Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.

Bild:
<< vorherige Seite

er vmb desselben willen wil die Sünde vergeben / den heiligen Geist schencken / vns trösten vnd selig machen.

Das ist der grundt solcher Verheissung der gnaden (ob er wol etwas dunckeler ist gewesen für Christi Geburt.) Den grundt hat Gott im Paradis gelegt / wies Moses beschrieben / Gen. 3. vnd allen zweiffel in seinem Gebet sich erinnert hat / da er gesagt / Des Weibes Samen wird der Schlangen den Kopff zutreten / Das ist / Du hasts ja dahin gebracht / du Schlaug / das Gott dem Menschen solt nimmermehr gnedig sein / Aber GOtt wird durch einen Menschen der sachen wiederumb rahten / vnd solchen vnfall abwenden.

Vnd das die Leute die Verheissung der gnaden im wahrem Glauben ergreiffen köndten / hat GOtt diese Lere stets auch für Christi geburt treiben vnd wiederholen lassen / Wie er sie denn selbs dem Abraham / dem Isaac / dem Jacob wiederholet / Desgleichen haben von Christo gezeuget alle Propheten / vnd je neher der Zukunfft Christi kommen / je heller vnd klärer die Verheissung worden ist / biß entlich Christus komen / die Sünde gebüst / GOttes Zorn gestillet / vnd das Menschlich Geschlecht durch seinen bittern Todt wiederumb versönet hat.

er vmb desselben willen wil die Sünde vergeben / den heiligen Geist schencken / vns trösten vnd selig machen.

Das ist der grundt solcher Verheissung der gnaden (ob er wol etwas dunckeler ist gewesen für Christi Geburt.) Den grundt hat Gott im Paradis gelegt / wies Moses beschrieben / Gen. 3. vnd allen zweiffel in seinem Gebet sich erinnert hat / da er gesagt / Des Weibes Samen wird der Schlangen den Kopff zutreten / Das ist / Du hasts ja dahin gebracht / du Schlaug / das Gott dem Menschen solt nimmermehr gnedig sein / Aber GOtt wird durch einen Menschen der sachen wiederumb rahten / vnd solchen vnfall abwenden.

Vnd das die Leute die Verheissung der gnaden im wahrem Glauben ergreiffen köndten / hat GOtt diese Lere stets auch für Christi geburt treiben vnd wiederholen lassen / Wie er sie denn selbs dem Abraham / dem Isaac / dem Jacob wiederholet / Desgleichen haben von Christo gezeuget alle Propheten / vnd je neher der Zukunfft Christi kommen / je heller vnd klärer die Verheissung worden ist / biß entlich Christus komen / die Sünde gebüst / GOttes Zorn gestillet / vnd das Menschlich Geschlecht durch seinen bittern Todt wiederumb versönet hat.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0068"/>
er vmb desselben willen wil die Sünde                      vergeben / den heiligen Geist schencken / vns trösten vnd selig machen.</p>
        <p>Das ist der grundt solcher Verheissung der gnaden (ob er wol etwas dunckeler ist                      gewesen für Christi Geburt.) Den grundt hat Gott im Paradis gelegt / wies Moses                      beschrieben / Gen. 3. vnd allen zweiffel in seinem Gebet sich erinnert hat / da                      er gesagt / Des Weibes Samen wird der Schlangen den Kopff zutreten / Das ist /                      Du hasts ja dahin gebracht / du Schlaug / das Gott dem Menschen solt nimmermehr                      gnedig sein / Aber GOtt wird durch einen Menschen der sachen wiederumb rahten /                      vnd solchen vnfall abwenden.</p>
        <p>Vnd das die Leute die Verheissung der gnaden im wahrem Glauben ergreiffen köndten                      / hat GOtt diese Lere stets auch für Christi geburt treiben vnd wiederholen                      lassen / Wie er sie denn selbs dem Abraham / dem Isaac / dem Jacob wiederholet /                      Desgleichen haben von Christo gezeuget alle Propheten / vnd je neher der                      Zukunfft Christi kommen / je heller vnd klärer die Verheissung worden ist / biß                      entlich Christus komen / die Sünde gebüst / GOttes Zorn gestillet / vnd das                      Menschlich Geschlecht durch seinen bittern Todt wiederumb versönet hat.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0068] er vmb desselben willen wil die Sünde vergeben / den heiligen Geist schencken / vns trösten vnd selig machen. Das ist der grundt solcher Verheissung der gnaden (ob er wol etwas dunckeler ist gewesen für Christi Geburt.) Den grundt hat Gott im Paradis gelegt / wies Moses beschrieben / Gen. 3. vnd allen zweiffel in seinem Gebet sich erinnert hat / da er gesagt / Des Weibes Samen wird der Schlangen den Kopff zutreten / Das ist / Du hasts ja dahin gebracht / du Schlaug / das Gott dem Menschen solt nimmermehr gnedig sein / Aber GOtt wird durch einen Menschen der sachen wiederumb rahten / vnd solchen vnfall abwenden. Vnd das die Leute die Verheissung der gnaden im wahrem Glauben ergreiffen köndten / hat GOtt diese Lere stets auch für Christi geburt treiben vnd wiederholen lassen / Wie er sie denn selbs dem Abraham / dem Isaac / dem Jacob wiederholet / Desgleichen haben von Christo gezeuget alle Propheten / vnd je neher der Zukunfft Christi kommen / je heller vnd klärer die Verheissung worden ist / biß entlich Christus komen / die Sünde gebüst / GOttes Zorn gestillet / vnd das Menschlich Geschlecht durch seinen bittern Todt wiederumb versönet hat.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/68
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/68>, abgerufen am 23.11.2024.