Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.Es haben aber dagegen in S. F. G. viel grosse Tugenden geleuchtet / die dieses alles vberschattet haben: Derwegen vnd dieweil auch GOtt selber solchs zugedeckt / vnd vergeben / gebüret vns solche schwacheit / sonderlich an vnser Oberkeit / zuzudecken. Wie denn das hiebey sehr rhümlich ist / das S. F. G. leiden können / das so wol jhre als anderer Leute Sünden die Prediger ohne schew straffen mögen / also das sie auch selber solches befohlen / vnd gesagt / Sie wöllen jhren Predigern den Mund nicht zubinden. Ihre höchste Oberkeit / die Röm: Key: May: haben S. F. G. als ein gehorsamer / getrewer Fürst gebürlich respectiret vnd geehret / wie (Gott lob) offenbar / vnd die am besten wissen / so teglich vnd viel mit S. F. G. vmbgangen. S. F. G. Ehegemahel habe sie geliebet vnd geehret / wie sich vnter andern auch in der Kranckheit ausgewiesen. Auch niemandt mit Vnzucht geergert. Des Truncks auch sich also geeussert / das sie in vielen Jaren nicht Truncken gewesen. S. F. G. haben mehr gearbeitet / als nicht einer / sondern etliche fürnembste vnd arbeitsamste Diener / die Sachen selber erwogen / vnd durch jhren Kopff gehen lassen / der Audientz vielmal in der Person beygewohnet / vnd sein in allen sachen Es haben aber dagegen in S. F. G. viel grosse Tugenden geleuchtet / die dieses alles vberschattet haben: Derwegen vnd dieweil auch GOtt selber solchs zugedeckt / vnd vergeben / gebüret vns solche schwacheit / sonderlich an vnser Oberkeit / zuzudecken. Wie denn das hiebey sehr rhümlich ist / das S. F. G. leiden können / das so wol jhre als anderer Leute Sünden die Prediger ohne schew straffen mögen / also das sie auch selber solches befohlen / vnd gesagt / Sie wöllen jhren Predigern den Mund nicht zubinden. Ihre höchste Oberkeit / die Röm: Key: May: haben S. F. G. als ein gehorsamer / getrewer Fürst gebürlich respectiret vnd geehret / wie (Gott lob) offenbar / vnd die am besten wissen / so teglich vnd viel mit S. F. G. vmbgangen. S. F. G. Ehegemahel habe sie geliebet vnd geehret / wie sich vnter andern auch in der Kranckheit ausgewiesen. Auch niemandt mit Vnzucht geergert. Des Truncks auch sich also geeussert / das sie in vielen Jaren nicht Truncken gewesen. S. F. G. haben mehr gearbeitet / als nicht einer / sondern etliche fürnembste vnd arbeitsamste Diener / die Sachen selber erwogen / vnd durch jhren Kopff gehen lassen / der Audientz vielmal in der Person beygewohnet / vnd sein in allen sachen <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0112"/> <p>Es haben aber dagegen in S. F. G. viel grosse Tugenden geleuchtet / die dieses alles vberschattet haben: Derwegen vnd dieweil auch GOtt selber solchs zugedeckt / vnd vergeben / gebüret vns solche schwacheit / sonderlich an vnser Oberkeit / zuzudecken.</p> <p>Wie denn das hiebey sehr rhümlich ist / das S. F. G. leiden können / das so wol jhre als anderer Leute Sünden die Prediger ohne schew straffen mögen / also das sie auch selber solches befohlen / vnd gesagt / Sie wöllen jhren Predigern den Mund nicht zubinden.</p> <p>Ihre höchste Oberkeit / die Röm: Key: May: haben S. F. G. als ein gehorsamer / getrewer Fürst gebürlich respectiret vnd geehret / wie (Gott lob) offenbar / vnd die am besten wissen / so teglich vnd viel mit S. F. G. vmbgangen.</p> <p>S. F. G. Ehegemahel habe sie geliebet vnd geehret / wie sich vnter andern auch in der Kranckheit ausgewiesen. Auch niemandt mit Vnzucht geergert. Des Truncks auch sich also geeussert / das sie in vielen Jaren nicht Truncken gewesen.</p> <p>S. F. G. haben mehr gearbeitet / als nicht einer / sondern etliche fürnembste vnd arbeitsamste Diener / die Sachen selber erwogen / vnd durch jhren Kopff gehen lassen / der Audientz vielmal in der Person beygewohnet / vnd sein in allen sachen </p> </div> </body> </text> </TEI> [0112]
Es haben aber dagegen in S. F. G. viel grosse Tugenden geleuchtet / die dieses alles vberschattet haben: Derwegen vnd dieweil auch GOtt selber solchs zugedeckt / vnd vergeben / gebüret vns solche schwacheit / sonderlich an vnser Oberkeit / zuzudecken.
Wie denn das hiebey sehr rhümlich ist / das S. F. G. leiden können / das so wol jhre als anderer Leute Sünden die Prediger ohne schew straffen mögen / also das sie auch selber solches befohlen / vnd gesagt / Sie wöllen jhren Predigern den Mund nicht zubinden.
Ihre höchste Oberkeit / die Röm: Key: May: haben S. F. G. als ein gehorsamer / getrewer Fürst gebürlich respectiret vnd geehret / wie (Gott lob) offenbar / vnd die am besten wissen / so teglich vnd viel mit S. F. G. vmbgangen.
S. F. G. Ehegemahel habe sie geliebet vnd geehret / wie sich vnter andern auch in der Kranckheit ausgewiesen. Auch niemandt mit Vnzucht geergert. Des Truncks auch sich also geeussert / das sie in vielen Jaren nicht Truncken gewesen.
S. F. G. haben mehr gearbeitet / als nicht einer / sondern etliche fürnembste vnd arbeitsamste Diener / die Sachen selber erwogen / vnd durch jhren Kopff gehen lassen / der Audientz vielmal in der Person beygewohnet / vnd sein in allen sachen
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