Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.lichen Worts lehren mit Paulo / Wir werden aus gnaden selig / nicht aus vns selber / GOttes gabe sey es / nicht aus den Wercken / Daraus schliessen sie (doch felschlich ohn allen grundt) weil es die meinung habe / so dürffen sie gar nichts guts thun / Ey sagen sie / singen wir doch in der Kirchen / Die Werck die helffen nimmermehr / sie mügen nicht behüten. Aber das heist Gottes Wort zu seinem eigenen verderben mißbrauchen / vnd hat es die meinung gar nicht / das wir darumb nichts guts thun solten / weil wir aus lauter gnad selig werden / sonder eben der GOtt / der vns das berichtet / das wir ohn verdienst gerecht vnd selig werden / der lehret vns auch das wir sollen guts thun. Es stellet vns zwar Christus Luc. 18. am Zöllner ein Exempel für / weil er ohn verdienst für dem Phariseer / gerechtfertiget in sein Hauß gehet / anzuzeigen / das vnser verdienst nichts thue / zu vnser Rechtfertigung. Nicht destoweniger aber spricht er Matth. 5. Lasset ewer Liecht leuchten für den Menschen / auff das sie ewer gute Werck sehen / vnd ewern Vater im Himmel preysen. Vnd Joh. 13. Das gebeut ich euch / das jhr euch vntereinander liebet. Eben der Paulus der da sagt / Aus gnaden seid jhr selig worden / Eph. 2. Schreibet in demselbigen Capittel / Wir sind sein Werck / geschaffen zu guten Wercken / in Christo Jesu / das wir darinnnen wandelen sollen. lichen Worts lehren mit Paulo / Wir werden aus gnaden selig / nicht aus vns selber / GOttes gabe sey es / nicht aus den Werckẽ / Daraus schliessen sie (doch felschlich ohn allen grundt) weil es die meinung habe / so dürffen sie gar nichts guts thun / Ey sagen sie / singen wir doch in der Kirchen / Die Werck die helffen nimmermehr / sie mügen nicht behüten. Aber das heist Gottes Wort zu seinem eigenen verderben mißbrauchen / vnd hat es die meinung gar nicht / das wir darumb nichts guts thun solten / weil wir aus lauter gnad selig werden / sonder eben der GOtt / der vns das berichtet / das wir ohn verdienst gerecht vnd selig werden / der lehret vns auch das wir sollẽ guts thun. Es stellet vns zwar Christus Luc. 18. am Zöllner ein Exempel für / weil er ohn verdienst für dem Phariseer / gerechtfertiget in sein Hauß gehet / anzuzeigen / das vnser verdienst nichts thue / zu vnser Rechtfertigung. Nicht destoweniger aber spricht er Matth. 5. Lasset ewer Liecht leuchten für den Menschen / auff das sie ewer gute Werck sehen / vnd ewern Vater im Himmel preysen. Vnd Joh. 13. Das gebeut ich euch / das jhr euch vntereinander liebet. Eben der Paulus der da sagt / Aus gnaden seid jhr selig worden / Eph. 2. Schreibet in demselbigen Capittel / Wir sind sein Werck / geschaffen zu guten Wercken / in Christo Jesu / das wir darinnnen wandelen sollen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0015"/> lichen Worts lehren mit Paulo / Wir werden aus gnaden selig / nicht aus vns selber / GOttes gabe sey es / nicht aus den Werckẽ / Daraus schliessen sie (doch felschlich ohn allen grundt) weil es die meinung habe / so dürffen sie gar nichts guts thun / Ey sagen sie / singen wir doch in der Kirchen / Die Werck die helffen nimmermehr / sie mügen nicht behüten. Aber das heist Gottes Wort zu seinem eigenen verderben mißbrauchen / vnd hat es die meinung gar nicht / das wir darumb nichts guts thun solten / weil wir aus lauter gnad selig werden / sonder eben der GOtt / der vns das berichtet / das wir ohn verdienst gerecht vnd selig werden / der lehret vns auch das wir sollẽ guts thun.</p> <p>Es stellet vns zwar Christus Luc. 18. am Zöllner ein Exempel für / weil er ohn verdienst für dem Phariseer / gerechtfertiget in sein Hauß gehet / anzuzeigen / das vnser verdienst nichts thue / zu vnser Rechtfertigung. Nicht destoweniger aber spricht er Matth. 5. Lasset ewer Liecht leuchten für den Menschen / auff das sie ewer gute Werck sehen / vnd ewern Vater im Himmel preysen. Vnd Joh. 13. Das gebeut ich euch / das jhr euch vntereinander liebet.</p> <p>Eben der Paulus der da sagt / Aus gnaden seid jhr selig worden / Eph. 2. Schreibet in demselbigen Capittel / Wir sind sein Werck / geschaffen zu guten Wercken / in Christo Jesu / das wir darinnnen wandelen sollen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0015]
lichen Worts lehren mit Paulo / Wir werden aus gnaden selig / nicht aus vns selber / GOttes gabe sey es / nicht aus den Werckẽ / Daraus schliessen sie (doch felschlich ohn allen grundt) weil es die meinung habe / so dürffen sie gar nichts guts thun / Ey sagen sie / singen wir doch in der Kirchen / Die Werck die helffen nimmermehr / sie mügen nicht behüten. Aber das heist Gottes Wort zu seinem eigenen verderben mißbrauchen / vnd hat es die meinung gar nicht / das wir darumb nichts guts thun solten / weil wir aus lauter gnad selig werden / sonder eben der GOtt / der vns das berichtet / das wir ohn verdienst gerecht vnd selig werden / der lehret vns auch das wir sollẽ guts thun.
Es stellet vns zwar Christus Luc. 18. am Zöllner ein Exempel für / weil er ohn verdienst für dem Phariseer / gerechtfertiget in sein Hauß gehet / anzuzeigen / das vnser verdienst nichts thue / zu vnser Rechtfertigung. Nicht destoweniger aber spricht er Matth. 5. Lasset ewer Liecht leuchten für den Menschen / auff das sie ewer gute Werck sehen / vnd ewern Vater im Himmel preysen. Vnd Joh. 13. Das gebeut ich euch / das jhr euch vntereinander liebet.
Eben der Paulus der da sagt / Aus gnaden seid jhr selig worden / Eph. 2. Schreibet in demselbigen Capittel / Wir sind sein Werck / geschaffen zu guten Wercken / in Christo Jesu / das wir darinnnen wandelen sollen.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/15>, abgerufen am 16.02.2025. |