Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite
Der L. Psalm. Ein Psalm Assaph.

IN diesem Psalm stellet Gott einen Gerichts Tag an / da er beydes die Frommen vnd die Gottlosen für fordert / vnd bezeuget / daß er sich der Frommen / die jhn für jhren Gott halten vnd erkennen / vnd es nicht wie die Heuchler auff die Opffer setzen / sondern Busse thun / vnd an den Messiam gläuben / vnd jhr Leben bessern / trewlich annemen / vnd vber jhnen halten wolle / daß die gantze Welt solches sehen vnd erkennen sol. Dagegen aber strafft er die Heuchler die sich auff jhre gute Werck vnd Opffer verlassen / vnd zeigt an / die Opffer vnd andere Werck des Gesetzes wollen es nicht außmachen / er könne derselben wol entrathen: Aber das sey der rechte Gottesdienst / daß ein Mensch seinen Bund halte / jhn für seinen Gott erkenne / jhn fürchte / liebe / vnd jhm vertrawe / jhn in nöthen anruffe / vnd für seine Wolthaten dancke. Dagegen aber wolle er die Heuchler straffen / die seinen Namen nur im Munde führen / vnter des aber jhn mit allerley Sünden / deren er etliche nahmhafftig machet / erzürnen / vnd zeiget an / ob er schon jhnen eine zeitlang zusehe / wolle er doch endlich dermalen eins auffwachen / vnd sie ohn alle Gnade hinreissen vnd straffen. Derowegen sollen sie sich auff jhn als jhren Gott verlassen / jhm für seine Göttliche Wolthaten dancken / so seyn sie auff dem rechten Wege zur Seligkeit.

GOtt der HErr / der mächtige redet / Vnd ruffet der Welt vom Auffgang der Sonnen biß zum Nidergang.

Aus Zion bricht an der schöne Glantz Gottes.

Vnser GOtt kömpt vnd schweiget nicht /

Der L. Psalm. Ein Psalm Assaph.

IN diesem Psalm stellet Gott einen Gerichts Tag an / da er beydes die Frommen vnd die Gottlosen für fordert / vnd bezeuget / daß er sich der Frommen / die jhn für jhren Gott halten vnd erkennen / vnd es nicht wie die Heuchler auff die Opffer setzen / sondern Busse thun / vnd an den Messiam gläuben / vnd jhr Leben bessern / trewlich annemen / vnd vber jhnen halten wolle / daß die gantze Welt solches sehen vnd erkennen sol. Dagegen aber strafft er die Heuchler die sich auff jhre gute Werck vnd Opffer verlassen / vnd zeigt an / die Opffer vnd andere Werck des Gesetzes wollen es nicht außmachen / er könne derselben wol entrathen: Aber das sey der rechte Gottesdienst / daß ein Mensch seinen Bund halte / jhn für seinen Gott erkenne / jhn fürchte / liebe / vnd jhm vertrawe / jhn in nöthen anruffe / vnd für seine Wolthaten dancke. Dagegen aber wolle er die Heuchler straffen / die seinen Namen nur im Munde führen / vnter des aber jhn mit allerley Sünden / deren er etliche nahmhafftig machet / erzürnen / vnd zeiget an / ob er schon jhnen eine zeitlang zusehe / wolle er doch endlich dermalen eins auffwachen / vnd sie ohn alle Gnade hinreissen vnd straffen. Derowegen sollen sie sich auff jhn als jhren Gott verlassen / jhm für seine Göttliche Wolthaten dancken / so seyn sie auff dem rechten Wege zur Seligkeit.

GOtt der HErr / der mächtige redet / Vnd ruffet der Welt vom Auffgang der Sonnen biß zum Nidergang.

Aus Zion bricht an der schöne Glantz Gottes.

Vnser GOtt kömpt vnd schweiget nicht /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0226" n="198"/>
      </div>
      <div>
        <head>Der L. Psalm. Ein Psalm Assaph.</head><lb/>
        <p>IN diesem Psalm stellet Gott einen Gerichts Tag an / da er beydes die Frommen vnd die Gottlosen für fordert / vnd bezeuget / daß er sich der Frommen / die jhn für jhren Gott halten vnd erkennen / vnd es nicht wie die Heuchler auff die Opffer setzen / sondern Busse thun / vnd an den Messiam gläuben / vnd jhr Leben bessern / trewlich annemen / vnd vber jhnen halten wolle / daß die gantze Welt solches sehen vnd erkennen sol. Dagegen aber strafft er die Heuchler die sich auff jhre gute Werck vnd Opffer verlassen / vnd zeigt an / die Opffer vnd andere Werck des Gesetzes wollen es nicht außmachen / er könne derselben wol entrathen: Aber das sey der rechte Gottesdienst / daß ein Mensch seinen Bund halte / jhn für seinen Gott erkenne / jhn fürchte / liebe / vnd jhm vertrawe / jhn in nöthen anruffe / vnd für seine Wolthaten dancke. Dagegen aber wolle er die Heuchler straffen / die seinen Namen nur im Munde führen / vnter des aber jhn mit allerley Sünden / deren er etliche nahmhafftig machet / erzürnen / vnd zeiget an / ob er schon jhnen eine zeitlang zusehe / wolle er doch endlich dermalen eins auffwachen / vnd sie ohn alle Gnade hinreissen vnd straffen. Derowegen sollen sie sich auff jhn als jhren Gott verlassen / jhm für seine Göttliche Wolthaten dancken / so seyn sie auff dem rechten Wege zur Seligkeit.</p>
        <p>GOtt der HErr / der mächtige redet / Vnd ruffet der Welt vom Auffgang der Sonnen biß zum Nidergang.</p>
        <p>Aus Zion bricht an der schöne Glantz Gottes.</p>
        <p>Vnser GOtt kömpt vnd schweiget nicht /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[198/0226] Der L. Psalm. Ein Psalm Assaph. IN diesem Psalm stellet Gott einen Gerichts Tag an / da er beydes die Frommen vnd die Gottlosen für fordert / vnd bezeuget / daß er sich der Frommen / die jhn für jhren Gott halten vnd erkennen / vnd es nicht wie die Heuchler auff die Opffer setzen / sondern Busse thun / vnd an den Messiam gläuben / vnd jhr Leben bessern / trewlich annemen / vnd vber jhnen halten wolle / daß die gantze Welt solches sehen vnd erkennen sol. Dagegen aber strafft er die Heuchler die sich auff jhre gute Werck vnd Opffer verlassen / vnd zeigt an / die Opffer vnd andere Werck des Gesetzes wollen es nicht außmachen / er könne derselben wol entrathen: Aber das sey der rechte Gottesdienst / daß ein Mensch seinen Bund halte / jhn für seinen Gott erkenne / jhn fürchte / liebe / vnd jhm vertrawe / jhn in nöthen anruffe / vnd für seine Wolthaten dancke. Dagegen aber wolle er die Heuchler straffen / die seinen Namen nur im Munde führen / vnter des aber jhn mit allerley Sünden / deren er etliche nahmhafftig machet / erzürnen / vnd zeiget an / ob er schon jhnen eine zeitlang zusehe / wolle er doch endlich dermalen eins auffwachen / vnd sie ohn alle Gnade hinreissen vnd straffen. Derowegen sollen sie sich auff jhn als jhren Gott verlassen / jhm für seine Göttliche Wolthaten dancken / so seyn sie auff dem rechten Wege zur Seligkeit. GOtt der HErr / der mächtige redet / Vnd ruffet der Welt vom Auffgang der Sonnen biß zum Nidergang. Aus Zion bricht an der schöne Glantz Gottes. Vnser GOtt kömpt vnd schweiget nicht /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/226
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/226>, abgerufen am 24.11.2024.