Sattler, Basilius: Eine Predigt uber den 90. Psalmen. Wolfenbüttel, 1608.für Vnglück kommen wird auff Erden. Wenn die Wolcken voll sind / so geben sie Regen auff Erden / vnd wenn der Baum felt / er falle gegen Mittag oder Mitternacht / auff welchen Ort er felt / da bleibet er liegen. Luc. 16. Machet euch Freund von dem vngerechten Mammon / auff das wenn jhr nun derbet / sie euch auffnemen in die ewige Hütten. Gal. 6. Als wir nun Zeit haben / so lasset vns guts thun an jederman / allermeist aber an des Glaubens genossen. Zum fünfften / dienet dieses / das das Leben so kurtz vnd bös ist / auch dazu / das wir nicht so viel von diesem Leben halten / wie leyder geschicht / also das wir auch darüber das Ewige verseumen / sondern gedencken / es sey dis Leben / darauff wir so sehr besteuret sind / kurtz vnd böß / Gen. 47. Vnd sey also nichts daran zu reuffen / ist eben / als wenn einer den Sommer an einer Leuben sich verbawen wolte / darin er nur ein kurtze Zeit ist / welches denn auch das Laubhütten Fest bedeutet hat. Wir aber haben einen Baw von Gott erbawet / ein Hauß nicht mit Henden gemacht / das Ewige ist im Himmel. Darumb sagt Christus / Matth. 6. Ihr solt euch nicht Schetze samlem auff Erden / das sie die Motten vnd der Trost fressen / vnnd die Dieb nach - für Vnglück kommen wird auff Erden. Wenn die Wolcken voll sind / so geben sie Regen auff Erden / vñ wenn der Baum felt / er falle gegẽ Mittag oder Mitternacht / auff welchen Ort er felt / da bleibet er liegen. Luc. 16. Machet euch Freund von dem vngerechten Mammon / auff das wenn jhr nun derbet / sie euch auffnemen in die ewige Hütten. Gal. 6. Als wir nun Zeit haben / so lasset vns guts thun an jederman / allermeist aber an des Glaubens genossen. Zum fünfften / dienet dieses / das das Leben so kurtz vnd bös ist / auch dazu / das wir nicht so viel von diesem Leben halten / wie leyder geschicht / also das wir auch darüber das Ewige verseumen / sondern gedencken / es sey dis Leben / darauff wir so sehr besteuret sind / kurtz vnd böß / Gen. 47. Vnd sey also nichts daran zu reuffen / ist eben / als wenn einer den Sommer an einer Leubẽ sich verbawen wolte / darin er nur ein kurtze Zeit ist / welches denn auch das Laubhütten Fest bedeutet hat. Wir aber haben einen Baw von Gott erbawet / ein Hauß nicht mit Henden gemacht / das Ewige ist im Himmel. Darumb sagt Christus / Matth. 6. Ihr solt euch nicht Schetze samlem auff Erden / das sie die Motten vnd der Trost fressen / vnnd die Dieb nach - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0027"/> für Vnglück kommen wird auff Erden. Wenn die Wolcken voll sind / so geben sie Regen auff Erden / vñ wenn der Baum felt / er falle gegẽ Mittag oder Mitternacht / auff welchen Ort er felt / da bleibet er liegen.</p> <p>Luc. 16. Machet euch Freund von dem vngerechten Mammon / auff das wenn jhr nun derbet / sie euch auffnemen in die ewige Hütten.</p> <p>Gal. 6. Als wir nun Zeit haben / so lasset vns guts thun an jederman / allermeist aber an des Glaubens genossen.</p> <p>Zum fünfften / dienet dieses / das das Leben so kurtz vnd bös ist / auch dazu / das wir nicht so viel von diesem Leben halten / wie leyder geschicht / also das wir auch darüber das Ewige verseumen / sondern gedencken / es sey dis Leben / darauff wir so sehr besteuret sind / kurtz vnd böß / Gen. 47. Vnd sey also nichts daran zu reuffen / ist eben / als wenn einer den Sommer an einer Leubẽ sich verbawen wolte / darin er nur ein kurtze Zeit ist / welches denn auch das Laubhütten Fest bedeutet hat. Wir aber haben einen Baw von Gott erbawet / ein Hauß nicht mit Henden gemacht / das Ewige ist im Himmel.</p> <p>Darumb sagt Christus / Matth. 6. Ihr solt euch nicht Schetze samlem auff Erden / das sie die Motten vnd der Trost fressen / vnnd die Dieb nach - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0027]
für Vnglück kommen wird auff Erden. Wenn die Wolcken voll sind / so geben sie Regen auff Erden / vñ wenn der Baum felt / er falle gegẽ Mittag oder Mitternacht / auff welchen Ort er felt / da bleibet er liegen.
Luc. 16. Machet euch Freund von dem vngerechten Mammon / auff das wenn jhr nun derbet / sie euch auffnemen in die ewige Hütten.
Gal. 6. Als wir nun Zeit haben / so lasset vns guts thun an jederman / allermeist aber an des Glaubens genossen.
Zum fünfften / dienet dieses / das das Leben so kurtz vnd bös ist / auch dazu / das wir nicht so viel von diesem Leben halten / wie leyder geschicht / also das wir auch darüber das Ewige verseumen / sondern gedencken / es sey dis Leben / darauff wir so sehr besteuret sind / kurtz vnd böß / Gen. 47. Vnd sey also nichts daran zu reuffen / ist eben / als wenn einer den Sommer an einer Leubẽ sich verbawen wolte / darin er nur ein kurtze Zeit ist / welches denn auch das Laubhütten Fest bedeutet hat. Wir aber haben einen Baw von Gott erbawet / ein Hauß nicht mit Henden gemacht / das Ewige ist im Himmel.
Darumb sagt Christus / Matth. 6. Ihr solt euch nicht Schetze samlem auff Erden / das sie die Motten vnd der Trost fressen / vnnd die Dieb nach -
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Predigt uber den 90. Psalmen. Wolfenbüttel, 1608, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt90_1608/27>, abgerufen am 16.02.2025. |