Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.6. Gott gibt Regen vnd fruchtbare Zeiten / es wartet alles auff jhn / daß er jhnen Speise gebe / dabey sollen wir beydes Gottes grosse Güte vnd Allmacht erkennen / vnd das Vertrawen zu jhm haben / daß er auch vns wolle vnd könne ernehren / die wir besser seind als alle Raben vnd Sperling. 7. Es ist eine schwere Sünde / daß sich die Menschen auff jhre Stärcke oder reisigen Zeug vnd dergleichen verlassen: Solche Leute werden Jer. 17. verflucht. 8. Wir sollen 1. Tim. 6. vnser Vertrawen auff den lebendigen Gott setzen / von dem vns alles guts herkömpt / vnd zusehen / daß wir den lieben Vater nicht erzürnen. 9. Gott beschützet die seinen vnd segnet sie / dem sollen sie vertrawen / jhn darumb anruffen vnd dafür dancken. 10. Gott gibt Fried / daß wir / wie Deut. 28. steht / sanfft schlaffen können / vnd vns niemand auffweckt. 11. Gott bescheret Nahrung / speiset / trencket / ohn jhn ist vnser Arbeit vmbsonst / Psal. 127. 12. Gott gibt nicht allein den Winter / Schnee / Frost / Schlossen / sondern auch Wolle / Fewr vnd Aschen / lesst wieder auffthawen / gibt den Sommer / vnd macht das Land fruchtbar / vnd bringt Brod aus der Erden. 13. Die höchste Wolthat / die Gott einem Volck vnd Lande erzeiget / ist die / daß er sein Wort gibt / daß man jhn vnd seinen Willen erkennen kan. Was das für eine grosse Wolthat sey / verstehet sich / wenn man bedencket / was für ein Elend vnd Jammer an einem Ort sey / da Gottes Wort mangelt / da ist man ohn Gott / ohn Christo / vnd hat keine Hoffnung / Eph. 2. 6. Gott gibt Regen vnd fruchtbare Zeiten / es wartet alles auff jhn / daß er jhnen Speise gebe / dabey sollen wir beydes Gottes grosse Güte vnd Allmacht erkennen / vnd das Vertrawen zu jhm haben / daß er auch vns wolle vnd könne ernehren / die wir besser seind als alle Raben vnd Sperling. 7. Es ist eine schwere Sünde / daß sich die Menschen auff jhre Stärcke oder reisigen Zeug vnd dergleichen verlassen: Solche Leute werden Jer. 17. verflucht. 8. Wir sollen 1. Tim. 6. vnser Vertrawen auff den lebendigen Gott setzen / von dem vns alles guts herkömpt / vnd zusehen / daß wir den lieben Vater nicht erzürnen. 9. Gott beschützet die seinen vnd segnet sie / dem sollen sie vertrawen / jhn darumb anruffen vnd dafür dancken. 10. Gott gibt Fried / daß wir / wie Deut. 28. steht / sanfft schlaffen können / vnd vns niemand auffweckt. 11. Gott bescheret Nahrung / speiset / trencket / ohn jhn ist vnser Arbeit vmbsonst / Psal. 127. 12. Gott gibt nicht allein den Winter / Schnee / Frost / Schlossen / sondern auch Wolle / Fewr vnd Aschen / lesst wieder auffthawen / gibt den Sommer / vnd macht das Land fruchtbar / vnd bringt Brod aus der Erden. 13. Die höchste Wolthat / die Gott einem Volck vnd Lande erzeiget / ist die / daß er sein Wort gibt / daß man jhn vnd seinen Willen erkennen kan. Was das für eine grosse Wolthat sey / verstehet sich / wenn man bedencket / was für ein Elend vnd Jammer an einem Ort sey / da Gottes Wort mangelt / da ist man ohn Gott / ohn Christo / vnd hat keine Hoffnung / Eph. 2. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0643" n="615"/> <p>6. Gott gibt Regen vnd fruchtbare Zeiten / es wartet alles auff jhn / daß er jhnen Speise gebe / dabey sollen wir beydes Gottes grosse Güte vnd Allmacht erkennen / vnd das Vertrawen zu jhm haben / daß er auch vns wolle vnd könne ernehren / die wir besser seind als alle Raben vnd Sperling.</p> <p>7. Es ist eine schwere Sünde / daß sich die Menschen auff jhre Stärcke oder reisigen Zeug vnd dergleichen verlassen: Solche Leute werden Jer. 17. verflucht.</p> <p>8. Wir sollen 1. Tim. 6. vnser Vertrawen auff den lebendigen Gott setzen / von dem vns alles guts herkömpt / vnd zusehen / daß wir den lieben Vater nicht erzürnen.</p> <p>9. Gott beschützet die seinen vnd segnet sie / dem sollen sie vertrawen / jhn darumb anruffen vnd dafür dancken.</p> <p>10. Gott gibt Fried / daß wir / wie Deut. 28. steht / sanfft schlaffen können / vnd vns niemand auffweckt.</p> <p>11. Gott bescheret Nahrung / speiset / trencket / ohn jhn ist vnser Arbeit vmbsonst / Psal. 127.</p> <p>12. Gott gibt nicht allein den Winter / Schnee / Frost / Schlossen / sondern auch Wolle / Fewr vnd Aschen / lesst wieder auffthawen / gibt den Sommer / vnd macht das Land fruchtbar / vnd bringt Brod aus der Erden.</p> <p>13. Die höchste Wolthat / die Gott einem Volck vnd Lande erzeiget / ist die / daß er sein Wort gibt / daß man jhn vnd seinen Willen erkennen kan. Was das für eine grosse Wolthat sey / verstehet sich / wenn man bedencket / was für ein Elend vnd Jammer an einem Ort sey / da Gottes Wort mangelt / da ist man ohn Gott / ohn Christo / vnd hat keine Hoffnung / Eph. 2.</p> </div> </body> </text> </TEI> [615/0643]
6. Gott gibt Regen vnd fruchtbare Zeiten / es wartet alles auff jhn / daß er jhnen Speise gebe / dabey sollen wir beydes Gottes grosse Güte vnd Allmacht erkennen / vnd das Vertrawen zu jhm haben / daß er auch vns wolle vnd könne ernehren / die wir besser seind als alle Raben vnd Sperling.
7. Es ist eine schwere Sünde / daß sich die Menschen auff jhre Stärcke oder reisigen Zeug vnd dergleichen verlassen: Solche Leute werden Jer. 17. verflucht.
8. Wir sollen 1. Tim. 6. vnser Vertrawen auff den lebendigen Gott setzen / von dem vns alles guts herkömpt / vnd zusehen / daß wir den lieben Vater nicht erzürnen.
9. Gott beschützet die seinen vnd segnet sie / dem sollen sie vertrawen / jhn darumb anruffen vnd dafür dancken.
10. Gott gibt Fried / daß wir / wie Deut. 28. steht / sanfft schlaffen können / vnd vns niemand auffweckt.
11. Gott bescheret Nahrung / speiset / trencket / ohn jhn ist vnser Arbeit vmbsonst / Psal. 127.
12. Gott gibt nicht allein den Winter / Schnee / Frost / Schlossen / sondern auch Wolle / Fewr vnd Aschen / lesst wieder auffthawen / gibt den Sommer / vnd macht das Land fruchtbar / vnd bringt Brod aus der Erden.
13. Die höchste Wolthat / die Gott einem Volck vnd Lande erzeiget / ist die / daß er sein Wort gibt / daß man jhn vnd seinen Willen erkennen kan. Was das für eine grosse Wolthat sey / verstehet sich / wenn man bedencket / was für ein Elend vnd Jammer an einem Ort sey / da Gottes Wort mangelt / da ist man ohn Gott / ohn Christo / vnd hat keine Hoffnung / Eph. 2.
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