Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.11. Gott lessets vnderweilen mit den seinen so weit kommen / daß jhnen nicht anders zusinnen ist / als wenn es mit jhnen gar aus were. Da gehets recht das Paulus 2. Cor. 7. klagt: Außwendig streit / inwendig furcht. 12. In solcher Angst vnd Noth sol man sich zu Gott keren / es stehet alles in seinen Händen / darumb sagt er: Ich bin der HErr dein Gott. Derowegen sollen wir jhm vertrawen vnd jhn anruffen / so wil er denn seine Gnad erzeigen / vnd die Feinde straffen. 13. Wenn man es mit leiblichen Augen sehen könte / wie gar gnädig Gott vber den seinen helt / auch da es sich ansehen lest / als achtete er jhr nicht / wie gnädig er sie schützet / würde man sein wunder vnd seinen lust sehen / wie groß ist deine Güte / etc. es ist mit worten nicht außzusprechen. Davon stehet Hiob 10. Vnd ob du solches in deinem Hertzen verbirgest / so weis ich doch / daß du es gedenckest. Am 30. aber sagt er: Du bist mir verwandelt in einen grausamen. 14. Wir sollen vns des Bekentnis des Namens Gottes nicht schemen. Psal. 116. Ich gläube darumb rede ich. 15. Gott hilfft endlich / so sol man jhm auch dancken. 16. Es kompt vnterweilen auch mit den gläubigen so weit / daß sie keinen Glauben vnd keinen Trost fühlen. Aber da sol man nicht verzagen / sondern sich an Gottes Zusage halten / zu jhm schreyen / das ist / jhn jnniglich anruffen / so erhöret er endlich vnd hilfft. 17. Weil Gott den seinen so gnädiglich hilfft / sollen wir solchen frommen Vater wiederumb lieben vnd jhm vertrawen. 11. Gott lessets vnderweilen mit den seinen so weit kommen / daß jhnen nicht anders zusinnen ist / als wenn es mit jhnen gar aus were. Da gehets recht das Paulus 2. Cor. 7. klagt: Außwendig streit / inwendig furcht. 12. In solcher Angst vnd Noth sol man sich zu Gott keren / es stehet alles in seinen Händen / darumb sagt er: Ich bin der HErr dein Gott. Derowegen sollen wir jhm vertrawen vnd jhn anruffen / so wil er denn seine Gnad erzeigen / vnd die Feinde straffen. 13. Wenn man es mit leiblichen Augen sehen könte / wie gar gnädig Gott vber den seinen helt / auch da es sich ansehen lest / als achtete er jhr nicht / wie gnädig er sie schützet / würde man sein wunder vnd seinen lust sehen / wie groß ist deine Güte / etc. es ist mit worten nicht außzusprechen. Davon stehet Hiob 10. Vnd ob du solches in deinem Hertzen verbirgest / so weis ich doch / daß du es gedenckest. Am 30. aber sagt er: Du bist mir verwandelt in einen grausamen. 14. Wir sollen vns des Bekentnis des Namens Gottes nicht schemen. Psal. 116. Ich gläube darumb rede ich. 15. Gott hilfft endlich / so sol man jhm auch dancken. 16. Es kompt vnterweilen auch mit den gläubigen so weit / daß sie keinen Glauben vnd keinen Trost fühlen. Aber da sol man nicht verzagen / sondern sich an Gottes Zusage halten / zu jhm schreyen / das ist / jhn jnniglich anruffen / so erhöret er endlich vnd hilfft. 17. Weil Gott den seinen so gnädiglich hilfft / sollen wir solchen frommen Vater wiederumb lieben vnd jhm vertrawen. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0143" n="115"/> <p>11. Gott lessets vnderweilen mit den seinen so weit kommen / daß jhnen nicht anders zusinnen ist / als wenn es mit jhnen gar aus were. Da gehets recht das Paulus 2. Cor. 7. klagt: Außwendig streit / inwendig furcht.</p> <p>12. In solcher Angst vnd Noth sol man sich zu Gott keren / es stehet alles in seinen Händen / darumb sagt er: Ich bin der HErr dein Gott. Derowegen sollen wir jhm vertrawen vnd jhn anruffen / so wil er denn seine Gnad erzeigen / vnd die Feinde straffen.</p> <p>13. Wenn man es mit leiblichen Augen sehen könte / wie gar gnädig Gott vber den seinen helt / auch da es sich ansehen lest / als achtete er jhr nicht / wie gnädig er sie schützet / würde man sein wunder vnd seinen lust sehen / wie groß ist deine Güte / etc. es ist mit worten nicht außzusprechen. Davon stehet Hiob 10. Vnd ob du solches in deinem Hertzen verbirgest / so weis ich doch / daß du es gedenckest. Am 30. aber sagt er: Du bist mir verwandelt in einen grausamen.</p> <p>14. Wir sollen vns des Bekentnis des Namens Gottes nicht schemen. Psal. 116. Ich gläube darumb rede ich.</p> <p>15. Gott hilfft endlich / so sol man jhm auch dancken.</p> <p>16. Es kompt vnterweilen auch mit den gläubigen so weit / daß sie keinen Glauben vnd keinen Trost fühlen. Aber da sol man nicht verzagen / sondern sich an Gottes Zusage halten / zu jhm schreyen / das ist / jhn jnniglich anruffen / so erhöret er endlich vnd hilfft.</p> <p>17. Weil Gott den seinen so gnädiglich hilfft / sollen wir solchen frommen Vater wiederumb lieben vnd jhm vertrawen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [115/0143]
11. Gott lessets vnderweilen mit den seinen so weit kommen / daß jhnen nicht anders zusinnen ist / als wenn es mit jhnen gar aus were. Da gehets recht das Paulus 2. Cor. 7. klagt: Außwendig streit / inwendig furcht.
12. In solcher Angst vnd Noth sol man sich zu Gott keren / es stehet alles in seinen Händen / darumb sagt er: Ich bin der HErr dein Gott. Derowegen sollen wir jhm vertrawen vnd jhn anruffen / so wil er denn seine Gnad erzeigen / vnd die Feinde straffen.
13. Wenn man es mit leiblichen Augen sehen könte / wie gar gnädig Gott vber den seinen helt / auch da es sich ansehen lest / als achtete er jhr nicht / wie gnädig er sie schützet / würde man sein wunder vnd seinen lust sehen / wie groß ist deine Güte / etc. es ist mit worten nicht außzusprechen. Davon stehet Hiob 10. Vnd ob du solches in deinem Hertzen verbirgest / so weis ich doch / daß du es gedenckest. Am 30. aber sagt er: Du bist mir verwandelt in einen grausamen.
14. Wir sollen vns des Bekentnis des Namens Gottes nicht schemen. Psal. 116. Ich gläube darumb rede ich.
15. Gott hilfft endlich / so sol man jhm auch dancken.
16. Es kompt vnterweilen auch mit den gläubigen so weit / daß sie keinen Glauben vnd keinen Trost fühlen. Aber da sol man nicht verzagen / sondern sich an Gottes Zusage halten / zu jhm schreyen / das ist / jhn jnniglich anruffen / so erhöret er endlich vnd hilfft.
17. Weil Gott den seinen so gnädiglich hilfft / sollen wir solchen frommen Vater wiederumb lieben vnd jhm vertrawen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/143 |
Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/143>, abgerufen am 16.08.2024. |