Sattler, Basilius: Ein Predige: Gethan bey der Begrebnis/ Des Ehrwürdigen ... Petri Abten des Closters Riddageßhaussen. Wolfenbüttel, 1615.gedencken / daß wir jhn Heiligen / daß wort GOttes vnter vns reichlich wohnen lassen / in aller weißheit. Wie er seinen Kindern vnd seinem Haus nach jhm befohlen / daß sie des HErrn Weg halten / vnd thun was recht vnd gut ist Gen. 18. so sollen wir vnsere Kinder aufferziehen in der Zucht vnd Vermanung zum HErrn. Vnd sol hiernegst ein jeder als er gethan / denn Gottßdienst nach seinem vermögen befördern: Er bawet Altar vnd giebt dem Priester Melchisedech den Zehenden: Ehre den HErrn von deiner Hab vnd von allen erstlingen deines Einkommens sagt Salomo / Prov. 3. so werden deine Scheune vol werden / vnd deine Kelter mit Most vbergehen. Der liebe des Nehesten sollen wir auch für allen dingen nicht vergessen: Denn der glaub ist durch die liebe thätig Gal. 5. Sollen derowegen nicht allein für einander fleissig bitten / Sonder auch Kost: vnd Gastfrey seyn. Gastfrey zu sein vergesset nicht sagt die Epistel zun Hebr 13. Denn durch desselbige haben etliche vnwissend die Engel beherberget. Denn es wird Christus am jüngsten Tag sagen / ich bin Hungerig gewesen / vnd jhr habt mich gespeiset / ich bin ein Gast gewesen vnd jhr habt mich beherberget. Warlich ich sage euch / was jhr gethan habt einem vnter diesen geringsten meinen Brüdern / daß habt jhr mir selber gethan. Wie auch Abraham Bäum gepflantzet vnd fleissg seiner Haußhaltung gewartet / so sol ein jeder auch seines beruffs trewlich warten / denn es gilt allen Menschen das GOtt sagt: Im schweis deines angesichts soltu dein Brot essen / vnd gefallen solche werck Gott wol / wann sie jhm zu gehorsamb in warem Glauben geschehen. Siehe wenn wir vns also halten / so sind wir rechte Kinder Abraham. Bey Abrahams Zustand aber sehen wir wie es GOte mit den Sejnen in diesem leben zu halten pflege / nemlich / ob er gedencken / daß wir jhn Heiligen / daß wort GOttes vnter vns reichlich wohnen lassen / in aller weißheit. Wie er seinen Kindern vnd seinem Haus nach jhm befohlen / daß sie des HErrn Weg halten / vnd thun was recht vnd gut ist Gen. 18. so sollen wir vnsere Kinder aufferziehen in der Zucht vnd Vermanung zum HErrn. Vnd sol hiernegst ein jeder als er gethan / denn Gottßdienst nach seinem vermögen befördern: Er bawet Altar vnd giebt dem Priester Melchisedech den Zehenden: Ehre den HErrn von deiner Hab vnd von allen erstlingen deines Einkommens sagt Salomo / Prov. 3. so werden deine Scheune vol werden / vnd deine Kelter mit Most vbergehen. Der liebe des Nehesten sollen wir auch für allen dingen nicht vergessen: Deñ der glaub ist durch die liebe thätig Gal. 5. Sollen derowegen nicht allein für einander fleissig bitten / Sonder auch Kost: vnd Gastfrey seyn. Gastfrey zu sein vergesset nicht sagt die Epistel zun Hebr 13. Denn durch desselbige haben etliche vnwissend die Engel beherberget. Denn es wird Christus am jüngsten Tag sagen / ich bin Hungerig gewesen / vnd jhr habt mich gespeiset / ich bin ein Gast gewesen vnd jhr habt mich beherberget. Warlich ich sage euch / was jhr gethan habt einem vnter diesen geringsten meinen Brüdern / daß habt jhr mir selber gethan. Wie auch Abraham Bäum gepflantzet vnd fleissg seiner Haußhaltung gewartet / so sol ein jeder auch seines beruffs trewlich warten / denn es gilt allen Menschen das GOtt sagt: Im schweis deines angesichts soltu dein Brot essen / vnd gefallen solche werck Gott wol / wañ sie jhm zu gehorsamb in warem Glauben geschehen. Siehe wenn wir vns also halten / so sind wir rechte Kinder Abraham. Bey Abrahams Zustand aber sehen wir wie es GOte mit den Sejnen in diesem leben zu halten pflege / nemlich / ob er <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0011"/> gedencken / daß wir jhn Heiligen / daß wort GOttes vnter vns reichlich wohnen lassen / in aller weißheit. Wie er seinen Kindern vnd seinem Haus nach jhm befohlen / daß sie des HErrn Weg halten / vnd thun was recht vnd gut ist Gen. 18. so sollen wir vnsere Kinder aufferziehen in der Zucht vnd Vermanung zum HErrn.</p> <p>Vnd sol hiernegst ein jeder als er gethan / denn Gottßdienst nach seinem vermögen befördern: Er bawet Altar vnd giebt dem Priester Melchisedech den Zehenden: Ehre den HErrn von deiner Hab vnd von allen erstlingen deines Einkommens sagt Salomo / Prov. 3. so werden deine Scheune vol werden / vnd deine Kelter mit Most vbergehen.</p> <p>Der liebe des Nehesten sollen wir auch für allen dingen nicht vergessen: Deñ der glaub ist durch die liebe thätig Gal. 5. Sollen derowegen nicht allein für einander fleissig bitten / Sonder auch Kost: vnd Gastfrey seyn. Gastfrey zu sein vergesset nicht sagt die Epistel zun Hebr 13. Denn durch desselbige haben etliche vnwissend die Engel beherberget. Denn es wird Christus am jüngsten Tag sagen / ich bin Hungerig gewesen / vnd jhr habt mich gespeiset / ich bin ein Gast gewesen vnd jhr habt mich beherberget. Warlich ich sage euch / was jhr gethan habt einem vnter diesen geringsten meinen Brüdern / daß habt jhr mir selber gethan.</p> <p>Wie auch Abraham Bäum gepflantzet vnd fleissg seiner Haußhaltung gewartet / so sol ein jeder auch seines beruffs trewlich warten / denn es gilt allen Menschen das GOtt sagt: Im schweis deines angesichts soltu dein Brot essen / vnd gefallen solche werck Gott wol / wañ sie jhm zu gehorsamb in warem Glauben geschehen. Siehe wenn wir vns also halten / so sind wir rechte Kinder Abraham.</p> <p>Bey Abrahams Zustand aber sehen wir wie es GOte mit den Sejnen in diesem leben zu halten pflege / nemlich / ob er </p> </div> </body> </text> </TEI> [0011]
gedencken / daß wir jhn Heiligen / daß wort GOttes vnter vns reichlich wohnen lassen / in aller weißheit. Wie er seinen Kindern vnd seinem Haus nach jhm befohlen / daß sie des HErrn Weg halten / vnd thun was recht vnd gut ist Gen. 18. so sollen wir vnsere Kinder aufferziehen in der Zucht vnd Vermanung zum HErrn.
Vnd sol hiernegst ein jeder als er gethan / denn Gottßdienst nach seinem vermögen befördern: Er bawet Altar vnd giebt dem Priester Melchisedech den Zehenden: Ehre den HErrn von deiner Hab vnd von allen erstlingen deines Einkommens sagt Salomo / Prov. 3. so werden deine Scheune vol werden / vnd deine Kelter mit Most vbergehen.
Der liebe des Nehesten sollen wir auch für allen dingen nicht vergessen: Deñ der glaub ist durch die liebe thätig Gal. 5. Sollen derowegen nicht allein für einander fleissig bitten / Sonder auch Kost: vnd Gastfrey seyn. Gastfrey zu sein vergesset nicht sagt die Epistel zun Hebr 13. Denn durch desselbige haben etliche vnwissend die Engel beherberget. Denn es wird Christus am jüngsten Tag sagen / ich bin Hungerig gewesen / vnd jhr habt mich gespeiset / ich bin ein Gast gewesen vnd jhr habt mich beherberget. Warlich ich sage euch / was jhr gethan habt einem vnter diesen geringsten meinen Brüdern / daß habt jhr mir selber gethan.
Wie auch Abraham Bäum gepflantzet vnd fleissg seiner Haußhaltung gewartet / so sol ein jeder auch seines beruffs trewlich warten / denn es gilt allen Menschen das GOtt sagt: Im schweis deines angesichts soltu dein Brot essen / vnd gefallen solche werck Gott wol / wañ sie jhm zu gehorsamb in warem Glauben geschehen. Siehe wenn wir vns also halten / so sind wir rechte Kinder Abraham.
Bey Abrahams Zustand aber sehen wir wie es GOte mit den Sejnen in diesem leben zu halten pflege / nemlich / ob er
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predige_1615 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predige_1615/11 |
Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predige: Gethan bey der Begrebnis/ Des Ehrwürdigen ... Petri Abten des Closters Riddageßhaussen. Wolfenbüttel, 1615, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predige_1615/11>, abgerufen am 16.07.2024. |