Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.Todter aufferstehen / vnd lustig sein sol. Aber du HErr Christe kansts wol thun / das / wenn sie schon hart vnd dröge sein / sie doch wieder leben / grünen vnd blühen. Das beweisestu an dem Graß vnd Kreutern auff dem Felde mit deinem Taw / wenn sie von der Sonnen hitze welck werden / vnd den Kopff hengen / so machstu sie mit deinem Taw wieder frisch / das sie sich wieder auffrichten vnd grünen. VND ob wol das gar grewlich ist / das die Erd / als ein Tyrann / alle / auch die Frommen / aufffrisst / so wird doch das lustig sein / das sie es auff dein fördern wieder herfür geben mus. Gehe hin mein Volck) Summa / wil der Prophet sagen / Der Todt ist für dir / OGOtt / so schrecklich nicht / wie für der Welt vnd Vernunfft / Wenn ein frommer Mensch stirbt / der an dich gleubet / so ists nicht anders / als wenn du sagtest / Mein lieber Sohn / mein liebe Tochter / du hast kein ruhe vnnd frieden inn dieser Welt / ich mus dir dauon helffen. GEhe hin auff mein Beuelch vnd gutachten / nicht in das schreckliche Grab / wie dichs ansihet / Sondern in ein Schlaffkammer / thue die Thür hinder dir zu / ich wil dich ein wenig beschützen / man sol dich wol zu frieden lassen / Ver - Todter aufferstehen / vnd lustig sein sol. Aber du HErr Christe kansts wol thun / das / weñ sie schon hart vnd dröge sein / sie doch wieder leben / grünen vnd blühen. Das beweisestu an dem Graß vnd Kreutern auff dem Felde mit deinem Taw / wenn sie von der Sonnen hitze welck werden / vnd den Kopff hengen / so machstu sie mit deinem Taw wieder frisch / das sie sich wieder auffrichten vnd grünen. VND ob wol das gar grewlich ist / das die Erd / als ein Tyrann / alle / auch die Frommen / aufffrisst / so wird doch das lustig sein / das sie es auff dein fördern wieder herfür geben mus. Gehe hin mein Volck) Summa / wil der Prophet sagen / Der Todt ist für dir / OGOtt / so schrecklich nicht / wie für der Welt vnd Vernunfft / Wenn ein frommer Mensch stirbt / der an dich gleubet / so ists nicht anders / als wenn du sagtest / Mein lieber Sohn / mein liebe Tochter / du hast kein ruhe vnnd frieden inn dieser Welt / ich mus dir dauon helffen. GEhe hin auff mein Beuelch vnd gutachten / nicht in das schreckliche Grab / wie dichs ansihet / Sondern in ein Schlaffkammer / thue die Thür hinder dir zu / ich wil dich ein wenig beschützen / man sol dich wol zu frieden lassen / Ver - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0082"/> Todter aufferstehen / vnd lustig sein sol. Aber du HErr Christe kansts wol thun / das / weñ sie schon hart vnd dröge sein / sie doch wieder leben / grünen vnd blühen. Das beweisestu an dem Graß vnd Kreutern auff dem Felde mit deinem Taw / wenn sie von der Sonnen hitze welck werden / vnd den Kopff hengen / so machstu sie mit deinem Taw wieder frisch / das sie sich wieder auffrichten vnd grünen.</p> <p>VND ob wol das gar grewlich ist / das die Erd / als ein Tyrann / alle / auch die Frommen / aufffrisst / so wird doch das lustig sein / das sie es auff dein fördern wieder herfür geben mus.</p> <p>Gehe hin mein Volck) Summa / wil der Prophet sagen / Der Todt ist für dir / OGOtt / so schrecklich nicht / wie für der Welt vnd Vernunfft / Wenn ein frommer Mensch stirbt / der an dich gleubet / so ists nicht anders / als wenn du sagtest / Mein lieber Sohn / mein liebe Tochter / du hast kein ruhe vnnd frieden inn dieser Welt / ich mus dir dauon helffen.</p> <p>GEhe hin auff mein Beuelch vnd gutachten / nicht in das schreckliche Grab / wie dichs ansihet / Sondern in ein Schlaffkammer / thue die Thür hinder dir zu / ich wil dich ein wenig beschützen / man sol dich wol zu frieden lassen / Ver - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0082]
Todter aufferstehen / vnd lustig sein sol. Aber du HErr Christe kansts wol thun / das / weñ sie schon hart vnd dröge sein / sie doch wieder leben / grünen vnd blühen. Das beweisestu an dem Graß vnd Kreutern auff dem Felde mit deinem Taw / wenn sie von der Sonnen hitze welck werden / vnd den Kopff hengen / so machstu sie mit deinem Taw wieder frisch / das sie sich wieder auffrichten vnd grünen.
VND ob wol das gar grewlich ist / das die Erd / als ein Tyrann / alle / auch die Frommen / aufffrisst / so wird doch das lustig sein / das sie es auff dein fördern wieder herfür geben mus.
Gehe hin mein Volck) Summa / wil der Prophet sagen / Der Todt ist für dir / OGOtt / so schrecklich nicht / wie für der Welt vnd Vernunfft / Wenn ein frommer Mensch stirbt / der an dich gleubet / so ists nicht anders / als wenn du sagtest / Mein lieber Sohn / mein liebe Tochter / du hast kein ruhe vnnd frieden inn dieser Welt / ich mus dir dauon helffen.
GEhe hin auff mein Beuelch vnd gutachten / nicht in das schreckliche Grab / wie dichs ansihet / Sondern in ein Schlaffkammer / thue die Thür hinder dir zu / ich wil dich ein wenig beschützen / man sol dich wol zu frieden lassen / Ver -
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |