Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593.ES ist aber die meinung Pauli in den verlesenen Worten / das er Titum berichtet / wie er als ein Prediger seine befohlene Zuhörer vermanen soll zu einem Gottseligen Christlichen leben vnd wandel / das sie sich gegen jederman recht halten / als denen / die höher / als sie / vnd im Ampt der Oberkeit sein / sollen sie / ob sie schon Heiden sein / gehorsam leisten / andern jrs gleichen sollen sie auch nach jhren gaben dienen / vnd guts thun / sie nicht lestern oder hassen / sondern sich sanfftmütig vnd gelind gegen jhnen erzeigen. Vnd dieweil sie fürwenden möchten / das die / denen sie gehorsam sein vnd gutsthun solten / Heiden sein / füret er jhnen zu gemüth / das sie selber zuuor auch eben solche Leute gewesen / nemlich vnuerstendig / vngehorsam / dienend den lüsten des Fleisches / Das es aber nun mit jhnen in einem bessern stand sey / das haben sie allein GOtt dem Himlischen Vater zu dancken / der sie aus gnaden ohn jhr verdienst vnd Werck selig gemacht / vnd durch die heilige Tauffe sie newgeborn / vnd den H. Geist vber sie ausgegossen habe / das sie nun in hoffnung das Ewig leben haben. Darumb sey billig / das sie Gottfür solche grosse vnaussprechliche Wolthat mit der that danckbar sein / vnd das sie auch die andern / die noch Heiden sein / wie sie zuuor selbs waren / nicht verachten. ES ist aber die meinung Pauli in den verlesenen Worten / das er Titum berichtet / wie er als ein Prediger seine befohlene Zuhörer vermanen soll zu einem Gottseligen Christlichen leben vnd wandel / das sie sich gegen jederman recht halten / als denen / die höher / als sie / vnd im Ampt der Oberkeit sein / sollen sie / ob sie schon Heiden sein / gehorsam leisten / andern jrs gleichen sollen sie auch nach jhren gaben dienen / vnd guts thun / sie nicht lestern oder hassen / sondern sich sanfftmütig vnd gelind gegen jhnen erzeigen. Vnd dieweil sie fürwenden möchten / das die / denen sie gehorsam sein vnd gutsthun solten / Heiden sein / füret er jhnen zu gemüth / das sie selber zuuor auch eben solche Leute gewesen / nemlich vnuerstendig / vngehorsam / dienend den lüsten des Fleisches / Das es aber nun mit jhnen in einem bessern stand sey / das haben sie allein GOtt dem Himlischen Vater zu dancken / der sie aus gnaden ohn jhr verdienst vnd Werck selig gemacht / vnd durch die heilige Tauffe sie newgeborn / vnd den H. Geist vber sie ausgegossen habe / das sie nun in hoffnung das Ewig leben haben. Darumb sey billig / das sie Gottfür solche grosse vnaussprechliche Wolthat mit der that danckbar sein / vnd das sie auch die andern / die noch Heiden sein / wie sie zuuor selbs waren / nicht verachten. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0007"/> <p>ES ist aber die meinung Pauli in den verlesenen Worten / das er Titum berichtet / wie er als ein Prediger seine befohlene Zuhörer vermanen soll zu einem Gottseligen Christlichen leben vnd wandel / das sie sich gegen jederman recht halten / als denen / die höher / als sie / vnd im Ampt der Oberkeit sein / sollen sie / ob sie schon Heiden sein / gehorsam leisten / andern jrs gleichen sollen sie auch nach jhren gaben dienen / vnd guts thun / sie nicht lestern oder hassen / sondern sich sanfftmütig vnd gelind gegen jhnen erzeigen. Vnd dieweil sie fürwenden möchten / das die / denen sie gehorsam sein vnd gutsthun solten / Heiden sein / füret er jhnen zu gemüth / das sie selber zuuor auch eben solche Leute gewesen / nemlich vnuerstendig / vngehorsam / dienend den lüsten des Fleisches / Das es aber nun mit jhnen in einem bessern stand sey / das haben sie allein GOtt dem Himlischen Vater zu dancken / der sie aus gnaden ohn jhr verdienst vnd Werck selig gemacht / vnd durch die heilige Tauffe sie newgeborn / vnd den H. Geist vber sie ausgegossen habe / das sie nun in hoffnung das Ewig leben haben. Darumb sey billig / das sie Gottfür solche grosse vnaussprechliche Wolthat mit der that danckbar sein / vnd das sie auch die andern / die noch Heiden sein / wie sie zuuor selbs waren / nicht verachten.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0007]
ES ist aber die meinung Pauli in den verlesenen Worten / das er Titum berichtet / wie er als ein Prediger seine befohlene Zuhörer vermanen soll zu einem Gottseligen Christlichen leben vnd wandel / das sie sich gegen jederman recht halten / als denen / die höher / als sie / vnd im Ampt der Oberkeit sein / sollen sie / ob sie schon Heiden sein / gehorsam leisten / andern jrs gleichen sollen sie auch nach jhren gaben dienen / vnd guts thun / sie nicht lestern oder hassen / sondern sich sanfftmütig vnd gelind gegen jhnen erzeigen. Vnd dieweil sie fürwenden möchten / das die / denen sie gehorsam sein vnd gutsthun solten / Heiden sein / füret er jhnen zu gemüth / das sie selber zuuor auch eben solche Leute gewesen / nemlich vnuerstendig / vngehorsam / dienend den lüsten des Fleisches / Das es aber nun mit jhnen in einem bessern stand sey / das haben sie allein GOtt dem Himlischen Vater zu dancken / der sie aus gnaden ohn jhr verdienst vnd Werck selig gemacht / vnd durch die heilige Tauffe sie newgeborn / vnd den H. Geist vber sie ausgegossen habe / das sie nun in hoffnung das Ewig leben haben. Darumb sey billig / das sie Gottfür solche grosse vnaussprechliche Wolthat mit der that danckbar sein / vnd das sie auch die andern / die noch Heiden sein / wie sie zuuor selbs waren / nicht verachten.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593/7>, abgerufen am 16.07.2024. |