Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.den Stachel lecken / Prov. 26. Wer eine Gruben macht / der wird darein fallen / vnnd wer einen Stein weltzet / auff den wird er kommen. So gehets dem Absolon / Ahitophel / Danielis Feinden / dem Haman / etc. Daß sol den frommen zu Trost / den Gottlosen aber zur warnung dienen. Der VIII. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen auff der Githith. DIeser Psalm gehet nicht auff David / sondern wie jhn Christus selber vnd die Epistel zun Hebreern erkleret / auff vnsern HErrn Jesum Christum / vnd sihet nun David im Geist zuvor / wie Christi Reich durch die Predigt des Evangelij / welches der rechte Name Gottes ist / vnd vns Gott zuerkennen gibt / würde angehen vnd in die weite Welt auß gebreitet werden / vnnd zwar durch gar geringe Leut / vnd dem Reich des Teuffels grossen abbruch thun / vnd dasselbige zerstören / darüber verwundert er sich / vnd preiset diese grosse wolthat Gottes / sonderlich aber auch das / daß der ewige Sohn Gottes sich wärde so tieff herunter lassen / Mensch werden / vnd eine zeitlang von Gott verlassen seyn / Aber hernach zum HErrn gemacht werden vber alle Creaturen / vnd zeiget an / daß es viel ein herrlicher Werck sey / als die Schöpffung vnd erhaltung Himmels vnd Erden vnd aller Creaturen. HERR vnser Herrscher / wie herrlich ist dein Name in allen Landen / da man dir dancket im Himmel. Aus dem Munde der jungen Kinder vnd Seuglingen hastu eine Macht zugericht / vmb den Stachel lecken / Prov. 26. Wer eine Gruben macht / der wird darein fallen / vnnd wer einen Stein weltzet / auff den wird er kommen. So gehets dem Absolon / Ahitophel / Danielis Feinden / dem Haman / etc. Daß sol den frommen zu Trost / den Gottlosen aber zur warnung dienen. Der VIII. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen auff der Githith. DIeser Psalm gehet nicht auff David / sondern wie jhn Christus selber vnd die Epistel zun Hebreern erkleret / auff vnsern HErrn Jesum Christum / vnd sihet nun David im Geist zuvor / wie Christi Reich durch die Predigt des Evangelij / welches der rechte Name Gottes ist / vnd vns Gott zuerkennen gibt / würde angehen vnd in die weite Welt auß gebreitet werden / vnnd zwar durch gar geringe Leut / vnd dem Reich des Teuffels grossen abbruch thun / vnd dasselbige zerstören / darüber verwundert er sich / vnd preiset diese grosse wolthat Gottes / sonderlich aber auch das / daß der ewige Sohn Gottes sich wärde so tieff herunter lassen / Mensch werden / vnd eine zeitlang von Gott verlassen seyn / Aber hernach zum HErrn gemacht werden vber alle Creaturen / vnd zeiget an / daß es viel ein herrlicher Werck sey / als die Schöpffung vnd erhaltung Himmels vnd Erden vnd aller Creaturen. HERR vnser Herrscher / wie herrlich ist dein Name in allen Landen / da man dir dancket im Himmel. Aus dem Munde der jungen Kinder vnd Seuglingen hastu eine Macht zugericht / vmb <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0052" n="24"/> den Stachel lecken / Prov. 26. Wer eine Gruben macht / der wird darein fallen / vnnd wer einen Stein weltzet / auff den wird er kommen. So gehets dem Absolon / Ahitophel / Danielis Feinden / dem Haman / etc. Daß sol den frommen zu Trost / den Gottlosen aber zur warnung dienen.</p> </div> <div> <head>Der VIII. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen auff der Githith.</head><lb/> <p>DIeser Psalm gehet nicht auff David / sondern wie jhn Christus selber vnd die Epistel zun Hebreern erkleret / auff vnsern HErrn Jesum Christum / vnd sihet nun David im Geist zuvor / wie Christi Reich durch die Predigt des Evangelij / welches der rechte Name Gottes ist / vnd vns Gott zuerkennen gibt / würde angehen vnd in die weite Welt auß gebreitet werden / vnnd zwar durch gar geringe Leut / vnd dem Reich des Teuffels grossen abbruch thun / vnd dasselbige zerstören / darüber verwundert er sich / vnd preiset diese grosse wolthat Gottes / sonderlich aber auch das / daß der ewige Sohn Gottes sich wärde so tieff herunter lassen / Mensch werden / vnd eine zeitlang von Gott verlassen seyn / Aber hernach zum HErrn gemacht werden vber alle Creaturen / vnd zeiget an / daß es viel ein herrlicher Werck sey / als die Schöpffung vnd erhaltung Himmels vnd Erden vnd aller Creaturen.</p> <p>HERR vnser Herrscher / wie herrlich ist dein Name in allen Landen / da man dir dancket im Himmel.</p> <p>Aus dem Munde der jungen Kinder vnd Seuglingen hastu eine Macht zugericht / vmb </p> </div> </body> </text> </TEI> [24/0052]
den Stachel lecken / Prov. 26. Wer eine Gruben macht / der wird darein fallen / vnnd wer einen Stein weltzet / auff den wird er kommen. So gehets dem Absolon / Ahitophel / Danielis Feinden / dem Haman / etc. Daß sol den frommen zu Trost / den Gottlosen aber zur warnung dienen.
Der VIII. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen auff der Githith.
DIeser Psalm gehet nicht auff David / sondern wie jhn Christus selber vnd die Epistel zun Hebreern erkleret / auff vnsern HErrn Jesum Christum / vnd sihet nun David im Geist zuvor / wie Christi Reich durch die Predigt des Evangelij / welches der rechte Name Gottes ist / vnd vns Gott zuerkennen gibt / würde angehen vnd in die weite Welt auß gebreitet werden / vnnd zwar durch gar geringe Leut / vnd dem Reich des Teuffels grossen abbruch thun / vnd dasselbige zerstören / darüber verwundert er sich / vnd preiset diese grosse wolthat Gottes / sonderlich aber auch das / daß der ewige Sohn Gottes sich wärde so tieff herunter lassen / Mensch werden / vnd eine zeitlang von Gott verlassen seyn / Aber hernach zum HErrn gemacht werden vber alle Creaturen / vnd zeiget an / daß es viel ein herrlicher Werck sey / als die Schöpffung vnd erhaltung Himmels vnd Erden vnd aller Creaturen.
HERR vnser Herrscher / wie herrlich ist dein Name in allen Landen / da man dir dancket im Himmel.
Aus dem Munde der jungen Kinder vnd Seuglingen hastu eine Macht zugericht / vmb
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/52>, abgerufen am 16.07.2024. |