Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.Daher schreibet Augustinus lib. 1. de Ciuitate Del, Cap. 11. Man sol der todten Leib nicht verachten / noch hinwerffen / sonder ehrlich begraben / die Werckzeug gewesen sind des H. Geistes / Vnd thut hinzu / so wir einen Ring oder Kleidt verwaren / vmb der Elter willen / sollen wir vielmehr jhren Leib verwaren / der jhr Natur ist. Weil denn GOtt der H. Geist / der Gleubigen Glieder / als Augen / Ohren / Hende vnd Füsse / etc. zu allen guten Wercken gebraucht / ist es ja billig / solchen Werckzeug wol zuuerwaren / vnd hoch zuhalten. 5. So bezeuget auch die Einsetzung des H. Nachtmals / das nicht allein vnser Seel / sonder auch der Leib / des Leibs vnd Bluts vnsers lieben HErrn JEsu Christi / theilhafftig werde. Denn solches geben die Wort Christi klerlich / da er spricht / Nemet hin / vnd esset / das ist mein Leib / trincket / das ist mein Blut / des Newen Testaments / Item der Kelch / den wir segnen / ist der nicht die Gemeinschafft des Bluts Christi? Das Brodt das wir brechen / ist es nicht die Gemeinschafft des Leibes Christi? Darumb der alte Lehrer Ireneus / aus diesem grunde erweiset / das wir die Hoffnung haben / der Aufferstehung vnsers Leibs / Also sind spricht er / vnsere Leib / so die Eucharistian oder Sacrament empfahen / nun nicht mehr verweßlich / sonder haben die Hoffnung der Aufferstehung. Lib. 4. Cap. 34. Daher schreibet Augustinus lib. 1. de Ciuitate Del, Cap. 11. Man sol der todten Leib nicht verachten / noch hinwerffen / sonder ehrlich begraben / die Werckzeug gewesen sind des H. Geistes / Vnd thut hinzu / so wir einen Ring oder Kleidt verwaren / vmb der Elter willen / sollen wir vielmehr jhren Leib verwaren / der jhr Natur ist. Weil denn GOtt der H. Geist / der Gleubigen Glieder / als Augen / Ohren / Hende vnd Füsse / etc. zu allen guten Wercken gebraucht / ist es ja billig / solchen Werckzeug wol zuuerwaren / vnd hoch zuhalten. 5. So bezeuget auch die Einsetzung des H. Nachtmals / das nicht allein vnser Seel / sonder auch der Leib / des Leibs vnd Bluts vnsers lieben HErrn JEsu Christi / theilhafftig werde. Denn solches geben die Wort Christi klerlich / da er spricht / Nemet hin / vnd esset / das ist mein Leib / trincket / das ist mein Blut / des Newen Testaments / Item der Kelch / den wir segnen / ist der nicht die Gemeinschafft des Bluts Christi? Das Brodt das wir brechen / ist es nicht die Gemeinschafft des Leibes Christi? Darumb der alte Lehrer Ireneus / aus diesem grunde erweiset / das wir die Hoffnung haben / der Aufferstehung vnsers Leibs / Also sind spricht er / vnsere Leib / so die Eucharistian oder Sacrament empfahen / nun nicht mehr verweßlich / sonder haben die Hoffnung der Aufferstehung. Lib. 4. Cap. 34. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0050"/> <p>Daher schreibet Augustinus lib. 1. de Ciuitate Del, Cap. 11. Man sol der todten Leib nicht verachten / noch hinwerffen / sonder ehrlich begraben / die Werckzeug gewesen sind des H. Geistes / Vnd thut hinzu / so wir einen Ring oder Kleidt verwaren / vmb der Elter willen / sollen wir vielmehr jhren Leib verwaren / der jhr Natur ist.</p> <p>Weil denn GOtt der H. Geist / der Gleubigen Glieder / als Augen / Ohren / Hende vnd Füsse / etc. zu allen guten Wercken gebraucht / ist es ja billig / solchen Werckzeug wol zuuerwaren / vnd hoch zuhalten.</p> <p>5. So bezeuget auch die Einsetzung des H. Nachtmals / das nicht allein vnser Seel / sonder auch der Leib / des Leibs vnd Bluts vnsers lieben HErrn JEsu Christi / theilhafftig werde. Denn solches geben die Wort Christi klerlich / da er spricht / Nemet hin / vnd esset / das ist mein Leib / trincket / das ist mein Blut / des Newen Testaments / Item der Kelch / den wir segnen / ist der nicht die Gemeinschafft des Bluts Christi? Das Brodt das wir brechen / ist es nicht die Gemeinschafft des Leibes Christi? Darumb der alte Lehrer Ireneus / aus diesem grunde erweiset / das wir die Hoffnung haben / der Aufferstehung vnsers Leibs / Also sind spricht er / vnsere Leib / so die Eucharistian oder Sacrament empfahen / nun nicht mehr verweßlich / sonder haben die Hoffnung der Aufferstehung. Lib. 4. Cap. 34.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0050]
Daher schreibet Augustinus lib. 1. de Ciuitate Del, Cap. 11. Man sol der todten Leib nicht verachten / noch hinwerffen / sonder ehrlich begraben / die Werckzeug gewesen sind des H. Geistes / Vnd thut hinzu / so wir einen Ring oder Kleidt verwaren / vmb der Elter willen / sollen wir vielmehr jhren Leib verwaren / der jhr Natur ist.
Weil denn GOtt der H. Geist / der Gleubigen Glieder / als Augen / Ohren / Hende vnd Füsse / etc. zu allen guten Wercken gebraucht / ist es ja billig / solchen Werckzeug wol zuuerwaren / vnd hoch zuhalten.
5. So bezeuget auch die Einsetzung des H. Nachtmals / das nicht allein vnser Seel / sonder auch der Leib / des Leibs vnd Bluts vnsers lieben HErrn JEsu Christi / theilhafftig werde. Denn solches geben die Wort Christi klerlich / da er spricht / Nemet hin / vnd esset / das ist mein Leib / trincket / das ist mein Blut / des Newen Testaments / Item der Kelch / den wir segnen / ist der nicht die Gemeinschafft des Bluts Christi? Das Brodt das wir brechen / ist es nicht die Gemeinschafft des Leibes Christi? Darumb der alte Lehrer Ireneus / aus diesem grunde erweiset / das wir die Hoffnung haben / der Aufferstehung vnsers Leibs / Also sind spricht er / vnsere Leib / so die Eucharistian oder Sacrament empfahen / nun nicht mehr verweßlich / sonder haben die Hoffnung der Aufferstehung. Lib. 4. Cap. 34.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/50>, abgerufen am 16.07.2024. |