Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Erden vnd alle Creaturen seyn vns zu wider / sollen wir darumb nicht verzagen / ja auch wenn wir schon keine Krafft fühlen / auch wol darauff gehen solten: Denn Gott kan die jhm vertrawen / nicht verlassen / vnd hilfft er jhnen nicht in diesem / so wil er jhnen doch zum ewigen Leben helffen. Er ist der Gott Abraham / Isaat vnd Jacob / da sie in der Erden ligen / des sich die heilige Propheten / Apostel vnd Märterer getröstet haben. 10. Die von Gott abweichen / vnd an jhm verzagen / die müssen zu grunde gehen. Jesa. 7. Gläubet jhr nicht / so bleibet jhr nicht. So weit sollen wirs mit vns nicht kommen lassen. 11. Wir sollen bey Gott bleiben / vnd vns zu jhm halten / so wird vns endlich geholffen / daß wir Gott zu dancken haben. Denn wer biß ans Ende beharret / der wird selig werden. Der LXXIV. Psalm. Ein Vnterweisung Assaph. IST ein hefftiges Gebet / darin das Jüdische Volck klaget vber den grossen Jammer / daß die Feinde den Tempel vnd das gantze Land so grewlich verwüstet / den Gottesdienst abgeschaffet / vnd an dessen stat allerley Grewel vnd Abgötterey eingeführet / daß also Gottes Wort nicht mehr geprediget ward / welches freilich in dieser Welt die schwerste Straffe Gottes ist / vnd bittet / daß Gott bedencken wolle / daß es sein eigen Volck sey / vnd das die Feinde so gar vbel Hauß halten im Tempel vnd in den Gotteshäusern / Gott selbst vnd seinen heiligen Namen lästern / wolle er derowegen sein eigen Volck nicht so gar vbergeben / er sey ja Allmächtiger Gott / vnd könne es wol endern / wie er für diesem seine Göttliche Macht an dem Pharaone Erden vnd alle Creaturen seyn vns zu wider / sollen wir darumb nicht verzagen / ja auch wenn wir schon keine Krafft fühlen / auch wol darauff gehen solten: Denn Gott kan die jhm vertrawen / nicht verlassen / vnd hilfft er jhnen nicht in diesem / so wil er jhnen doch zum ewigen Leben helffen. Er ist der Gott Abraham / Isaat vnd Jacob / da sie in der Erden ligen / des sich die heilige Propheten / Apostel vnd Märterer getröstet haben. 10. Die von Gott abweichen / vnd an jhm verzagen / die müssen zu grunde gehen. Jesa. 7. Gläubet jhr nicht / so bleibet jhr nicht. So weit sollen wirs mit vns nicht kommen lassen. 11. Wir sollen bey Gott bleiben / vnd vns zu jhm halten / so wird vns endlich geholffen / daß wir Gott zu dancken haben. Denn wer biß ans Ende beharret / der wird selig werden. Der LXXIV. Psalm. Ein Vnterweisung Assaph. IST ein hefftiges Gebet / darin das Jüdische Volck klaget vber den grossen Jammer / daß die Feinde den Tempel vnd das gantze Land so grewlich verwüstet / den Gottesdienst abgeschaffet / vnd an dessen stat allerley Grewel vnd Abgötterey eingeführet / daß also Gottes Wort nicht mehr geprediget ward / welches freilich in dieser Welt die schwerste Straffe Gottes ist / vnd bittet / daß Gott bedencken wolle / daß es sein eigen Volck sey / vnd das die Feinde so gar vbel Hauß halten im Tempel vnd in den Gotteshäusern / Gott selbst vnd seinen heiligen Namen lästern / wolle er derowegen sein eigen Volck nicht so gar vbergeben / er sey ja Allmächtiger Gott / vnd könne es wol endern / wie er für diesem seine Göttliche Macht an dem Pharaone <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0331" n="303"/> Erden vnd alle Creaturen seyn vns zu wider / sollen wir darumb nicht verzagen / ja auch wenn wir schon keine Krafft fühlen / auch wol darauff gehen solten: Denn Gott kan die jhm vertrawen / nicht verlassen / vnd hilfft er jhnen nicht in diesem / so wil er jhnen doch zum ewigen Leben helffen. Er ist der Gott Abraham / Isaat vnd Jacob / da sie in der Erden ligen / des sich die heilige Propheten / Apostel vnd Märterer getröstet haben.</p> <p>10. Die von Gott abweichen / vnd an jhm verzagen / die müssen zu grunde gehen. Jesa. 7. Gläubet jhr nicht / so bleibet jhr nicht. So weit sollen wirs mit vns nicht kommen lassen.</p> <p>11. Wir sollen bey Gott bleiben / vnd vns zu jhm halten / so wird vns endlich geholffen / daß wir Gott zu dancken haben. Denn wer biß ans Ende beharret / der wird selig werden.</p> </div> <div> <head>Der LXXIV. Psalm. Ein Vnterweisung Assaph.</head><lb/> <p>IST ein hefftiges Gebet / darin das Jüdische Volck klaget vber den grossen Jammer / daß die Feinde den Tempel vnd das gantze Land so grewlich verwüstet / den Gottesdienst abgeschaffet / vnd an dessen stat allerley Grewel vnd Abgötterey eingeführet / daß also Gottes Wort nicht mehr geprediget ward / welches freilich in dieser Welt die schwerste Straffe Gottes ist / vnd bittet / daß Gott bedencken wolle / daß es sein eigen Volck sey / vnd das die Feinde so gar vbel Hauß halten im Tempel vnd in den Gotteshäusern / Gott selbst vnd seinen heiligen Namen lästern / wolle er derowegen sein eigen Volck nicht so gar vbergeben / er sey ja Allmächtiger Gott / vnd könne es wol endern / wie er für diesem seine Göttliche Macht an dem Pharaone </p> </div> </body> </text> </TEI> [303/0331]
Erden vnd alle Creaturen seyn vns zu wider / sollen wir darumb nicht verzagen / ja auch wenn wir schon keine Krafft fühlen / auch wol darauff gehen solten: Denn Gott kan die jhm vertrawen / nicht verlassen / vnd hilfft er jhnen nicht in diesem / so wil er jhnen doch zum ewigen Leben helffen. Er ist der Gott Abraham / Isaat vnd Jacob / da sie in der Erden ligen / des sich die heilige Propheten / Apostel vnd Märterer getröstet haben.
10. Die von Gott abweichen / vnd an jhm verzagen / die müssen zu grunde gehen. Jesa. 7. Gläubet jhr nicht / so bleibet jhr nicht. So weit sollen wirs mit vns nicht kommen lassen.
11. Wir sollen bey Gott bleiben / vnd vns zu jhm halten / so wird vns endlich geholffen / daß wir Gott zu dancken haben. Denn wer biß ans Ende beharret / der wird selig werden.
Der LXXIV. Psalm. Ein Vnterweisung Assaph.
IST ein hefftiges Gebet / darin das Jüdische Volck klaget vber den grossen Jammer / daß die Feinde den Tempel vnd das gantze Land so grewlich verwüstet / den Gottesdienst abgeschaffet / vnd an dessen stat allerley Grewel vnd Abgötterey eingeführet / daß also Gottes Wort nicht mehr geprediget ward / welches freilich in dieser Welt die schwerste Straffe Gottes ist / vnd bittet / daß Gott bedencken wolle / daß es sein eigen Volck sey / vnd das die Feinde so gar vbel Hauß halten im Tempel vnd in den Gotteshäusern / Gott selbst vnd seinen heiligen Namen lästern / wolle er derowegen sein eigen Volck nicht so gar vbergeben / er sey ja Allmächtiger Gott / vnd könne es wol endern / wie er für diesem seine Göttliche Macht an dem Pharaone
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |