Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593.

Bild:
<< vorherige Seite

wird doch solcher Bundt ernewert / wenn ich mich bekere / vnd nimpt er mich wider auff in solchen gnadenbundt. Vnd helt ein Christ den tag seiner Tauffe für seinen herrlichsten Tag / den er sein lebenlang gehabt hat / des er sich frewet / wenn er daran gedencket / vnd singet dauon aus Jesaia mit frewden: Ich frewe mich im HERRN / vnd meine Seel ist frölich in meinem Gott / Denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. Wie denn S. Paulus an die Galater schreibet / Ihr seid allzumal Kinder Gottes durch den Glauben in Christo Jesu / Denn souiel ewer getaufft sein / die haben Christum angezogen. Also wird durch den Glauben die Seligkeit die vns Gott im Wort vnd Sacramenten anbeut / ergriffen vnd angenommen. Darumb sol ein Christen also sich seiner empfangener Tauff trösten. Tröstet sich doch Dauid / da er vmb Israel wil sein leben wagen / vnd mit Goliath kempffen wil. Desgleichen thut auch Jonathan / da er allein mit seinem Waffenträger mit vielen Feinden streiten wil. Worumb wollen wir vns nicht wider vnsere Geistliche Feinde vnser empfangenen Tauff trösten / die an der Beschneidung stadt kommen / vnd daran so deutlich die Verheissung der Gnaden vnnd Seligkeit gehenget ist.

Es ist wol war / das man gleuben mus / wie vn-

wird doch solcher Bundt ernewert / wenn ich mich bekere / vnd nimpt er mich wider auff in solchen gnadenbundt. Vnd helt ein Christ den tag seiner Tauffe für seinen herrlichsten Tag / den er sein lebenlang gehabt hat / des er sich frewet / wenn er daran gedencket / vnd singet dauon aus Jesaia mit frewden: Ich frewe mich im HERRN / vnd meine Seel ist frölich in meinem Gott / Denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. Wie denn S. Paulus an die Galater schreibet / Ihr seid allzumal Kinder Gottes durch den Glauben in Christo Jesu / Denn souiel ewer getaufft sein / die haben Christum angezogen. Also wird durch den Glauben die Seligkeit die vns Gott im Wort vnd Sacramenten anbeut / ergriffen vnd angenommen. Darumb sol ein Christen also sich seiner empfangener Tauff trösten. Tröstet sich doch Dauid / da er vmb Israel wil sein leben wagen / vnd mit Goliath kempffen wil. Desgleichen thut auch Jonathan / da er allein mit seinem Waffenträger mit vielen Feinden streiten wil. Worumb wollen wir vns nicht wider vnsere Geistliche Feinde vnser empfangenen Tauff trösten / die an der Beschneidung stadt kommen / vnd daran so deutlich die Verheissung der Gnaden vnnd Seligkeit gehenget ist.

Es ist wol war / das man gleuben mus / wie vn-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0029"/>
wird doch solcher                      Bundt ernewert / wenn ich mich bekere / vnd nimpt er mich wider auff in solchen                      gnadenbundt. Vnd helt ein Christ den tag seiner Tauffe für seinen herrlichsten                      Tag / den er sein lebenlang gehabt hat / des er sich frewet / wenn er daran                      gedencket / vnd singet dauon aus Jesaia mit frewden: Ich frewe mich im HERRN /                      vnd meine Seel ist frölich in meinem Gott / Denn er hat mich angezogen mit                      Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. Wie denn S.                      Paulus an die Galater schreibet / Ihr seid allzumal Kinder Gottes durch den                      Glauben in Christo Jesu / Denn souiel ewer getaufft sein / die haben Christum                      angezogen. Also wird durch den Glauben die Seligkeit die vns Gott im Wort vnd                      Sacramenten anbeut / ergriffen vnd angenommen. Darumb sol ein Christen also sich                      seiner empfangener Tauff trösten. Tröstet sich doch Dauid / da er vmb Israel wil                      sein leben wagen / vnd mit Goliath kempffen wil. Desgleichen thut auch Jonathan                      / da er allein mit seinem Waffenträger mit vielen Feinden streiten wil. Worumb                      wollen wir vns nicht wider vnsere Geistliche Feinde vnser empfangenen Tauff                      trösten / die an der Beschneidung stadt kommen / vnd daran so deutlich die                      Verheissung der Gnaden vnnd Seligkeit gehenget ist.</p>
        <p>Es ist wol war / das man gleuben mus / wie vn-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0029] wird doch solcher Bundt ernewert / wenn ich mich bekere / vnd nimpt er mich wider auff in solchen gnadenbundt. Vnd helt ein Christ den tag seiner Tauffe für seinen herrlichsten Tag / den er sein lebenlang gehabt hat / des er sich frewet / wenn er daran gedencket / vnd singet dauon aus Jesaia mit frewden: Ich frewe mich im HERRN / vnd meine Seel ist frölich in meinem Gott / Denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. Wie denn S. Paulus an die Galater schreibet / Ihr seid allzumal Kinder Gottes durch den Glauben in Christo Jesu / Denn souiel ewer getaufft sein / die haben Christum angezogen. Also wird durch den Glauben die Seligkeit die vns Gott im Wort vnd Sacramenten anbeut / ergriffen vnd angenommen. Darumb sol ein Christen also sich seiner empfangener Tauff trösten. Tröstet sich doch Dauid / da er vmb Israel wil sein leben wagen / vnd mit Goliath kempffen wil. Desgleichen thut auch Jonathan / da er allein mit seinem Waffenträger mit vielen Feinden streiten wil. Worumb wollen wir vns nicht wider vnsere Geistliche Feinde vnser empfangenen Tauff trösten / die an der Beschneidung stadt kommen / vnd daran so deutlich die Verheissung der Gnaden vnnd Seligkeit gehenget ist. Es ist wol war / das man gleuben mus / wie vn-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593/29
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593/29>, abgerufen am 22.11.2024.