Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593.tiren von vnsern guten Wercken fahren lassen / vnd vns geben / vnd erkennen / das wir schüldig sein / vnd billich verdampt werden / vnd setzen da vnser vertrawen allein auff die Barmhertzigkeit Gottes / vnd das Verdienst Christi / welches vns durch den Glauben / den der heilig Geist wircket / zur Gerechtigkeit zugerechnet wird. Hie fraget man aber weiter / Wodurch denn GOtt die heilige Dreyfaltigkeit vns solche Güter / als nemlich / die Gerechtigkeit vnd Seligkeit schencke vnd anbiete. Es gibt vns Gott solche Güter nicht ohn mittel / wie jhnen die Enthusiasten einbilden / Sondern hat vmb vnser schwacheit willen / gewisse Mittel darzu verordnet / dabey wir jhn mit solchen Wolthaten ergreiffen vnd fassen müssen. Denn dißfals recht gesagt wird / das wir an den blossen Himel vns nicht halten können. Das Mittel nun ist die heilige Tauffe / vnd das Wort des heiligen Euangelij / das in der heiligen Tauff mit eingeschlossen / vnd darin begriffen ist / Vnd darumb werden wir getaufft im Namen des Vaters / Sohns / vnd heiligen Geistes / anzuzeigen / GOtt der Vater wölle vns das Verdienst Christi zueigenen vnd zurechnen / Christus der Sohn Gottes wölle vns seinen Gchorsam vnd tiren von vnsern guten Wercken fahren lassen / vnd vns geben / vnd erkennen / das wir schüldig sein / vnd billich verdampt werden / vnd setzen da vnser vertrawen allein auff die Barmhertzigkeit Gottes / vnd das Verdienst Christi / welches vns durch den Glauben / den der heilig Geist wircket / zur Gerechtigkeit zugerechnet wird. Hie fraget man aber weiter / Wodurch denn GOtt die heilige Dreyfaltigkeit vns solche Güter / als nemlich / die Gerechtigkeit vnd Seligkeit schencke vnd anbiete. Es gibt vns Gott solche Güter nicht ohn mittel / wie jhnen die Enthusiasten einbilden / Sondern hat vmb vnser schwacheit willen / gewisse Mittel darzu verordnet / dabey wir jhn mit solchen Wolthaten ergreiffen vnd fassen müssen. Denn dißfals recht gesagt wird / das wir an den blossen Himel vns nicht halten können. Das Mittel nun ist die heilige Tauffe / vnd das Wort des heiligen Euangelij / das in der heiligen Tauff mit eingeschlossen / vnd darin begriffen ist / Vnd darumb werden wir getaufft im Namen des Vaters / Sohns / vnd heiligen Geistes / anzuzeigen / GOtt der Vater wölle vns das Verdienst Christi zueigenen vnd zurechnen / Christus der Sohn Gottes wölle vns seinen Gchorsam vnd <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0022"/> tiren von vnsern guten Wercken fahren lassen / vnd vns geben / vnd erkennen / das wir schüldig sein / vnd billich verdampt werden / vnd setzen da vnser vertrawen allein auff die Barmhertzigkeit Gottes / vnd das Verdienst Christi / welches vns durch den Glauben / den der heilig Geist wircket / zur Gerechtigkeit zugerechnet wird.</p> <p>Hie fraget man aber weiter / Wodurch denn GOtt die heilige Dreyfaltigkeit vns solche Güter / als nemlich / die Gerechtigkeit vnd Seligkeit schencke vnd anbiete.</p> <p>Es gibt vns Gott solche Güter nicht ohn mittel / wie jhnen die Enthusiasten einbilden / Sondern hat vmb vnser schwacheit willen / gewisse Mittel darzu verordnet / dabey wir jhn mit solchen Wolthaten ergreiffen vnd fassen müssen. Denn dißfals recht gesagt wird / das wir an den blossen Himel vns nicht halten können.</p> <p>Das Mittel nun ist die heilige Tauffe / vnd das Wort des heiligen Euangelij / das in der heiligen Tauff mit eingeschlossen / vnd darin begriffen ist / Vnd darumb werden wir getaufft im Namen des Vaters / Sohns / vnd heiligen Geistes / anzuzeigen / GOtt der Vater wölle vns das Verdienst Christi zueigenen vnd zurechnen / Christus der Sohn Gottes wölle vns seinen Gchorsam vnd </p> </div> </body> </text> </TEI> [0022]
tiren von vnsern guten Wercken fahren lassen / vnd vns geben / vnd erkennen / das wir schüldig sein / vnd billich verdampt werden / vnd setzen da vnser vertrawen allein auff die Barmhertzigkeit Gottes / vnd das Verdienst Christi / welches vns durch den Glauben / den der heilig Geist wircket / zur Gerechtigkeit zugerechnet wird.
Hie fraget man aber weiter / Wodurch denn GOtt die heilige Dreyfaltigkeit vns solche Güter / als nemlich / die Gerechtigkeit vnd Seligkeit schencke vnd anbiete.
Es gibt vns Gott solche Güter nicht ohn mittel / wie jhnen die Enthusiasten einbilden / Sondern hat vmb vnser schwacheit willen / gewisse Mittel darzu verordnet / dabey wir jhn mit solchen Wolthaten ergreiffen vnd fassen müssen. Denn dißfals recht gesagt wird / das wir an den blossen Himel vns nicht halten können.
Das Mittel nun ist die heilige Tauffe / vnd das Wort des heiligen Euangelij / das in der heiligen Tauff mit eingeschlossen / vnd darin begriffen ist / Vnd darumb werden wir getaufft im Namen des Vaters / Sohns / vnd heiligen Geistes / anzuzeigen / GOtt der Vater wölle vns das Verdienst Christi zueigenen vnd zurechnen / Christus der Sohn Gottes wölle vns seinen Gchorsam vnd
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Christliche Predigt, Gethan Bey der Tauffe des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Friderich Vlrichen. Wolfenbüttel, 1593, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1593/22>, abgerufen am 16.07.2024. |