Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.bets / das man bitte im Namen Christi / Das ist / im Glauben an Christum / also / das ein Mensch es gewiß dafür halte / Gott wölle jhm vmb Christi willen gnedig sein / die Sünd vergeben / jm helffen / vnd geben was jhm nütz vnd gut ist. Sölcher Glaube aber ist nicht bey einem ruchlosen / sichern Hertzen / sondern bey dem Glauben ist ein bußfertig Hertz / das seine Sünde erkennet / vnd jm lest dieselbigen leid sein. Dauid heists ein zerbrochen vnd zerschlagen Hertz. Doch fasset ein Mensch einen muth / vnd tröstet sich der grossen gnad Gottes / die er vns in Christo zugesaget hat / das also beides bey einander ist / das der Mensch für Gott sich von Hertzen demütiget / vnd sich doch in Christo zu jhm alles guten versihet.. Wo aber ein Mensch vnbusfertig ist / vnd vngleubig / so richtet er nichts aus mit seinem Gebet. Dauon stehet Jesai. 1. Wenn jhr schon ewer Hende ausbreitet / verberge ich doch meine Augen von euch / Vnd ob jhr schon viel betet / höre ich doch euch nicht / Denn ewer Hende sind voll Bluts / das ist vnrein. Also / wo man keinen Glauben hat / da wird das Gebet nicht erhöret. Daher Christus in der Euangelischen Histori offtmals sagt / Dein Glaub hat dir geholffen. Der Ertzuater Jacob / Genes. 32. ist ein rechtschaffener Beter / Er erkennet / das er zu gering bets / das man bitte im Namen Christi / Das ist / im Glauben an Christum / also / das ein Mensch es gewiß dafür halte / Gott wölle jhm vmb Christi willen gnedig sein / die Sünd vergeben / jm helffen / vnd geben was jhm nütz vnd gut ist. Sölcher Glaube aber ist nicht bey einem ruchlosen / sichern Hertzen / sondern bey dem Glauben ist ein bußfertig Hertz / das seine Sünde erkennet / vnd jm lest dieselbigen leid sein. Dauid heists ein zerbrochen vnd zerschlagen Hertz. Doch fasset ein Mensch einen muth / vnd tröstet sich der grossen gnad Gottes / die er vns in Christo zugesaget hat / das also beides bey einander ist / das der Mensch für Gott sich von Hertzen demütiget / vnd sich doch in Christo zu jhm alles guten versihet.. Wo aber ein Mensch vnbusfertig ist / vnd vngleubig / so richtet er nichts aus mit seinem Gebet. Dauon stehet Jesai. 1. Wenn jhr schon ewer Hende ausbreitet / verberge ich doch meine Augen von euch / Vnd ob jhr schon viel betet / höre ich doch euch nicht / Denn ewer Hende sind voll Bluts / das ist vnrein. Also / wo man keinen Glauben hat / da wird das Gebet nicht erhöret. Daher Christus in der Euangelischen Histori offtmals sagt / Dein Glaub hat dir geholffen. Der Ertzuater Jacob / Genes. 32. ist ein rechtschaffener Beter / Er erkennet / das er zu gering <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0023"/> bets / das man bitte im Namen Christi / Das ist / im Glauben an Christum / also / das ein Mensch es gewiß dafür halte / Gott wölle jhm vmb Christi willen gnedig sein / die Sünd vergeben / jm helffen / vnd geben was jhm nütz vnd gut ist.</p> <p>Sölcher Glaube aber ist nicht bey einem ruchlosen / sichern Hertzen / sondern bey dem Glauben ist ein bußfertig Hertz / das seine Sünde erkennet / vnd jm lest dieselbigen leid sein. Dauid heists ein zerbrochen vnd zerschlagen Hertz. Doch fasset ein Mensch einen muth / vnd tröstet sich der grossen gnad Gottes / die er vns in Christo zugesaget hat / das also beides bey einander ist / das der Mensch für Gott sich von Hertzen demütiget / vnd sich doch in Christo zu jhm alles guten versihet..</p> <p>Wo aber ein Mensch vnbusfertig ist / vnd vngleubig / so richtet er nichts aus mit seinem Gebet. Dauon stehet Jesai. 1. Wenn jhr schon ewer Hende ausbreitet / verberge ich doch meine Augen von euch / Vnd ob jhr schon viel betet / höre ich doch euch nicht / Denn ewer Hende sind voll Bluts / das ist vnrein. Also / wo man keinen Glauben hat / da wird das Gebet nicht erhöret. Daher Christus in der Euangelischen Histori offtmals sagt / Dein Glaub hat dir geholffen.</p> <p>Der Ertzuater Jacob / Genes. 32. ist ein rechtschaffener Beter / Er erkennet / das er zu gering </p> </div> </body> </text> </TEI> [0023]
bets / das man bitte im Namen Christi / Das ist / im Glauben an Christum / also / das ein Mensch es gewiß dafür halte / Gott wölle jhm vmb Christi willen gnedig sein / die Sünd vergeben / jm helffen / vnd geben was jhm nütz vnd gut ist.
Sölcher Glaube aber ist nicht bey einem ruchlosen / sichern Hertzen / sondern bey dem Glauben ist ein bußfertig Hertz / das seine Sünde erkennet / vnd jm lest dieselbigen leid sein. Dauid heists ein zerbrochen vnd zerschlagen Hertz. Doch fasset ein Mensch einen muth / vnd tröstet sich der grossen gnad Gottes / die er vns in Christo zugesaget hat / das also beides bey einander ist / das der Mensch für Gott sich von Hertzen demütiget / vnd sich doch in Christo zu jhm alles guten versihet..
Wo aber ein Mensch vnbusfertig ist / vnd vngleubig / so richtet er nichts aus mit seinem Gebet. Dauon stehet Jesai. 1. Wenn jhr schon ewer Hende ausbreitet / verberge ich doch meine Augen von euch / Vnd ob jhr schon viel betet / höre ich doch euch nicht / Denn ewer Hende sind voll Bluts / das ist vnrein. Also / wo man keinen Glauben hat / da wird das Gebet nicht erhöret. Daher Christus in der Euangelischen Histori offtmals sagt / Dein Glaub hat dir geholffen.
Der Ertzuater Jacob / Genes. 32. ist ein rechtschaffener Beter / Er erkennet / das er zu gering
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/23>, abgerufen am 22.07.2024. |