Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.Creutz betrübet werden in vnserm Gewissen / also mache du vnser Gewissen frölich / vnd lindere oder endere die straffe. Segne vns / vnd las vns vnd vnsere Nachkommen mit der That spühren / das du gütig vnd getrew bist / vnd das du lust habest den Menschen guts zu thun / vnd das solchs dein eigen Werck sey: Vnd gib / das wir mit frewden vnser Ampt verrichten / Vnd weil im Geistlichen vnd Weltlichen Stande vnser thun vergeblich ist / wo du nicht das gedeyen gibst / So gib gnad / das wir im Predigampt / im Weltlichem Regiment / vnd in der Haushaltung viel guts schaffen. IN diesem seinem Gebet weiset vns Moses / wie ein Mensch sein sache anstellen sol / das jhm aus dieser grossen noth / dauon oben gesaget ist / möge geholffen werden / Nemlich / Von der Sünde vnd GOttes Zorn / der jhn nicht allein zeitlich druckte / sondern auch ewig vber jhm bleiben würde. DAuon weis die Vernunfft nichts / da schweigen aller Heiden Bücher stille / Aber Gottes Wort lehrets vns. Zum Ersten / sol ein Mensch solchen seinen jammer erkennen / vnd behertzigen /. Zum Andern / sol er in Kindtlicher zuuersicht bitten / das jhme GOtt gnedig sey. Das ist / wie es sonsten erkleret wird / Ein Creutz betrübet werden in vnserm Gewissen / also mache du vnser Gewissen frölich / vnd lindere oder endere die straffe. Segne vns / vnd las vns vnd vnsere Nachkommen mit der That spühren / das du gütig vnd getrew bist / vnd das du lust habest den Menschen guts zu thun / vnd das solchs dein eigen Werck sey: Vnd gib / das wir mit frewden vnser Ampt verrichten / Vnd weil im Geistlichen vnd Weltlichen Stande vnser thun vergeblich ist / wo du nicht das gedeyen gibst / So gib gnad / das wir im Predigampt / im Weltlichem Regiment / vnd in der Haushaltung viel guts schaffen. IN diesem seinem Gebet weiset vns Moses / wie ein Mensch sein sache anstellen sol / das jhm aus dieser grossen noth / dauon oben gesaget ist / möge geholffen werden / Nemlich / Von der Sünde vnd GOttes Zorn / der jhn nicht allein zeitlich druckte / sondern auch ewig vber jhm bleiben würde. DAuon weis die Vernunfft nichts / da schweigen aller Heiden Bücher stille / Aber Gottes Wort lehrets vns. Zum Ersten / sol ein Mensch solchen seinen jammer erkennen / vnd behertzigen /. Zum Andern / sol er in Kindtlicher zuuersicht bitten / das jhme GOtt gnedig sey. Das ist / wie es sonsten erkleret wird / Ein <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0063"/> Creutz betrübet werden in vnserm Gewissen / also mache du vnser Gewissen frölich / vnd lindere oder endere die straffe.</p> <p>Segne vns / vnd las vns vnd vnsere Nachkommen mit der That spühren / das du gütig vnd getrew bist / vnd das du lust habest den Menschen guts zu thun / vnd das solchs dein eigen Werck sey: Vnd gib / das wir mit frewden vnser Ampt verrichten / Vnd weil im Geistlichen vnd Weltlichen Stande vnser thun vergeblich ist / wo du nicht das gedeyen gibst / So gib gnad / das wir im Predigampt / im Weltlichem Regiment / vnd in der Haushaltung viel guts schaffen.</p> <p>IN diesem seinem Gebet weiset vns Moses / wie ein Mensch sein sache anstellen sol / das jhm aus dieser grossen noth / dauon oben gesaget ist / möge geholffen werden / Nemlich / Von der Sünde vnd GOttes Zorn / der jhn nicht allein zeitlich druckte / sondern auch ewig vber jhm bleiben würde.</p> <p>DAuon weis die Vernunfft nichts / da schweigen aller Heiden Bücher stille / Aber Gottes Wort lehrets vns. Zum Ersten / sol ein Mensch solchen seinen jammer erkennen / vnd behertzigen /. Zum Andern / sol er in Kindtlicher zuuersicht bitten / das jhme GOtt gnedig sey.</p> <p>Das ist / wie es sonsten erkleret wird / Ein </p> </div> </body> </text> </TEI> [0063]
Creutz betrübet werden in vnserm Gewissen / also mache du vnser Gewissen frölich / vnd lindere oder endere die straffe.
Segne vns / vnd las vns vnd vnsere Nachkommen mit der That spühren / das du gütig vnd getrew bist / vnd das du lust habest den Menschen guts zu thun / vnd das solchs dein eigen Werck sey: Vnd gib / das wir mit frewden vnser Ampt verrichten / Vnd weil im Geistlichen vnd Weltlichen Stande vnser thun vergeblich ist / wo du nicht das gedeyen gibst / So gib gnad / das wir im Predigampt / im Weltlichem Regiment / vnd in der Haushaltung viel guts schaffen.
IN diesem seinem Gebet weiset vns Moses / wie ein Mensch sein sache anstellen sol / das jhm aus dieser grossen noth / dauon oben gesaget ist / möge geholffen werden / Nemlich / Von der Sünde vnd GOttes Zorn / der jhn nicht allein zeitlich druckte / sondern auch ewig vber jhm bleiben würde.
DAuon weis die Vernunfft nichts / da schweigen aller Heiden Bücher stille / Aber Gottes Wort lehrets vns. Zum Ersten / sol ein Mensch solchen seinen jammer erkennen / vnd behertzigen /. Zum Andern / sol er in Kindtlicher zuuersicht bitten / das jhme GOtt gnedig sey.
Das ist / wie es sonsten erkleret wird / Ein
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