Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Der CXXXIX. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen. ISt ein Betpsalm / denn wie am ende zu sehen / bittet er / daß Gott den Gottlosen vnd Blatgirigen / seinen Feinden / stewren wolle / die jhm eins vnd anders schuld geben / vnd führet Gott zu Gemüth / daß er jhn (David) außwendig vnd inwendig kenne / allsein Thun sey jhm vnverborgen / er sehe / wo er gehe vnd stehe / er prüfe sein Hertz / ja er habe jhn formiret in Mutter Leib / vnd vber jhn allezeit gehalten / dafür er jhm auch dancket / vnd wisse wol wer Recht oder Vnrecht habe / er oder seine Feinde. Wolle derowegen seinen Feinden stewren / vnd jhn auch forthin leiten / vnd auff dem rechten Wege erhalten. HErr / du erforschest mich / Vnd kennest mich. Ich sitze oder stehe auff / so weistu es / Du verstehest meine Gedancken von ferne. Ich gehe oder lige / so bistu vmb mich / vnd sihest alle meine Wege. Denn sihe / es ist kein Wort auff meiner Zungen / Das du HErr nicht alles wissest. Du schaffest es / was ich vor oder hernach thue / Vnd heltest deine Hand vber mir. Solches Erkentnis ist mir zu wünderlich vnd zu hoch / Ich kans nicht begreiffen. Wo sol ich hin gehen für deinem Geist? Vnd wo sol ich hin fliehen für deinem Angesicht? Der CXXXIX. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen. ISt ein Betpsalm / denn wie am ende zu sehen / bittet er / daß Gott den Gottlosen vnd Blatgirigen / seinen Feinden / stewren wolle / die jhm eins vnd anders schuld geben / vnd führet Gott zu Gemüth / daß er jhn (David) außwendig vnd inwendig kenne / allsein Thun sey jhm vnverborgen / er sehe / wo er gehe vnd stehe / er prüfe sein Hertz / ja er habe jhn formiret in Mutter Leib / vnd vber jhn allezeit gehalten / dafür er jhm auch dancket / vnd wisse wol wer Recht oder Vnrecht habe / er oder seine Feinde. Wolle derowegen seinen Feinden stewren / vnd jhn auch forthin leiten / vnd auff dem rechten Wege erhalten. HErr / du erforschest mich / Vnd kennest mich. Ich sitze oder stehe auff / so weistu es / Du verstehest meine Gedancken von ferne. Ich gehe oder lige / so bistu vmb mich / vnd sihest alle meine Wege. Denn sihe / es ist kein Wort auff meiner Zungen / Das du HErr nicht alles wissest. Du schaffest es / was ich vor oder hernach thue / Vnd heltest deine Hand vber mir. Solches Erkentnis ist mir zu wünderlich vnd zu hoch / Ich kans nicht begreiffen. Wo sol ich hin gehen für deinem Geist? Vnd wo sol ich hin fliehen für deinem Angesicht? <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0611" n="583"/> </div> <div> <head>Der CXXXIX. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen.</head><lb/> <p>ISt ein Betpsalm / denn wie am ende zu sehen / bittet er / daß Gott den Gottlosen vnd Blatgirigen / seinen Feinden / stewren wolle / die jhm eins vnd anders schuld geben / vnd führet Gott zu Gemüth / daß er jhn (David) außwendig vnd inwendig kenne / allsein Thun sey jhm vnverborgen / er sehe / wo er gehe vnd stehe / er prüfe sein Hertz / ja er habe jhn formiret in Mutter Leib / vnd vber jhn allezeit gehalten / dafür er jhm auch dancket / vnd wisse wol wer Recht oder Vnrecht habe / er oder seine Feinde. Wolle derowegen seinen Feinden stewren / vnd jhn auch forthin leiten / vnd auff dem rechten Wege erhalten.</p> <p>HErr / du erforschest mich / Vnd kennest mich.</p> <p>Ich sitze oder stehe auff / so weistu es / Du verstehest meine Gedancken von ferne.</p> <p>Ich gehe oder lige / so bistu vmb mich / vnd sihest alle meine Wege.</p> <p>Denn sihe / es ist kein Wort auff meiner Zungen / Das du HErr nicht alles wissest.</p> <p>Du schaffest es / was ich vor oder hernach thue / Vnd heltest deine Hand vber mir.</p> <p>Solches Erkentnis ist mir zu wünderlich vnd zu hoch / Ich kans nicht begreiffen.</p> <p>Wo sol ich hin gehen für deinem Geist? Vnd wo sol ich hin fliehen für deinem Angesicht?</p> </div> </body> </text> </TEI> [583/0611]
Der CXXXIX. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen.
ISt ein Betpsalm / denn wie am ende zu sehen / bittet er / daß Gott den Gottlosen vnd Blatgirigen / seinen Feinden / stewren wolle / die jhm eins vnd anders schuld geben / vnd führet Gott zu Gemüth / daß er jhn (David) außwendig vnd inwendig kenne / allsein Thun sey jhm vnverborgen / er sehe / wo er gehe vnd stehe / er prüfe sein Hertz / ja er habe jhn formiret in Mutter Leib / vnd vber jhn allezeit gehalten / dafür er jhm auch dancket / vnd wisse wol wer Recht oder Vnrecht habe / er oder seine Feinde. Wolle derowegen seinen Feinden stewren / vnd jhn auch forthin leiten / vnd auff dem rechten Wege erhalten.
HErr / du erforschest mich / Vnd kennest mich.
Ich sitze oder stehe auff / so weistu es / Du verstehest meine Gedancken von ferne.
Ich gehe oder lige / so bistu vmb mich / vnd sihest alle meine Wege.
Denn sihe / es ist kein Wort auff meiner Zungen / Das du HErr nicht alles wissest.
Du schaffest es / was ich vor oder hernach thue / Vnd heltest deine Hand vber mir.
Solches Erkentnis ist mir zu wünderlich vnd zu hoch / Ich kans nicht begreiffen.
Wo sol ich hin gehen für deinem Geist? Vnd wo sol ich hin fliehen für deinem Angesicht?
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 583. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/611>, abgerufen am 22.02.2025. |