Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.10. Gott muß die Feinde vntertretten / darumb sollen wir jhn anruffen / wenn die Feind vns zusetzen / er kan vnd wil das beste thun. Der LXI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen / auff einem Seitenspiel. MVß nicht der Mensch im Streit seyn auff Erden sagt Hiob 7. Das erfahren wir in allen Ständen / das hat David auch befunden im Stand der Oberkeit / da er seine Feind vnd widerstand gehabt / darumb er auch diesen Psalm gemacht / den er also angefangen: Höre Gott mein schreyen. Wenn einer schreyet so ist jhm nicht wol. Aber da greiffe er zum Gebet / vnd ruffe Gott an / daß er jhn für seinen Feinden behüten / aus aller Angst erretten / vnd gleich auff einen hohen Felsen vnd Thurn bringen wolle / daß man jhm nicht zukommen könne. Vnd zeiget an / an welchem Ort er Hülffe suche / Nemlich in der Hütten vnter den Flügeln vnd Cherubim / das ist / da Gottes Wort getrieben / vnd Christus fürgebildet war / dahin halte er sich / des tröste er sich. Exod. 20. An welchem Ort ich meines Namens gedechtnis stifften werde / da wil ich zu dir kommen vnd dich segnen / da finde er sich hin / da erhöre Gott sein Gebet / da helffe vnd segne er / da gebe er langes Leben / da beweise er mit der That daß er ein gütiger vnd warhafftiger Gott sey / des wolle er jhm auch ewig danck wissen. HOere Gott mein geschrey / Vnd mercke auff mein Gebet. Hie niden auff Erden ruffe ich zu dir / wenn mein Hertz in Angst ist / Du woltest mich führen auff einen hohen Felsen. 10. Gott muß die Feinde vntertretten / darumb sollen wir jhn anruffen / wenn die Feind vns zusetzen / er kan vnd wil das beste thun. Der LXI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen / auff einem Seitenspiel. MVß nicht der Mensch im Streit seyn auff Erden sagt Hiob 7. Das erfahren wir in allen Ständen / das hat David auch befunden im Stand der Oberkeit / da er seine Feind vnd widerstand gehabt / darumb er auch diesen Psalm gemacht / den er also angefangen: Höre Gott mein schreyen. Wenn einer schreyet so ist jhm nicht wol. Aber da greiffe er zum Gebet / vnd ruffe Gott an / daß er jhn für seinen Feinden behüten / aus aller Angst erretten / vnd gleich auff einen hohen Felsen vnd Thurn bringen wolle / daß man jhm nicht zukommen könne. Vnd zeiget an / an welchem Ort er Hülffe suche / Nemlich in der Hütten vnter den Flügeln vnd Cherubim / das ist / da Gottes Wort getrieben / vnd Christus fürgebildet war / dahin halte er sich / des tröste er sich. Exod. 20. An welchem Ort ich meines Namens gedechtnis stifften werde / da wil ich zu dir kommen vnd dich segnen / da finde er sich hin / da erhöre Gott sein Gebet / da helffe vnd segne er / da gebe er langes Leben / da beweise er mit der That daß er ein gütiger vnd warhafftiger Gott sey / des wolle er jhm auch ewig danck wissen. HOere Gott mein geschrey / Vnd mercke auff mein Gebet. Hie niden auff Erden ruffe ich zu dir / wenn mein Hertz in Angst ist / Du woltest mich führen auff einen hohen Felsen. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0270" n="242"/> <p>10. Gott muß die Feinde vntertretten / darumb sollen wir jhn anruffen / wenn die Feind vns zusetzen / er kan vnd wil das beste thun.</p> </div> <div> <head>Der LXI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen / auff einem Seitenspiel.</head><lb/> <p>MVß nicht der Mensch im Streit seyn auff Erden sagt Hiob 7. Das erfahren wir in allen Ständen / das hat David auch befunden im Stand der Oberkeit / da er seine Feind vnd widerstand gehabt / darumb er auch diesen Psalm gemacht / den er also angefangen: Höre Gott mein schreyen. Wenn einer schreyet so ist jhm nicht wol. Aber da greiffe er zum Gebet / vnd ruffe Gott an / daß er jhn für seinen Feinden behüten / aus aller Angst erretten / vnd gleich auff einen hohen Felsen vnd Thurn bringen wolle / daß man jhm nicht zukommen könne. Vnd zeiget an / an welchem Ort er Hülffe suche / Nemlich in der Hütten vnter den Flügeln vnd Cherubim / das ist / da Gottes Wort getrieben / vnd Christus fürgebildet war / dahin halte er sich / des tröste er sich. Exod. 20. An welchem Ort ich meines Namens gedechtnis stifften werde / da wil ich zu dir kommen vnd dich segnen / da finde er sich hin / da erhöre Gott sein Gebet / da helffe vnd segne er / da gebe er langes Leben / da beweise er mit der That daß er ein gütiger vnd warhafftiger Gott sey / des wolle er jhm auch ewig danck wissen.</p> <p>HOere Gott mein geschrey / Vnd mercke auff mein Gebet.</p> <p>Hie niden auff Erden ruffe ich zu dir / wenn mein Hertz in Angst ist / Du woltest mich führen auff einen hohen Felsen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [242/0270]
10. Gott muß die Feinde vntertretten / darumb sollen wir jhn anruffen / wenn die Feind vns zusetzen / er kan vnd wil das beste thun.
Der LXI. Psalm. Ein Psalm Davids / vorzusingen / auff einem Seitenspiel.
MVß nicht der Mensch im Streit seyn auff Erden sagt Hiob 7. Das erfahren wir in allen Ständen / das hat David auch befunden im Stand der Oberkeit / da er seine Feind vnd widerstand gehabt / darumb er auch diesen Psalm gemacht / den er also angefangen: Höre Gott mein schreyen. Wenn einer schreyet so ist jhm nicht wol. Aber da greiffe er zum Gebet / vnd ruffe Gott an / daß er jhn für seinen Feinden behüten / aus aller Angst erretten / vnd gleich auff einen hohen Felsen vnd Thurn bringen wolle / daß man jhm nicht zukommen könne. Vnd zeiget an / an welchem Ort er Hülffe suche / Nemlich in der Hütten vnter den Flügeln vnd Cherubim / das ist / da Gottes Wort getrieben / vnd Christus fürgebildet war / dahin halte er sich / des tröste er sich. Exod. 20. An welchem Ort ich meines Namens gedechtnis stifften werde / da wil ich zu dir kommen vnd dich segnen / da finde er sich hin / da erhöre Gott sein Gebet / da helffe vnd segne er / da gebe er langes Leben / da beweise er mit der That daß er ein gütiger vnd warhafftiger Gott sey / des wolle er jhm auch ewig danck wissen.
HOere Gott mein geschrey / Vnd mercke auff mein Gebet.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/270>, abgerufen am 22.02.2025. |