Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.IM Ersten Theil helt Moses Gott für / das elend der Menschen / Er gibt aber erstlich Gott seinen gebürlicheu Titul / vnd spricht gar tröstlich: HERR Gott / du bist vnser Zuflucht für vnd für / Das ist / In vnserm Jammer vnd Elend / O Allmechtiger GOtt / nehmen wir vnser zuflucht zu dir / denn du bist als vnser Vestung vnd Freyheit / dahin wir sicher fliehen mögen / darin auch wir erhalten werden. Du bist nicht vergenglich / wie wir / sondern von ewigkeit zu ewigkeit / Du hast dich wol behelffen können / ehe Himmel vnd Erden geschaffen: Du hast Tod vnd Leben in deinen Henden / Du lessest die Menschen sterben / vnd lessest andere an die stedt geboren werden. Das bey vns ein lange zeit ist / als Tausent Jar / das ist für dir wie nichts / wie die gestrige Nacht: So ein grosser vnendlicher Gott bistu. Nach dem er nun Gott seinen gebürlichen Titul gegeben / helt er jhm seine vnd aller Menschen noth vnd jammer für / vnd spricht / Wie du Ewig bist vnd Allmechtig / also sein wir recht arme vnd elende Creaturen. Es ist nichts mit vns. Wir sein eben als ein Strom des Wassers / der gehet in die höhe / vnd scheinet / als were es wol etwas / aber ehe man sich vmbsihet verschwindet er. Es hat die gelegenheit mit vns / wie mit dem IM Ersten Theil helt Moses Gott für / das elend der Menschen / Er gibt aber erstlich Gott seinen gebürlicheu Titul / vnd spricht gar tröstlich: HERR Gott / du bist vnser Zuflucht für vnd für / Das ist / In vnserm Jammer vnd Elend / O Allmechtiger GOtt / nehmen wir vnser zuflucht zu dir / denn du bist als vnser Vestung vnd Freyheit / dahin wir sicher fliehen mögen / darin auch wir erhalten werden. Du bist nicht vergenglich / wie wir / sondern von ewigkeit zu ewigkeit / Du hast dich wol behelffen können / ehe Himmel vnd Erden geschaffen: Du hast Tod vnd Leben in deinen Henden / Du lessest die Menschen sterben / vnd lessest andere an die stedt geboren werden. Das bey vns ein lange zeit ist / als Tausent Jar / das ist für dir wie nichts / wie die gestrige Nacht: So ein grosser vnendlicher Gott bistu. Nach dem er nun Gott seinen gebürlichen Titul gegeben / helt er jhm seine vnd aller Menschen noth vnd jammer für / vnd spricht / Wie du Ewig bist vnd Allmechtig / also sein wir recht arme vnd elende Creaturen. Es ist nichts mit vns. Wir sein eben als ein Strom des Wassers / der gehet in die höhe / vnd scheinet / als were es wol etwas / aber ehe man sich vmbsihet verschwindet er. Es hat die gelegenheit mit vns / wie mit dem <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0037"/> <p>IM Ersten Theil helt Moses Gott für / das elend der Menschen / Er gibt aber erstlich Gott seinen gebürlicheu Titul / vnd spricht gar tröstlich: HERR Gott / du bist vnser Zuflucht für vnd für / Das ist / In vnserm Jammer vnd Elend / O Allmechtiger GOtt / nehmen wir vnser zuflucht zu dir / denn du bist als vnser Vestung vnd Freyheit / dahin wir sicher fliehen mögen / darin auch wir erhalten werden. Du bist nicht vergenglich / wie wir / sondern von ewigkeit zu ewigkeit / Du hast dich wol behelffen können / ehe Himmel vnd Erden geschaffen: Du hast Tod vnd Leben in deinen Henden / Du lessest die Menschen sterben / vnd lessest andere an die stedt geboren werden. Das bey vns ein lange zeit ist / als Tausent Jar / das ist für dir wie nichts / wie die gestrige Nacht: So ein grosser vnendlicher Gott bistu.</p> <p>Nach dem er nun Gott seinen gebürlichen Titul gegeben / helt er jhm seine vnd aller Menschen noth vnd jammer für / vnd spricht / Wie du Ewig bist vnd Allmechtig / also sein wir recht arme vnd elende Creaturen. Es ist nichts mit vns. Wir sein eben als ein Strom des Wassers / der gehet in die höhe / vnd scheinet / als were es wol etwas / aber ehe man sich vmbsihet verschwindet er. Es hat die gelegenheit mit vns / wie mit dem </p> </div> </body> </text> </TEI> [0037]
IM Ersten Theil helt Moses Gott für / das elend der Menschen / Er gibt aber erstlich Gott seinen gebürlicheu Titul / vnd spricht gar tröstlich: HERR Gott / du bist vnser Zuflucht für vnd für / Das ist / In vnserm Jammer vnd Elend / O Allmechtiger GOtt / nehmen wir vnser zuflucht zu dir / denn du bist als vnser Vestung vnd Freyheit / dahin wir sicher fliehen mögen / darin auch wir erhalten werden. Du bist nicht vergenglich / wie wir / sondern von ewigkeit zu ewigkeit / Du hast dich wol behelffen können / ehe Himmel vnd Erden geschaffen: Du hast Tod vnd Leben in deinen Henden / Du lessest die Menschen sterben / vnd lessest andere an die stedt geboren werden. Das bey vns ein lange zeit ist / als Tausent Jar / das ist für dir wie nichts / wie die gestrige Nacht: So ein grosser vnendlicher Gott bistu.
Nach dem er nun Gott seinen gebürlichen Titul gegeben / helt er jhm seine vnd aller Menschen noth vnd jammer für / vnd spricht / Wie du Ewig bist vnd Allmechtig / also sein wir recht arme vnd elende Creaturen. Es ist nichts mit vns. Wir sein eben als ein Strom des Wassers / der gehet in die höhe / vnd scheinet / als were es wol etwas / aber ehe man sich vmbsihet verschwindet er. Es hat die gelegenheit mit vns / wie mit dem
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/37>, abgerufen am 02.03.2025. |