Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.das der Todt vns vberfalle / alle stunde vnd augenblick stehen / wir haben in vnserm Beruff viel sorge vnd mühe / Wolan / so sollen wir vns wol zu frieden geben / wenn vns Gott einmal aus diesem Jammerthal abfordert. Denn was verlieren wir? Nichts guts / sondern dis böse vnd vergengliche leben / vnd erlangen an des stadt ein seliges vnd Ewiges Leben. Wenn einer in einer alten gemieten bawfelligen Hütten seß / das er besorgen müste / das sie jm alle augenblick auff den Kopff fiele / da er nichts zum besten hette etc. würde er es nicht für vbel auffnehmen / sondern gar wol damit zufrieden sein / wenn einer keme / vnd fürderte jhn in ein wolerbawtes Erbhaus. Das thut Gott bey den gleubigen / wenn er sie abfordert / er bringet sie wegk aus dieser bawfelligen Hütten / vnd bringet sie in das wol erbawte Erbhaus im Himmel / da sie nicht also auff der flucht vnd auff der wippen sitzen / sondern da sie jre Bürgerschafft haben. Dauon Paulus schreibet 2. Corinth. 5. Wir wissen aber / so vnser Irdisch Haus dieser Hütten zerbrochen wird / das wir einen Baw haben von Gott erbawet / ein Haus nicht mit Händen gemacht / das da ewig ist im Himmel. Derwegen wir vns nicht beschweren vnd lang bedencken sollen / wenn vns Gott abfordert / son - das der Todt vns vberfalle / alle stunde vnd augenblick stehen / wir haben in vnserm Beruff viel sorge vnd mühe / Wolan / so sollen wir vns wol zu frieden geben / wenn vns Gott einmal aus diesem Jammerthal abfordert. Denn was verlieren wir? Nichts guts / sondern dis böse vnd vergengliche leben / vnd erlangen an des stadt ein seliges vnd Ewiges Leben. Wenn einer in einer alten gemieten bawfelligen Hütten seß / das er besorgen müste / das sie jm alle augenblick auff den Kopff fiele / da er nichts zum besten hette etc. würde er es nicht für vbel auffnehmen / sondern gar wol damit zufrieden sein / wenn einer keme / vnd fürderte jhn in ein wolerbawtes Erbhaus. Das thut Gott bey den gleubigen / wenn er sie abfordert / er bringet sie wegk aus dieser bawfelligen Hütten / vnd bringet sie in das wol erbawte Erbhaus im Himmel / da sie nicht also auff der flucht vnd auff der wippen sitzen / sondern da sie jre Bürgerschafft haben. Dauon Paulus schreibet 2. Corinth. 5. Wir wissen aber / so vnser Irdisch Haus dieser Hütten zerbrochen wird / das wir einen Baw haben von Gott erbawet / ein Haus nicht mit Händen gemacht / das da ewig ist im Himmel. Derwegen wir vns nicht beschweren vnd lang bedencken sollen / wenn vns Gott abfordert / son - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0048"/> das der Todt vns vberfalle / alle stunde vnd augenblick stehen / wir haben in vnserm Beruff viel sorge vnd mühe / Wolan / so sollen wir vns wol zu frieden geben / wenn vns Gott einmal aus diesem Jammerthal abfordert. Denn was verlieren wir? Nichts guts / sondern dis böse vnd vergengliche leben / vnd erlangen an des stadt ein seliges vnd Ewiges Leben.</p> <p>Wenn einer in einer alten gemieten bawfelligen Hütten seß / das er besorgen müste / das sie jm alle augenblick auff den Kopff fiele / da er nichts zum besten hette etc. würde er es nicht für vbel auffnehmen / sondern gar wol damit zufrieden sein / wenn einer keme / vnd fürderte jhn in ein wolerbawtes Erbhaus. Das thut Gott bey den gleubigen / wenn er sie abfordert / er bringet sie wegk aus dieser bawfelligen Hütten / vnd bringet sie in das wol erbawte Erbhaus im Himmel / da sie nicht also auff der flucht vnd auff der wippen sitzen / sondern da sie jre Bürgerschafft haben. Dauon Paulus schreibet 2. Corinth. 5. Wir wissen aber / so vnser Irdisch Haus dieser Hütten zerbrochen wird / das wir einen Baw haben von Gott erbawet / ein Haus nicht mit Händen gemacht / das da ewig ist im Himmel.</p> <p>Derwegen wir vns nicht beschweren vnd lang bedencken sollen / wenn vns Gott abfordert / son - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0048]
das der Todt vns vberfalle / alle stunde vnd augenblick stehen / wir haben in vnserm Beruff viel sorge vnd mühe / Wolan / so sollen wir vns wol zu frieden geben / wenn vns Gott einmal aus diesem Jammerthal abfordert. Denn was verlieren wir? Nichts guts / sondern dis böse vnd vergengliche leben / vnd erlangen an des stadt ein seliges vnd Ewiges Leben.
Wenn einer in einer alten gemieten bawfelligen Hütten seß / das er besorgen müste / das sie jm alle augenblick auff den Kopff fiele / da er nichts zum besten hette etc. würde er es nicht für vbel auffnehmen / sondern gar wol damit zufrieden sein / wenn einer keme / vnd fürderte jhn in ein wolerbawtes Erbhaus. Das thut Gott bey den gleubigen / wenn er sie abfordert / er bringet sie wegk aus dieser bawfelligen Hütten / vnd bringet sie in das wol erbawte Erbhaus im Himmel / da sie nicht also auff der flucht vnd auff der wippen sitzen / sondern da sie jre Bürgerschafft haben. Dauon Paulus schreibet 2. Corinth. 5. Wir wissen aber / so vnser Irdisch Haus dieser Hütten zerbrochen wird / das wir einen Baw haben von Gott erbawet / ein Haus nicht mit Händen gemacht / das da ewig ist im Himmel.
Derwegen wir vns nicht beschweren vnd lang bedencken sollen / wenn vns Gott abfordert / son -
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/48>, abgerufen am 02.03.2025. |