Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.6. Hie wird auch die Abgötterey verdambt / die bey den Papisten gemein ist / da sie in Nöthen zu der Jungfrawen Maria vnd andern Heiligen jhre Zuflucht nehmen. Ruff mich an in der Noth / Psal. 50. 7. Wenn vns auch aus solchen Nöthen geholffen ist / sollen wir erkennen / daß es nicht die Mittel / sondern Gott gethan habe / es nicht vergessen / wie gemeinlich geschicht / daher man im Sprichwort sagt / Da der Kranck genaß / ward er erger als er zuvor was: Sondern es behalten / wie der Psalm lehret / vnd Gott nicht mit Worten allein / sondern auch mit einem Gottseligen Leben dancken. 8. Wir sollen vns forthin solcher Hülff frewen vnd trösten / wenn vns wieder eine Noth auff die Hand stosst / vnd gedencken / der gott / der zuvor geholffen hat / könne vnd werde es auch ferner thun. Der CVIII. Psalm. Ein Psalmlied Davids. IN diesem Psalm dancket David Gott frölich / daß er so gnädig ist / vnd seine Zusage helt / vnd bittet / Gott wolle ferner den seinen also Beystand thun / vnd sie so gewaltig erlösen: Vnd rühmet / daß Gott nicht allein im Heiligthumb sein Wort gegeben / sondern auch vber das / dem Reich Israel / die benachbarte Völcker / die Moabiter / Edomiter vnd Philister vnderthenig gemacht. Solches schreibe er nicht jhm selber / oder den Mitteln zu / sondern allein dem Allmächtigen Gott / wo der die Hand abziehe / da sey alles vmbsonst vnd verlohren / der müsse das beste thun / darumb er jhn auch zum Beschluß anrüfft. 6. Hie wird auch die Abgötterey verdambt / die bey den Papisten gemein ist / da sie in Nöthen zu der Jungfrawen Maria vnd andern Heiligen jhre Zuflucht nehmen. Ruff mich an in der Noth / Psal. 50. 7. Wenn vns auch aus solchen Nöthen geholffen ist / sollen wir erkennen / daß es nicht die Mittel / sondern Gott gethan habe / es nicht vergessen / wie gemeinlich geschicht / daher man im Sprichwort sagt / Da der Kranck genaß / ward er erger als er zuvor was: Sondern es behalten / wie der Psalm lehret / vnd Gott nicht mit Worten allein / sondern auch mit einem Gottseligen Leben dancken. 8. Wir sollen vns forthin solcher Hülff frewen vnd trösten / wenn vns wieder eine Noth auff die Hand stosst / vnd gedencken / der gott / der zuvor geholffen hat / könne vnd werde es auch ferner thun. Der CVIII. Psalm. Ein Psalmlied Davids. IN diesem Psalm dancket David Gott frölich / daß er so gnädig ist / vnd seine Zusage helt / vnd bittet / Gott wolle ferner den seinen also Beystand thun / vnd sie so gewaltig erlösen: Vnd rühmet / daß Gott nicht allein im Heiligthumb sein Wort gegeben / sondern auch vber das / dem Reich Israel / die benachbarte Völcker / die Moabiter / Edomiter vnd Philister vnderthenig gemacht. Solches schreibe er nicht jhm selber / oder den Mitteln zu / sondern allein dem Allmächtigen Gott / wo der die Hand abziehe / da sey alles vmbsonst vnd verlohren / der müsse das beste thun / darumb er jhn auch zum Beschluß anrüfft. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0490" n="462"/> <p>6. Hie wird auch die Abgötterey verdambt / die bey den Papisten gemein ist / da sie in Nöthen zu der Jungfrawen Maria vnd andern Heiligen jhre Zuflucht nehmen. Ruff mich an in der Noth / Psal. 50.</p> <p>7. Wenn vns auch aus solchen Nöthen geholffen ist / sollen wir erkennen / daß es nicht die Mittel / sondern Gott gethan habe / es nicht vergessen / wie gemeinlich geschicht / daher man im Sprichwort sagt / Da der Kranck genaß / ward er erger als er zuvor was: Sondern es behalten / wie der Psalm lehret / vnd Gott nicht mit Worten allein / sondern auch mit einem Gottseligen Leben dancken.</p> <p>8. Wir sollen vns forthin solcher Hülff frewen vnd trösten / wenn vns wieder eine Noth auff die Hand stosst / vnd gedencken / der gott / der zuvor geholffen hat / könne vnd werde es auch ferner thun.</p> </div> <div> <head>Der CVIII. Psalm. Ein Psalmlied Davids.</head><lb/> <p>IN diesem Psalm dancket David Gott frölich / daß er so gnädig ist / vnd seine Zusage helt / vnd bittet / Gott wolle ferner den seinen also Beystand thun / vnd sie so gewaltig erlösen: Vnd rühmet / daß Gott nicht allein im Heiligthumb sein Wort gegeben / sondern auch vber das / dem Reich Israel / die benachbarte Völcker / die Moabiter / Edomiter vnd Philister vnderthenig gemacht. Solches schreibe er nicht jhm selber / oder den Mitteln zu / sondern allein dem Allmächtigen Gott / wo der die Hand abziehe / da sey alles vmbsonst vnd verlohren / der müsse das beste thun / darumb er jhn auch zum Beschluß anrüfft.</p> </div> </body> </text> </TEI> [462/0490]
6. Hie wird auch die Abgötterey verdambt / die bey den Papisten gemein ist / da sie in Nöthen zu der Jungfrawen Maria vnd andern Heiligen jhre Zuflucht nehmen. Ruff mich an in der Noth / Psal. 50.
7. Wenn vns auch aus solchen Nöthen geholffen ist / sollen wir erkennen / daß es nicht die Mittel / sondern Gott gethan habe / es nicht vergessen / wie gemeinlich geschicht / daher man im Sprichwort sagt / Da der Kranck genaß / ward er erger als er zuvor was: Sondern es behalten / wie der Psalm lehret / vnd Gott nicht mit Worten allein / sondern auch mit einem Gottseligen Leben dancken.
8. Wir sollen vns forthin solcher Hülff frewen vnd trösten / wenn vns wieder eine Noth auff die Hand stosst / vnd gedencken / der gott / der zuvor geholffen hat / könne vnd werde es auch ferner thun.
Der CVIII. Psalm. Ein Psalmlied Davids.
IN diesem Psalm dancket David Gott frölich / daß er so gnädig ist / vnd seine Zusage helt / vnd bittet / Gott wolle ferner den seinen also Beystand thun / vnd sie so gewaltig erlösen: Vnd rühmet / daß Gott nicht allein im Heiligthumb sein Wort gegeben / sondern auch vber das / dem Reich Israel / die benachbarte Völcker / die Moabiter / Edomiter vnd Philister vnderthenig gemacht. Solches schreibe er nicht jhm selber / oder den Mitteln zu / sondern allein dem Allmächtigen Gott / wo der die Hand abziehe / da sey alles vmbsonst vnd verlohren / der müsse das beste thun / darumb er jhn auch zum Beschluß anrüfft.
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