Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.

Bild:
<< vorherige Seite

Denn 1. das ich dauon nicht sage / das allein an des Menschen Leibe / das Heubt gen Himmel auffgerichtet ist / vnd sonst für dem Leib der anderen Thier grosse herrligkeit hat / so ist der Leib ein fürnemes stück des Menschen / der allein vnter allen leiblichen sichtbaren Creaturen / zu GOttes Ebenbildt / vndzun ewigen Leben erschaffen ist / vnd dem GOtt selber einen lebendigen Athem eingeblasen / vnd ist also allein dieser Leib ein Haus vnd Wonung / der vernünfftigen Seel / Darumb Prudentius sagt in seinen Grabliede / Hominis tibi membra sequestro, generosa & fragmina credo. Item Animae fuit haec domus olim factoris ab ore creatae. Ich lege bey dir (Erden) in seq uestro, die Glieder vnd edle stücke eines Menschen / Item / dieses (der Leib) ist ein Haus der Seelen gewesen / die aus GOTtes Mundt geschaffen ist /.

2. Ob wir wol durch die Sünde das Ebenbildt GOttes verlohren / so hat vns doch Gott / von newen diese grosse Gnade erzeigt / das vmb vnser / vnnd vmb vnser Seligkeit willen / sein eingeborner Sohn Mensch worden ist / vnnd vnser Fleisch angenommen hat / Er ist sagt Paulus / Eph. 5. ein Fleisch von vnserm Fleisch / vnd Bein von vnserm Bein. Heb 2. Nach dem die Kinder Fleisch vnd Blut haben / ist ers gleicher massen / theilhafftig worden / Item / Er nimbt nirgend die Engel / sonder Abrahams Samen an / darumb schemet er sich auch nicht / sie Brüder zuheis -

Denn 1. das ich dauon nicht sage / das allein an des Menschen Leibe / das Heubt gen Him̃el auffgerichtet ist / vnd sonst für dem Leib der anderen Thier grosse herrligkeit hat / so ist der Leib ein fürnemes stück des Menschen / der allein vnter allen leiblichen sichtbaren Creaturen / zu GOttes Ebenbildt / vndzũ ewigen Leben erschaffen ist / vnd dem GOtt selber einen lebendigen Athem eingeblasen / vnd ist also allein dieser Leib ein Haus vnd Wonung / der vernünfftigen Seel / Darumb Prudentius sagt in seinẽ Grabliede / Hominis tibi membra sequestro, generosa & fragmina credo. Item Animae fuit haec domus olim factoris ab ore creatae. Ich lege bey dir (Erden) in seq uestro, die Glieder vnd edle stücke eines Menschen / Item / dieses (der Leib) ist ein Haus der Seelen gewesen / die aus GOTtes Mundt geschaffen ist /.

2. Ob wir wol durch die Sünde das Ebenbildt GOttes verlohren / so hat vns doch Gott / von newen diese grosse Gnade erzeigt / das vmb vnser / vnnd vmb vnser Seligkeit willen / sein eingeborner Sohn Mensch worden ist / vnnd vnser Fleisch angenommen hat / Er ist sagt Paulus / Eph. 5. ein Fleisch von vnserm Fleisch / vnd Bein võ vnserm Bein. Heb 2. Nach dem die Kinder Fleisch vnd Blut haben / ist ers gleicher massen / theilhafftig worden / Item / Er nimbt nirgend die Engel / sonder Abrahams Samen an / darumb schemet er sich auch nicht / sie Brüder zuheis -

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0048"/>
        <p>Denn 1. das ich dauon nicht sage / das allein an des Menschen Leibe / das Heubt                      gen Him&#x0303;el auffgerichtet ist / vnd sonst für dem Leib der anderen                      Thier grosse herrligkeit hat / so ist der Leib ein fürnemes stück des Menschen /                      der allein vnter allen leiblichen sichtbaren Creaturen / zu GOttes Ebenbildt /                          vndzu&#x0303; ewigen Leben erschaffen ist / vnd dem GOtt selber einen                      lebendigen Athem eingeblasen / vnd ist also allein dieser Leib ein Haus vnd                      Wonung / der vernünfftigen Seel / Darumb Prudentius sagt in seine&#x0303;                      Grabliede / Hominis tibi membra sequestro, generosa &amp; fragmina credo. Item                      Animae fuit haec domus olim factoris ab ore creatae. Ich lege bey dir (Erden) in                      seq uestro, die Glieder vnd edle stücke eines Menschen / Item / dieses (der                      Leib) ist ein Haus der Seelen gewesen / die aus GOTtes Mundt geschaffen ist                      /.</p>
        <p>2. Ob wir wol durch die Sünde das Ebenbildt GOttes verlohren / so hat vns doch                      Gott / von newen diese grosse Gnade erzeigt / das vmb vnser / vnnd vmb vnser                      Seligkeit willen / sein eingeborner Sohn Mensch worden ist / vnnd vnser Fleisch                      angenommen hat / Er ist sagt Paulus / Eph. 5. ein Fleisch von vnserm Fleisch /                      vnd Bein vo&#x0303; vnserm Bein. Heb 2. Nach dem die Kinder Fleisch vnd                      Blut haben / ist ers gleicher massen / theilhafftig worden / Item / Er nimbt                      nirgend die Engel / sonder Abrahams Samen an / darumb schemet er sich auch nicht                      / sie Brüder zuheis -
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0048] Denn 1. das ich dauon nicht sage / das allein an des Menschen Leibe / das Heubt gen Him̃el auffgerichtet ist / vnd sonst für dem Leib der anderen Thier grosse herrligkeit hat / so ist der Leib ein fürnemes stück des Menschen / der allein vnter allen leiblichen sichtbaren Creaturen / zu GOttes Ebenbildt / vndzũ ewigen Leben erschaffen ist / vnd dem GOtt selber einen lebendigen Athem eingeblasen / vnd ist also allein dieser Leib ein Haus vnd Wonung / der vernünfftigen Seel / Darumb Prudentius sagt in seinẽ Grabliede / Hominis tibi membra sequestro, generosa & fragmina credo. Item Animae fuit haec domus olim factoris ab ore creatae. Ich lege bey dir (Erden) in seq uestro, die Glieder vnd edle stücke eines Menschen / Item / dieses (der Leib) ist ein Haus der Seelen gewesen / die aus GOTtes Mundt geschaffen ist /. 2. Ob wir wol durch die Sünde das Ebenbildt GOttes verlohren / so hat vns doch Gott / von newen diese grosse Gnade erzeigt / das vmb vnser / vnnd vmb vnser Seligkeit willen / sein eingeborner Sohn Mensch worden ist / vnnd vnser Fleisch angenommen hat / Er ist sagt Paulus / Eph. 5. ein Fleisch von vnserm Fleisch / vnd Bein võ vnserm Bein. Heb 2. Nach dem die Kinder Fleisch vnd Blut haben / ist ers gleicher massen / theilhafftig worden / Item / Er nimbt nirgend die Engel / sonder Abrahams Samen an / darumb schemet er sich auch nicht / sie Brüder zuheis -

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/48
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/48>, abgerufen am 24.11.2024.