Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.das wir in den Gnadenbundt GOttes durch die heilige Tauff auffgenommen sind / auch zu vnsers lieben HErrn Jesu Christi gedechtnis in seinem H. Nachmal seinen heiligen Leib essen vnd sein Blut trincken. Denn also beschreibet der H. Geist die Jünger Christi oder Christen / Act. 2. Thut Buß / spricht Petrus zu jhnen / vnd lasse sich ein jeglicher teuffen / zur vergebung der Sünden / Darnach schreibet Lucas / sie blieben aber bestendig in der Apostel Lehre / vnd in der Gemeinschafft / vnnd im Brotbrechen / vnnd im Gebet. Darauff / das wir also rechte Jünger Christi oder Christen sein / sollen wir für allen dingen gedencken / vnd dieses vns lassen zun honchsten angelegen sein. Dieweil wir aber so weinig darauff gedencken / sonder es vber dem zeitlichen so gar zu rück setzen / solten wir billich betrachten / das an diesem zeitlichen Leben mit allen seinen Gütern / Herrligkeit vnd Wollüsten lauter nichts zu thun / Es ist alles gantz Eitel vnd vergenglich / wie wir itz an dieser Fürstin hie für Augen sehen. Vnd wenn ein Mensch kein rechter Jünger oder Christen ist / er sey so hoch / so reich / so gewaltig / so lustig als er wolle / so stehet er zu malen vbel / Er steckt noch in Sünden / gefelt Gott njcht / seine Werck / wenn er schon einmal oder etlich was guts thut / gefallen GOtt auch nicht / er ist vnter GOttes Zorn das wir in den Gnadenbundt GOttes durch die heilige Tauff auffgenommen sind / auch zu vnsers lieben HErrn Jesu Christi gedechtnis in seinem H. Nachmal seinen heiligen Leib essen vnd sein Blut trincken. Denn also beschreibet der H. Geist die Jünger Christi oder Christen / Act. 2. Thut Buß / spricht Petrus zu jhnen / vnd lasse sich ein jeglicher teuffen / zur vergebung der Sünden / Darnach schreibet Lucas / sie blieben aber bestendig in der Apostel Lehre / vnd in der Gemeinschafft / vnnd im Brotbrechen / vnnd im Gebet. Darauff / das wir also rechte Jünger Christi oder Christen sein / sollen wir für allen dingen gedencken / vnd dieses vns lassen zũ hõchsten angelegen sein. Dieweil wir aber so weinig darauff gedencken / sonder es vber dem zeitlichen so gar zu rück setzen / solten wir billich betrachten / das an diesem zeitlichen Leben mit allen seinen Gütern / Herrligkeit vnd Wollüsten lauter nichts zu thun / Es ist alles gantz Eitel vnd vergenglich / wie wir itz an dieser Fürstin hie für Augen sehen. Vnd wenn ein Mensch kein rechter Jünger oder Christen ist / er sey so hoch / so reich / so gewaltig / so lustig als er wolle / so stehet er zu malen vbel / Er steckt noch in Sünden / gefelt Gott njcht / seine Werck / wenn er schon einmal oder etlich was guts thut / gefallen GOtt auch nicht / er ist vnter GOttes Zorn <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0011"/> das wir in den Gnadenbundt GOttes durch die heilige Tauff auffgenommen sind / auch zu vnsers lieben HErrn Jesu Christi gedechtnis in seinem H. Nachmal seinen heiligen Leib essen vnd sein Blut trincken.</p> <p>Denn also beschreibet der H. Geist die Jünger Christi oder Christen / Act. 2. Thut Buß / spricht Petrus zu jhnen / vnd lasse sich ein jeglicher teuffen / zur vergebung der Sünden / Darnach schreibet Lucas / sie blieben aber bestendig in der Apostel Lehre / vnd in der Gemeinschafft / vnnd im Brotbrechen / vnnd im Gebet.</p> <p>Darauff / das wir also rechte Jünger Christi oder Christen sein / sollen wir für allen dingen gedencken / vnd dieses vns lassen zũ hõchsten angelegen sein.</p> <p>Dieweil wir aber so weinig darauff gedencken / sonder es vber dem zeitlichen so gar zu rück setzen / solten wir billich betrachten / das an diesem zeitlichen Leben mit allen seinen Gütern / Herrligkeit vnd Wollüsten lauter nichts zu thun / Es ist alles gantz Eitel vnd vergenglich / wie wir itz an dieser Fürstin hie für Augen sehen.</p> <p>Vnd wenn ein Mensch kein rechter Jünger oder Christen ist / er sey so hoch / so reich / so gewaltig / so lustig als er wolle / so stehet er zu malen vbel / Er steckt noch in Sünden / gefelt Gott njcht / seine Werck / wenn er schon einmal oder etlich was guts thut / gefallen GOtt auch nicht / er ist vnter GOttes Zorn </p> </div> </body> </text> </TEI> [0011]
das wir in den Gnadenbundt GOttes durch die heilige Tauff auffgenommen sind / auch zu vnsers lieben HErrn Jesu Christi gedechtnis in seinem H. Nachmal seinen heiligen Leib essen vnd sein Blut trincken.
Denn also beschreibet der H. Geist die Jünger Christi oder Christen / Act. 2. Thut Buß / spricht Petrus zu jhnen / vnd lasse sich ein jeglicher teuffen / zur vergebung der Sünden / Darnach schreibet Lucas / sie blieben aber bestendig in der Apostel Lehre / vnd in der Gemeinschafft / vnnd im Brotbrechen / vnnd im Gebet.
Darauff / das wir also rechte Jünger Christi oder Christen sein / sollen wir für allen dingen gedencken / vnd dieses vns lassen zũ hõchsten angelegen sein.
Dieweil wir aber so weinig darauff gedencken / sonder es vber dem zeitlichen so gar zu rück setzen / solten wir billich betrachten / das an diesem zeitlichen Leben mit allen seinen Gütern / Herrligkeit vnd Wollüsten lauter nichts zu thun / Es ist alles gantz Eitel vnd vergenglich / wie wir itz an dieser Fürstin hie für Augen sehen.
Vnd wenn ein Mensch kein rechter Jünger oder Christen ist / er sey so hoch / so reich / so gewaltig / so lustig als er wolle / so stehet er zu malen vbel / Er steckt noch in Sünden / gefelt Gott njcht / seine Werck / wenn er schon einmal oder etlich was guts thut / gefallen GOtt auch nicht / er ist vnter GOttes Zorn
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/11>, abgerufen am 16.02.2025. |