Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

9. Das seufftzen / ja das verlangen der Elenden höret der HErr / Psal. 9. vnd 102.

10. Wenn Gott seine Kinder gesteupet vnd gestraffet hat / wirfft er die Ruthen ins Fewr.

11. Wie die Feinde der gläubigen andern gethan / so vergilt jhnen Gott wieder in jhren Busen.

12. Gott wil seine Kirche erhalten / vnd die seinen / wenn sie Buß thun / erlösen.

13. Weil wir Gottes Schafe seyn / sollen wir seine / als vnsers Hirten / Stim hören / vnd jhm folgen.

Der LXXX. Psalm. Ein Psalm Assaph / von den Spanrosen / vorzusingen.

WIe eine Rose vnter den Dornen / so ist die Christliche Kirche auff Erden vnter andern Völckern / Cant. 2. So gieng es dem Jüdischen Volck mit jhren Nachbarn / die rissen vnd zwackten sie / wo sie kondten gelegenheit dazu haben. Darumb macht hie Assaph ein Gebet / darin das Volck Gottes solche jhre Noth Gott klaget / vnd jhn vmb hülff anruffet: Vnd helt Gott für / daß er jhr Hirte sey / darumb werde er sich auch jhrer als seiner Herde annehmen / wie er verheissen / daß er von dem Gnadenstuel / da die Cherubim stunden / jhr Gebet erhören / vnd jhnen helffen wolle / er sey gewaltig / ja Allmächtig / das wolle er an jhnen beweisen / vnd sie wieder mit Gnaden ansehen vnd trösten. Er klaget auch / daß es auch eben lang were / das wolle ja Gott jhm lassen zu Hertzen gehen / es sey auch die Noth gros / sie essen vnd trincken jhre Speise vnd Tranck mit Thränen / daraus denn noch ferner folge / daß jhre Feinde vnd Nachbaren jhrer spotten / darumb wolle er sie mit den Augen seiner Barmhertzigkeit ansehen / so sey jhnen geholffen. Er habe sie ja aus Egypten geholet / vnd ins gelobte Land gesetzt /

9. Das seufftzen / ja das verlangen der Elenden höret der HErr / Psal. 9. vnd 102.

10. Wenn Gott seine Kinder gesteupet vnd gestraffet hat / wirfft er die Ruthen ins Fewr.

11. Wie die Feinde der gläubigen andern gethan / so vergilt jhnen Gott wieder in jhren Busen.

12. Gott wil seine Kirche erhalten / vnd die seinen / wenn sie Buß thun / erlösen.

13. Weil wir Gottes Schafe seyn / sollen wir seine / als vnsers Hirten / Stim hören / vnd jhm folgen.

Der LXXX. Psalm. Ein Psalm Assaph / von den Spanrosen / vorzusingen.

WIe eine Rose vnter den Dornen / so ist die Christliche Kirche auff Erden vnter andern Völckern / Cant. 2. So gieng es dem Jüdischen Volck mit jhren Nachbarn / die rissen vnd zwackten sie / wo sie kondten gelegenheit dazu haben. Darumb macht hie Assaph ein Gebet / darin das Volck Gottes solche jhre Noth Gott klaget / vnd jhn vmb hülff anruffet: Vnd helt Gott für / daß er jhr Hirte sey / darumb werde er sich auch jhrer als seiner Herde annehmen / wie er verheissen / daß er von dem Gnadenstuel / da die Cherubim stunden / jhr Gebet erhören / vnd jhnen helffen wolle / er sey gewaltig / ja Allmächtig / das wolle er an jhnen beweisen / vnd sie wieder mit Gnaden ansehen vnd trösten. Er klaget auch / daß es auch eben lang were / das wolle ja Gott jhm lassen zu Hertzen gehen / es sey auch die Noth gros / sie essen vnd trincken jhre Speise vnd Tranck mit Thränen / daraus denn noch ferner folge / daß jhre Feinde vnd Nachbaren jhrer spotten / darumb wolle er sie mit den Augen seiner Barmhertzigkeit ansehen / so sey jhnen geholffen. Er habe sie ja aus Egypten geholet / vnd ins gelobte Land gesetzt /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0363" n="335"/>
        <p>9. Das seufftzen / ja das verlangen der Elenden höret der HErr / Psal. 9. vnd 102.</p>
        <p>10. Wenn Gott seine Kinder gesteupet vnd gestraffet hat / wirfft er die Ruthen ins Fewr.</p>
        <p>11. Wie die Feinde der gläubigen andern gethan / so vergilt jhnen Gott wieder in jhren Busen.</p>
        <p>12. Gott wil seine Kirche erhalten / vnd die seinen / wenn sie Buß thun / erlösen.</p>
        <p>13. Weil wir Gottes Schafe seyn / sollen wir seine / als vnsers Hirten / Stim hören / vnd jhm folgen.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der LXXX. Psalm. Ein Psalm Assaph / von den Spanrosen / vorzusingen.</head><lb/>
        <p>WIe eine Rose vnter den Dornen / so ist die Christliche Kirche auff Erden vnter andern Völckern / Cant. 2. So gieng es dem Jüdischen Volck mit jhren Nachbarn / die rissen vnd zwackten sie / wo sie kondten gelegenheit dazu haben. Darumb macht hie Assaph ein Gebet / darin das Volck Gottes solche jhre Noth Gott klaget / vnd jhn vmb hülff anruffet: Vnd helt Gott für / daß er jhr Hirte sey / darumb werde er sich auch jhrer als seiner Herde annehmen / wie er verheissen / daß er von dem Gnadenstuel / da die Cherubim stunden / jhr Gebet erhören / vnd jhnen helffen wolle / er sey gewaltig / ja Allmächtig / das wolle er an jhnen beweisen / vnd sie wieder mit Gnaden ansehen vnd trösten. Er klaget auch / daß es auch eben lang were / das wolle ja Gott jhm lassen zu Hertzen gehen / es sey auch die Noth gros / sie essen vnd trincken jhre Speise vnd Tranck mit Thränen / daraus denn noch ferner folge / daß jhre Feinde vnd Nachbaren jhrer spotten / darumb wolle er sie mit den Augen seiner Barmhertzigkeit ansehen / so sey jhnen geholffen. Er habe sie ja aus Egypten geholet / vnd ins gelobte Land gesetzt /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[335/0363] 9. Das seufftzen / ja das verlangen der Elenden höret der HErr / Psal. 9. vnd 102. 10. Wenn Gott seine Kinder gesteupet vnd gestraffet hat / wirfft er die Ruthen ins Fewr. 11. Wie die Feinde der gläubigen andern gethan / so vergilt jhnen Gott wieder in jhren Busen. 12. Gott wil seine Kirche erhalten / vnd die seinen / wenn sie Buß thun / erlösen. 13. Weil wir Gottes Schafe seyn / sollen wir seine / als vnsers Hirten / Stim hören / vnd jhm folgen. Der LXXX. Psalm. Ein Psalm Assaph / von den Spanrosen / vorzusingen. WIe eine Rose vnter den Dornen / so ist die Christliche Kirche auff Erden vnter andern Völckern / Cant. 2. So gieng es dem Jüdischen Volck mit jhren Nachbarn / die rissen vnd zwackten sie / wo sie kondten gelegenheit dazu haben. Darumb macht hie Assaph ein Gebet / darin das Volck Gottes solche jhre Noth Gott klaget / vnd jhn vmb hülff anruffet: Vnd helt Gott für / daß er jhr Hirte sey / darumb werde er sich auch jhrer als seiner Herde annehmen / wie er verheissen / daß er von dem Gnadenstuel / da die Cherubim stunden / jhr Gebet erhören / vnd jhnen helffen wolle / er sey gewaltig / ja Allmächtig / das wolle er an jhnen beweisen / vnd sie wieder mit Gnaden ansehen vnd trösten. Er klaget auch / daß es auch eben lang were / das wolle ja Gott jhm lassen zu Hertzen gehen / es sey auch die Noth gros / sie essen vnd trincken jhre Speise vnd Tranck mit Thränen / daraus denn noch ferner folge / daß jhre Feinde vnd Nachbaren jhrer spotten / darumb wolle er sie mit den Augen seiner Barmhertzigkeit ansehen / so sey jhnen geholffen. Er habe sie ja aus Egypten geholet / vnd ins gelobte Land gesetzt /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/363
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/363>, abgerufen am 22.11.2024.