Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.35. Es lasse sich so seltzam an als es wolle / so feilet es nimmermehr / Gott strafft zu letzt die im gottlosen Wesen verharren. 36. Die Frommen kommen zwar in Noth vnd Gefahr / aber Gott tröstet / erhelt vnd ernehret sie. Der XXXVIII. Psalm. Ein Psalm Davids / zum Gedechtnis. IN diesem Psalm bittet David inniglich vnd instendig / da jhn seine Sünd anfechten / vnd seine Feinde jhm hart zusetzen / daß ja Gott Gnad einwenden / sein verschonen / vnd jhn nicht wie er wol verdienet hette / straffen wolle / vnd helt Gott für / vnd führet jhm zu gemüth seine grosse Angst vnd Noth / darein er durch die Sünde gerathen sey / daß die Sünden jhm als eine schwere Last auff dem Hals / ja auff dem Hertzen liegen / vnd jhn als ein alter böser schad also mitnemen / daß er an allen kräfften abneme / vnd gleich jhm selber nicht mehr gleich sey / dazu komme auch / daß er so grossen widerstand vnd verfolgung von Feinden habe / komme also eines zum andern. Er erholet aber vnd tröstet sich / daß Gott jhn erhalten vnd seinen Feinden die Gottlos seind / nicht vbergeben werde / darumb er auch instendig bittet. HErr straff mich nicht in deinem Zorn / Vnd züchtige mich nicht in deinem Grim. Denn deine Pfeile stecken in mir / Vnd deine Hand drücket mich. Es ist nichts gesundes an meinem Leibe für deinem drewen / Vnd ist kein friede in meinen Gebeinen für meiner Sünde. 35. Es lasse sich so seltzam an als es wolle / so feilet es nimmermehr / Gott strafft zu letzt die im gottlosen Wesen verharren. 36. Die Frommen kommen zwar in Noth vnd Gefahr / aber Gott tröstet / erhelt vnd ernehret sie. Der XXXVIII. Psalm. Ein Psalm Davids / zum Gedechtnis. IN diesem Psalm bittet David inniglich vnd instendig / da jhn seine Sünd anfechten / vnd seine Feinde jhm hart zusetzen / daß ja Gott Gnad einwenden / sein verschonen / vnd jhn nicht wie er wol verdienet hette / straffen wolle / vnd helt Gott für / vnd führet jhm zu gemüth seine grosse Angst vnd Noth / darein er durch die Sünde gerathen sey / daß die Sünden jhm als eine schwere Last auff dem Hals / ja auff dem Hertzen liegen / vnd jhn als ein alter böser schad also mitnemen / daß er an allen kräfften abneme / vnd gleich jhm selber nicht mehr gleich sey / dazu komme auch / daß er so grossen widerstand vnd verfolgung von Feinden habe / komme also eines zum andern. Er erholet aber vnd tröstet sich / daß Gott jhn erhalten vnd seinen Feinden die Gottlos seind / nicht vbergeben werde / darumb er auch instendig bittet. HErr straff mich nicht in deinem Zorn / Vnd züchtige mich nicht in deinem Grim. Denn deine Pfeile stecken in mir / Vnd deine Hand drücket mich. Es ist nichts gesundes an meinem Leibe für deinem drewen / Vnd ist kein friede in meinen Gebeinen für meiner Sünde. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0177" n="149"/> <p>35. Es lasse sich so seltzam an als es wolle / so feilet es nimmermehr / Gott strafft zu letzt die im gottlosen Wesen verharren.</p> <p>36. Die Frommen kommen zwar in Noth vnd Gefahr / aber Gott tröstet / erhelt vnd ernehret sie.</p> </div> <div> <head>Der XXXVIII. Psalm. Ein Psalm Davids / zum Gedechtnis.</head><lb/> <p>IN diesem Psalm bittet David inniglich vnd instendig / da jhn seine Sünd anfechten / vnd seine Feinde jhm hart zusetzen / daß ja Gott Gnad einwenden / sein verschonen / vnd jhn nicht wie er wol verdienet hette / straffen wolle / vnd helt Gott für / vnd führet jhm zu gemüth seine grosse Angst vnd Noth / darein er durch die Sünde gerathen sey / daß die Sünden jhm als eine schwere Last auff dem Hals / ja auff dem Hertzen liegen / vnd jhn als ein alter böser schad also mitnemen / daß er an allen kräfften abneme / vnd gleich jhm selber nicht mehr gleich sey / dazu komme auch / daß er so grossen widerstand vnd verfolgung von Feinden habe / komme also eines zum andern. Er erholet aber vnd tröstet sich / daß Gott jhn erhalten vnd seinen Feinden die Gottlos seind / nicht vbergeben werde / darumb er auch instendig bittet.</p> <p>HErr straff mich nicht in deinem Zorn / Vnd züchtige mich nicht in deinem Grim.</p> <p>Denn deine Pfeile stecken in mir / Vnd deine Hand drücket mich.</p> <p>Es ist nichts gesundes an meinem Leibe für deinem drewen / Vnd ist kein friede in meinen Gebeinen für meiner Sünde.</p> </div> </body> </text> </TEI> [149/0177]
35. Es lasse sich so seltzam an als es wolle / so feilet es nimmermehr / Gott strafft zu letzt die im gottlosen Wesen verharren.
36. Die Frommen kommen zwar in Noth vnd Gefahr / aber Gott tröstet / erhelt vnd ernehret sie.
Der XXXVIII. Psalm. Ein Psalm Davids / zum Gedechtnis.
IN diesem Psalm bittet David inniglich vnd instendig / da jhn seine Sünd anfechten / vnd seine Feinde jhm hart zusetzen / daß ja Gott Gnad einwenden / sein verschonen / vnd jhn nicht wie er wol verdienet hette / straffen wolle / vnd helt Gott für / vnd führet jhm zu gemüth seine grosse Angst vnd Noth / darein er durch die Sünde gerathen sey / daß die Sünden jhm als eine schwere Last auff dem Hals / ja auff dem Hertzen liegen / vnd jhn als ein alter böser schad also mitnemen / daß er an allen kräfften abneme / vnd gleich jhm selber nicht mehr gleich sey / dazu komme auch / daß er so grossen widerstand vnd verfolgung von Feinden habe / komme also eines zum andern. Er erholet aber vnd tröstet sich / daß Gott jhn erhalten vnd seinen Feinden die Gottlos seind / nicht vbergeben werde / darumb er auch instendig bittet.
HErr straff mich nicht in deinem Zorn / Vnd züchtige mich nicht in deinem Grim.
Denn deine Pfeile stecken in mir / Vnd deine Hand drücket mich.
Es ist nichts gesundes an meinem Leibe für deinem drewen / Vnd ist kein friede in meinen Gebeinen für meiner Sünde.
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