Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.6. Bißweilen befindet man Trost im Hertzen / denn wird man wider kleinmütig vnd betrübet / als im 42. vnd andern Psalmen zu sehen. Aber da sol man anhalten / vnd gleich Gott fort treiben. 7. Die Namen die hie Gott gegeben werden / Helffer vnd Erretter / sollen wir vns in nöthen zu Nutz machen / die sollen den Glauben in vns erwecken. Der LXXI. Psalm. DEr Mensch muß im Streit seyn / so lange erlebet. Darüber wird man sonderlich wenn man Alt ist / etwas kleinmütig. Da greifft nun David / weil er kein besser Mittel weis / zum Gebet / vnd bittet gantz instendig / weil er auch noch im Alter keinen frieden haben kan / sondern die Feinde meinen / nun wollen sie es jhm thun / Gott wolle jhn wider seine Feinde die gottlos seind / vertheidigen / wie er von Jugend auff vnd von Mutterleib an bey jhm gethan / vnd jhn so gnädig erhalten / daß man sich darüber verwundern müssen / vnd er Gott zu dancken gehabt / dabey wolle es ja Gott auch forthin lassen / vnd das beste bey jhm thun / sonderlich in seinem Alter / da er es am besten bedürffe / vnd die Feinde jhnen starck eingebildet / nun wollen sie es jhm thun / da wolle ja Gott wol zusehen / vnd sie mit jhren bösen Anschlägen zu schanden machen / vnd mitten im Gebet fület er Trost / zeiget an / Gott werde jhm helffen / vnd wolle er Gott wie er allezeit gethan / auch forthin loben / vnnd trit eben in solchem Glauben mutig herein / vnd ist gar getrost vnd frewdig / vnd erinnert Gott nochmals daß er jhn von Jugend auff durch sein Wort geleitet / welches er allezeit gerühmet habe / daß wolle er doch im Alter auch thun / daß auch die Nachkommen es erfahren vnd wissen sollen / vnd Gott vertrawen. Sonderlich aber erinnert er sich selbst / vnd helt Gott für / wie er offt in die eusserste Noth vnd gefahr kommen / daß er sich gleich des Lebens erwogen / vnd sich nicht anders befunden / als wenn er gar dahin were / aber Gott habe jhn 6. Bißweilen befindet man Trost im Hertzen / denn wird man wider kleinmütig vnd betrübet / als im 42. vnd andern Psalmen zu sehen. Aber da sol man anhalten / vnd gleich Gott fort treiben. 7. Die Namen die hie Gott gegeben werden / Helffer vnd Erretter / sollen wir vns in nöthen zu Nutz machen / die sollen den Glauben in vns erwecken. Der LXXI. Psalm. DEr Mensch muß im Streit seyn / so lange erlebet. Darüber wird man sonderlich wenn man Alt ist / etwas kleinmütig. Da greifft nun David / weil er kein besser Mittel weis / zum Gebet / vnd bittet gantz instendig / weil er auch noch im Alter keinen frieden haben kan / sondern die Feinde meinen / nun wollen sie es jhm thun / Gott wolle jhn wider seine Feinde die gottlos seind / vertheidigen / wie er von Jugend auff vnd von Mutterleib an bey jhm gethan / vnd jhn so gnädig erhalten / daß man sich darüber verwundern müssen / vnd er Gott zu dancken gehabt / dabey wolle es ja Gott auch forthin lassen / vnd das beste bey jhm thun / sonderlich in seinem Alter / da er es am besten bedürffe / vnd die Feinde jhnen starck eingebildet / nun wollen sie es jhm thun / da wolle ja Gott wol zusehen / vnd sie mit jhren bösen Anschlägen zu schanden machen / vnd mitten im Gebet fület er Trost / zeiget an / Gott werde jhm helffen / vnd wolle er Gott wie er allezeit gethan / auch forthin loben / vnnd trit eben in solchem Glauben mutig herein / vnd ist gar getrost vnd frewdig / vnd erinnert Gott nochmals daß er jhn von Jugend auff durch sein Wort geleitet / welches er allezeit gerühmet habe / daß wolle er doch im Alter auch thun / daß auch die Nachkommen es erfahren vnd wissen sollen / vnd Gott vertrawen. 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Sonderlich aber erinnert er sich selbst / vnd helt Gott für / wie er offt in die eusserste Noth vnd gefahr kommen / daß er sich gleich des Lebens erwogen / vnd sich nicht anders befunden / als wenn er gar dahin were / aber Gott habe jhn </p> </div> </body> </text> </TEI> [286/0314]
6. Bißweilen befindet man Trost im Hertzen / denn wird man wider kleinmütig vnd betrübet / als im 42. vnd andern Psalmen zu sehen. Aber da sol man anhalten / vnd gleich Gott fort treiben.
7. Die Namen die hie Gott gegeben werden / Helffer vnd Erretter / sollen wir vns in nöthen zu Nutz machen / die sollen den Glauben in vns erwecken.
Der LXXI. Psalm.
DEr Mensch muß im Streit seyn / so lange erlebet. Darüber wird man sonderlich wenn man Alt ist / etwas kleinmütig. Da greifft nun David / weil er kein besser Mittel weis / zum Gebet / vnd bittet gantz instendig / weil er auch noch im Alter keinen frieden haben kan / sondern die Feinde meinen / nun wollen sie es jhm thun / Gott wolle jhn wider seine Feinde die gottlos seind / vertheidigen / wie er von Jugend auff vnd von Mutterleib an bey jhm gethan / vnd jhn so gnädig erhalten / daß man sich darüber verwundern müssen / vnd er Gott zu dancken gehabt / dabey wolle es ja Gott auch forthin lassen / vnd das beste bey jhm thun / sonderlich in seinem Alter / da er es am besten bedürffe / vnd die Feinde jhnen starck eingebildet / nun wollen sie es jhm thun / da wolle ja Gott wol zusehen / vnd sie mit jhren bösen Anschlägen zu schanden machen / vnd mitten im Gebet fület er Trost / zeiget an / Gott werde jhm helffen / vnd wolle er Gott wie er allezeit gethan / auch forthin loben / vnnd trit eben in solchem Glauben mutig herein / vnd ist gar getrost vnd frewdig / vnd erinnert Gott nochmals daß er jhn von Jugend auff durch sein Wort geleitet / welches er allezeit gerühmet habe / daß wolle er doch im Alter auch thun / daß auch die Nachkommen es erfahren vnd wissen sollen / vnd Gott vertrawen. Sonderlich aber erinnert er sich selbst / vnd helt Gott für / wie er offt in die eusserste Noth vnd gefahr kommen / daß er sich gleich des Lebens erwogen / vnd sich nicht anders befunden / als wenn er gar dahin were / aber Gott habe jhn
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