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Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

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9. Gott wil die Gottseligkeit reichlich belohnen / vnd sollens auch die nachkommen geniessen.

10. Die Sünde wachet jmmer wieder auff / daher denn David zum dritten mal vmb vergebung der sünden bittet: Aber wir sollen vns der Gnad vnd Barmhertzigkeit Gottes trösten.

11. Das David zum dritten mal vber die Sünde klaget / vnd vmb verzeihung bittet / dabey sehen wir auch was für ein schad die Sünde sey / der sich schwerlich heilen lest / Syr. 21. Darumb sollen wir die Sünde nicht in den wind schlagen / vnd vns nicht mutwillig darein stürtzen.

12. Wenn wir nicht bald trost fühlen / sollen wir darumb mit dem Gebet nicht ablassen / sondern jnstendig anhalten.

13. Schlecht vnd recht gefellet Gott wol.

14. Wir sollen nicht für vns allein / sondern für die gantze Christliche Kirche vnd dero Glieder bitten / wie Christus im Vater vnser vns auch lehret.

Der XXVI. Psalm. Ein Psalm Davids.

ES finden sich allezeit zweyerley Leute in der Welt vnnd zu Hofe / Fromme vnd Gottlose. Die Gottlosen wenn sie nicht mehr können / so schmähen vnd lästern sie die Frommen / die es mit jhnen nicht halten. So ists / wie aus diesem Psalm zusehen / David auch gangen / weil er sich zu Gottes Wort gehalten / vnd der Gottlosen Leute sich entschlagen / schmähen vnd lästern sie jhn. Weil er nun sonst allen Lügnern das Maul nicht stopffen kan / vnd man solchen Leuten eben so tieff ins Maul sihet / als denen die die Warheit reden / klagt er Gott solche seine Noth / als dem gerechten Richter vnd Hertzen kündiger / der wisse es viel anders: Denn er verlasse sich allein auff Got-

9. Gott wil die Gottseligkeit reichlich belohnen / vnd sollens auch die nachkommen geniessen.

10. Die Sünde wachet jmmer wieder auff / daher denn David zum dritten mal vmb vergebung der sündẽ bittet: Aber wir sollen vns der Gnad vñ Barmhertzigkeit Gottes trösten.

11. Das David zum dritten mal vber die Sünde klaget / vnd vmb verzeihung bittet / dabey sehen wir auch was für ein schad die Sünde sey / der sich schwerlich heilen lest / Syr. 21. Darumb sollen wir die Sünde nicht in den wind schlagen / vnd vns nicht mutwillig darein stürtzen.

12. Wenn wir nicht bald trost fühlen / sollen wir darumb mit dem Gebet nicht ablassen / sondern jnstendig anhalten.

13. Schlecht vnd recht gefellet Gott wol.

14. Wir sollen nicht für vns allein / sondern für die gantze Christliche Kirche vnd dero Glieder bitten / wie Christus im Vater vnser vns auch lehret.

Der XXVI. Psalm. Ein Psalm Davids.

ES finden sich allezeit zweyerley Leute in der Welt vnnd zu Hofe / Fromme vnd Gottlose. Die Gottlosen wenn sie nicht mehr könnẽ / so schmähen vnd lästern sie die From̃en / die es mit jhnen nicht haltẽ. So ists / wie aus diesem Psalm zusehen / David auch gangen / weil er sich zu Gottes Wort gehalten / vnd der Gottlosen Leute sich entschlagen / schmähen vñ lästern sie jhn. Weil er nun sonst allen Lügnern das Maul nicht stopffen kan / vnd man solchen Leuten eben so tieff ins Maul sihet / als denen die die Warheit reden / klagt er Gott solche seine Noth / als dem gerechten Richter vnd Hertzen kündiger / der wisse es viel anders: Deñ er verlasse sich allein auff Got-

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[92/0120] 9. Gott wil die Gottseligkeit reichlich belohnen / vnd sollens auch die nachkommen geniessen. 10. Die Sünde wachet jmmer wieder auff / daher denn David zum dritten mal vmb vergebung der sündẽ bittet: Aber wir sollen vns der Gnad vñ Barmhertzigkeit Gottes trösten. 11. Das David zum dritten mal vber die Sünde klaget / vnd vmb verzeihung bittet / dabey sehen wir auch was für ein schad die Sünde sey / der sich schwerlich heilen lest / Syr. 21. Darumb sollen wir die Sünde nicht in den wind schlagen / vnd vns nicht mutwillig darein stürtzen. 12. Wenn wir nicht bald trost fühlen / sollen wir darumb mit dem Gebet nicht ablassen / sondern jnstendig anhalten. 13. Schlecht vnd recht gefellet Gott wol. 14. Wir sollen nicht für vns allein / sondern für die gantze Christliche Kirche vnd dero Glieder bitten / wie Christus im Vater vnser vns auch lehret. Der XXVI. Psalm. Ein Psalm Davids. ES finden sich allezeit zweyerley Leute in der Welt vnnd zu Hofe / Fromme vnd Gottlose. Die Gottlosen wenn sie nicht mehr könnẽ / so schmähen vnd lästern sie die From̃en / die es mit jhnen nicht haltẽ. So ists / wie aus diesem Psalm zusehen / David auch gangen / weil er sich zu Gottes Wort gehalten / vnd der Gottlosen Leute sich entschlagen / schmähen vñ lästern sie jhn. Weil er nun sonst allen Lügnern das Maul nicht stopffen kan / vnd man solchen Leuten eben so tieff ins Maul sihet / als denen die die Warheit reden / klagt er Gott solche seine Noth / als dem gerechten Richter vnd Hertzen kündiger / der wisse es viel anders: Deñ er verlasse sich allein auff Got-

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/120>, abgerufen am 26.11.2024.