn auch des Todts ist.
Dieweil aber alles / es sey Todt oder Leben / Gesundheit oder Kranckheit in GOttes Henden allein stehet / sollen wir vns für solcher Sünde vnd Vnglauben hüten / sonder dem Raht GOttes folgen / vnd wie hie Dauid thut / allein auff GOtt vns verlassen / vnd jhn vmb hülff anruffen vnd ersuchen.
Den Raht gibt vns GOtt im 50. Psalm / Ruff mich an in der Noht / so wil ich dich erretten / vnd im 91. Psalm / spricht er / Er begeret mein / so will ich jhm außhelffen / Er kennet meinen Nahmen / so wil ich jhne schützen / Er rufft mich an / so wil ich jhn erhören / Ich bin bey jhm in der Noht / ich wil jhn herauß reissen.
So ist dieses an vielen / jha an allen gleubigen probirt. Sehet an die Exempel der Alten spricht Syrach 2. Wehr ist jemahl zu schanden worden / der auff jhn gehoffet hat?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |