Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.offt etwas nicht / dieweil er weis / das es vns schedlich ist. Er gibt vns / wiewol wirs selber offt nicht verstehen / etwas bessers. DEs haben wir jetziger zeit ein lebendig Exempel. GOtt hat vnsern seligen Landesfürsten nicht gefristet / ohne zweiffel / weil es S. F. G. nicht were nütz vnd gut gewesen. Es hat aber der getrewe GOtt vns vnd S. F. G. etwas nützlichers vnd bessers gegeben / Nemlich / sie erlöset von allem vbel / vnd darzu so ein sanfftes / stilles / seliges ende verliehen / als wir selbs kaum hetten hoffen oder bitten dürffen / Das also Christi zusage damit nicht vmbgestossen / sondern bestetiget ist / vnd wir kein wort vmbsonst vnd vergeblich verloren haben. VND ist vns dißfals eben gangen / wie den Kindern Zebedei vnd jhrer Mutter / Matth. 20. die auch eine Bitte anlegten bey Christo / das sie in einem Weltlichen Reich sessen zu seiner Rechten vnd Lincken / Das ist / die negsten nach jhm weren / Aber Christus schlechts jhnen für der Faust abe. Vrsach / Denn er saget / Sie wissen nicht was sie bitten / Er gibt jnen aber ein bessers / das sie Prediger werden / vnd das Euangelium mit jhrem Bluth bezeichnen / vnd also seinen Kelch trincken / vnd mit seiner Tauff getaufft werden / welchs jhnen für Gott viel ein grössere offt etwas nicht / dieweil er weis / das es vns schedlich ist. Er gibt vns / wiewol wirs selber offt nicht verstehen / etwas bessers. DEs haben wir jetziger zeit ein lebendig Exempel. GOtt hat vnsern seligen Landesfürsten nicht gefristet / ohne zweiffel / weil es S. F. G. nicht were nütz vnd gut gewesen. Es hat aber der getrewe GOtt vns vnd S. F. G. etwas nützlichers vnd bessers gegeben / Nemlich / sie erlöset von allem vbel / vnd darzu so ein sanfftes / stilles / seliges ende verliehen / als wir selbs kaum hetten hoffen oder bitten dürffen / Das also Christi zusage damit nicht vmbgestossen / sondern bestetiget ist / vnd wir kein wort vmbsonst vnd vergeblich verloren haben. VND ist vns dißfals eben gangen / wie den Kindern Zebedei vnd jhrer Mutter / Matth. 20. die auch eine Bitte anlegten bey Christo / das sie in einem Weltlichen Reich sessen zu seiner Rechten vnd Lincken / Das ist / die negsten nach jhm weren / Aber Christus schlechts jhnen für der Faust abe. Vrsach / Denn er saget / Sie wissen nicht was sie bitten / Er gibt jnen aber ein bessers / das sie Prediger werden / vnd das Euangelium mit jhrem Bluth bezeichnen / vnd also seinen Kelch trincken / vnd mit seiner Tauff getaufft werden / welchs jhnen für Gott viel ein grössere <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0017"/> offt etwas nicht / dieweil er weis / das es vns schedlich ist. Er gibt vns / wiewol wirs selber offt nicht verstehen / etwas bessers.</p> <p>DEs haben wir jetziger zeit ein lebendig Exempel. GOtt hat vnsern seligen Landesfürsten nicht gefristet / ohne zweiffel / weil es S. F. G. nicht were nütz vnd gut gewesen. Es hat aber der getrewe GOtt vns vnd S. F. G. etwas nützlichers vnd bessers gegeben / Nemlich / sie erlöset von allem vbel / vnd darzu so ein sanfftes / stilles / seliges ende verliehen / als wir selbs kaum hetten hoffen oder bitten dürffen / Das also Christi zusage damit nicht vmbgestossen / sondern bestetiget ist / vnd wir kein wort vmbsonst vnd vergeblich verloren haben.</p> <p>VND ist vns dißfals eben gangen / wie den Kindern Zebedei vnd jhrer Mutter / Matth. 20. die auch eine Bitte anlegten bey Christo / das sie in einem Weltlichen Reich sessen zu seiner Rechten vnd Lincken / Das ist / die negsten nach jhm weren / Aber Christus schlechts jhnen für der Faust abe. Vrsach / Denn er saget / Sie wissen nicht was sie bitten / Er gibt jnen aber ein bessers / das sie Prediger werden / vnd das Euangelium mit jhrem Bluth bezeichnen / vnd also seinen Kelch trincken / vnd mit seiner Tauff getaufft werden / welchs jhnen für Gott viel ein grössere </p> </div> </body> </text> </TEI> [0017]
offt etwas nicht / dieweil er weis / das es vns schedlich ist. Er gibt vns / wiewol wirs selber offt nicht verstehen / etwas bessers.
DEs haben wir jetziger zeit ein lebendig Exempel. GOtt hat vnsern seligen Landesfürsten nicht gefristet / ohne zweiffel / weil es S. F. G. nicht were nütz vnd gut gewesen. Es hat aber der getrewe GOtt vns vnd S. F. G. etwas nützlichers vnd bessers gegeben / Nemlich / sie erlöset von allem vbel / vnd darzu so ein sanfftes / stilles / seliges ende verliehen / als wir selbs kaum hetten hoffen oder bitten dürffen / Das also Christi zusage damit nicht vmbgestossen / sondern bestetiget ist / vnd wir kein wort vmbsonst vnd vergeblich verloren haben.
VND ist vns dißfals eben gangen / wie den Kindern Zebedei vnd jhrer Mutter / Matth. 20. die auch eine Bitte anlegten bey Christo / das sie in einem Weltlichen Reich sessen zu seiner Rechten vnd Lincken / Das ist / die negsten nach jhm weren / Aber Christus schlechts jhnen für der Faust abe. Vrsach / Denn er saget / Sie wissen nicht was sie bitten / Er gibt jnen aber ein bessers / das sie Prediger werden / vnd das Euangelium mit jhrem Bluth bezeichnen / vnd also seinen Kelch trincken / vnd mit seiner Tauff getaufft werden / welchs jhnen für Gott viel ein grössere
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