Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.da werden wir sehen das Liecht in Gottes Liecht / da wird die lebendige Quell vns trencken vnd erquicken / da werden wir von frewden voll vnd sat werden. Denn da wird Gott alles in allem seyn. 5. Weil Gott ein vnerschöpfflicher Brunn der güte ist / sollen wir vns zu jhm in allen nöthen alles guten versehen / vnd daß er die Gottlosen vns nicht wird lassen vntertreten. Seine Liebe ist zu brünstig. Der XXXVII. Psalm. Ein Psalm Davids. DIeser Psalm vermanet vns / daß wir nicht sollen vngedültig werden / wenn wir sehen das es den Gottlosen wolgehet / denn es habe keinen bestand mit jhnen / sondern wir sollen from seyn / Gott vertrawen / vnd in vnserm beruff bleiben / vnd vnser Sach Gott befehlen / vnd wenn es vns schon vbel gehet / mit gedult jhm außhalten / vnd Gottes Hülffe erwarten / denn Gott wolle vns beystehen / wider die Gottlosen vertheidigen / erhalten vnd erretten / die Gottlosen aber zu seiner zeit straffen vnd vmbkommen lassen. Sie haben zwar böses für mit den Frommen / Aber es werde jhnen nicht gelingen / sondern vber sie selber außgehen. Vnd berufft sich auff seine eigene erfahrung / daß er sein Tag nie gesehen / daß Gott die Frommen verlassen hette / sondern wenn er sie schon in Noth kommen lassen / habe er sie doch zu letzt erlöset vnd gesegnet: Dagegen ob schon die Gottlosen eine zeitlang groß Glück gehabt / habe es doch mit jhnen keinen bestand gehabt / sondern seyn endlich vertilget vnd außgerottet / daß man nicht gewust wo sie geblieben. Derowegen sol man / wenn es so vngleich hergehet / nicht vngedültig vnd auch Gottlos werden / sondern still seyn vnd Gott vertrawen / so werde zuletzt alles gut werden. da werden wir sehen das Liecht in Gottes Liecht / da wird die lebendige Quell vns trencken vnd erquicken / da werden wir von frewden voll vnd sat werden. Denn da wird Gott alles in allem seyn. 5. Weil Gott ein vnerschöpfflicher Brunn der güte ist / sollen wir vns zu jhm in allen nöthen alles guten versehen / vnd daß er die Gottlosen vns nicht wird lassen vntertreten. Seine Liebe ist zu brünstig. Der XXXVII. Psalm. Ein Psalm Davids. DIeser Psalm vermanet vns / daß wir nicht sollen vngedültig werden / wenn wir sehen das es den Gottlosen wolgehet / denn es habe keinen bestand mit jhnen / sondern wir sollen from seyn / Gott vertrawen / vnd in vnserm beruff bleiben / vnd vnser Sach Gott befehlen / vnd wenn es vns schon vbel gehet / mit gedult jhm außhalten / vnd Gottes Hülffe erwarten / denn Gott wolle vns beystehen / wider die Gottlosen vertheidigen / erhalten vnd erretten / die Gottlosen aber zu seiner zeit straffen vnd vmbkommen lassen. Sie haben zwar böses für mit den Frommen / Aber es werde jhnen nicht gelingen / sondern vber sie selber außgehen. Vnd berufft sich auff seine eigene erfahrung / daß er sein Tag nie gesehen / daß Gott die Frommen verlassen hette / sondern wenn er sie schon in Noth kommen lassen / habe er sie doch zu letzt erlöset vnd gesegnet: Dagegen ob schon die Gottlosen eine zeitlang groß Glück gehabt / habe es doch mit jhnen keinen bestand gehabt / sondern seyn endlich vertilget vnd außgerottet / daß man nicht gewust wo sie geblieben. Derowegen sol man / wenn es so vngleich hergehet / nicht vngedültig vnd auch Gottlos werden / sondern still seyn vnd Gott vertrawen / so werde zuletzt alles gut werden. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0168" n="140"/> da werden wir sehen das Liecht in Gottes Liecht / da wird die lebendige Quell vns trencken vnd erquicken / da werden wir von frewden voll vnd sat werden. Denn da wird Gott alles in allem seyn.</p> <p>5. 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Vnd berufft sich auff seine eigene erfahrung / daß er sein Tag nie gesehen / daß Gott die Frommen verlassen hette / sondern wenn er sie schon in Noth kommen lassen / habe er sie doch zu letzt erlöset vnd gesegnet: Dagegen ob schon die Gottlosen eine zeitlang groß Glück gehabt / habe es doch mit jhnen keinen bestand gehabt / sondern seyn endlich vertilget vnd außgerottet / daß man nicht gewust wo sie geblieben. Derowegen sol man / wenn es so vngleich hergehet / nicht vngedültig vnd auch Gottlos werden / sondern still seyn vnd Gott vertrawen / so werde zuletzt alles gut werden.</p> </div> </body> </text> </TEI> [140/0168]
da werden wir sehen das Liecht in Gottes Liecht / da wird die lebendige Quell vns trencken vnd erquicken / da werden wir von frewden voll vnd sat werden. Denn da wird Gott alles in allem seyn.
5. Weil Gott ein vnerschöpfflicher Brunn der güte ist / sollen wir vns zu jhm in allen nöthen alles guten versehen / vnd daß er die Gottlosen vns nicht wird lassen vntertreten. Seine Liebe ist zu brünstig.
Der XXXVII. Psalm. Ein Psalm Davids.
DIeser Psalm vermanet vns / daß wir nicht sollen vngedültig werden / wenn wir sehen das es den Gottlosen wolgehet / denn es habe keinen bestand mit jhnen / sondern wir sollen from seyn / Gott vertrawen / vnd in vnserm beruff bleiben / vnd vnser Sach Gott befehlen / vnd wenn es vns schon vbel gehet / mit gedult jhm außhalten / vnd Gottes Hülffe erwarten / denn Gott wolle vns beystehen / wider die Gottlosen vertheidigen / erhalten vnd erretten / die Gottlosen aber zu seiner zeit straffen vnd vmbkommen lassen. Sie haben zwar böses für mit den Frommen / Aber es werde jhnen nicht gelingen / sondern vber sie selber außgehen. Vnd berufft sich auff seine eigene erfahrung / daß er sein Tag nie gesehen / daß Gott die Frommen verlassen hette / sondern wenn er sie schon in Noth kommen lassen / habe er sie doch zu letzt erlöset vnd gesegnet: Dagegen ob schon die Gottlosen eine zeitlang groß Glück gehabt / habe es doch mit jhnen keinen bestand gehabt / sondern seyn endlich vertilget vnd außgerottet / daß man nicht gewust wo sie geblieben. Derowegen sol man / wenn es so vngleich hergehet / nicht vngedültig vnd auch Gottlos werden / sondern still seyn vnd Gott vertrawen / so werde zuletzt alles gut werden.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/168>, abgerufen am 15.08.2024. |