Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616.so geths vns als dem Grase / wie Christus Matth. am 6. saget: Das heute stehet / Morgen in den Ofen geworffen wird / so müssen wir im Hellischen Fewr Ewig brennen. Nun müssen wir aber dem dinge weiter nachdencken / wo vns doch solch Jammer vnd Elende herkommen / Gott hat den Menschen nicht darzu / sondern zu seinem Ebenbilde erschaffen / das er ewig leben vnd selig sein solte. Aber der Mensch hat sich den Teuffel verführen lassen / vnd solche Herrligkeit verlohren / dadurch das er in Sünde gerathen / vnd Gott vngehorsam worden ist. Da saget Gott zu jhm / welches tages du essen wirst von dem Bawm deß wissens gutes vnd Böses / solt du deß Todes sterben / Vnd da er gesündiget / saget er: Weil du gehorchet hast der Stimme deß Weibes / vnd gessen von dem Baume davon ich dir gebot vnd sprach: Du solt nicht davon essen / im schweiß deines angesichts soltu dein Brod essen / biß dzdu wieder zur Erden werdest / davon du genommen bist / denn du bist Erde vnd solt zur Erden werden. Darümb saget Moses / Psal. 90. Das machet dein Zorn / das wir so vergehen / vnnd dein Grim / daß wir so plötzlich dahin müssen / Denn vnser Missethat stellest du für dich / vnsere vnerkandte Sünde inn liecht für deiuem Angesicht. Vnd Roman. 5. Durch einen so geths vns als dem Grase / wie Christus Matth. am 6. saget: Das heute stehet / Morgen in den Ofen geworffen wird / so müssen wir im Hellischen Fewr Ewig brennen. Nun müssen wir aber dem dinge weiter nachdencken / wo vns doch solch Jammer vnd Elende herkommen / Gott hat den Menschen nicht darzu / sondern zu seinem Ebenbilde erschaffen / das er ewig leben vnd selig sein solte. Aber der Mensch hat sich den Teuffel verführen lassen / vnd solche Herrligkeit verlohren / dadurch das er in Sünde gerathen / vnd Gott vngehorsam worden ist. Da saget Gott zu jhm / welches tages du essen wirst von dem Bawm deß wissens gutes vnd Böses / solt du deß Todes sterben / Vnd da er gesündiget / saget er: Weil du gehorchet hast der Stimme deß Weibes / vnd gessen von dem Baume davon ich dir gebot vnd sprach: Du solt nicht davon essen / im schweiß deines angesichts soltu dein Brod essen / biß dzdu wieder zur Erden werdest / davon du genommen bist / denn du bist Erde vnd solt zur Erden werden. Darümb saget Moses / Psal. 90. Das machet dein Zorn / das wir so vergehen / vnnd dein Grim / daß wir so plötzlich dahin müssen / Denn vnser Missethat stellest du für dich / vnsere vnerkandte Sünde inn liecht für deiuem Angesicht. Vnd Roman. 5. Durch einen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0020"/> so geths vns als dem Grase / wie Christus Matth. am 6. saget: Das heute stehet / Morgen in den Ofen geworffen wird / so müssen wir im Hellischen Fewr Ewig brennen.</p> <p>Nun müssen wir aber dem dinge weiter nachdencken / wo vns doch solch Jammer vnd Elende herkommen / Gott hat den Menschen nicht darzu / sondern zu seinem Ebenbilde erschaffen / das er ewig leben vnd selig sein solte. Aber der Mensch hat sich den Teuffel verführen lassen / vnd solche Herrligkeit verlohren / dadurch das er in Sünde gerathen / vnd Gott vngehorsam worden ist. Da saget Gott zu jhm / welches tages du essen wirst von dem Bawm deß wissens gutes vnd Böses / solt du deß Todes sterben / Vnd da er gesündiget / saget er: Weil du gehorchet hast der Stimme deß Weibes / vnd gessen von dem Baume davon ich dir gebot vnd sprach: Du solt nicht davon essen / im schweiß deines angesichts soltu dein Brod essen / biß dzdu wieder zur Erden werdest / davon du genommen bist / denn du bist Erde vnd solt zur Erden werden.</p> <p>Darümb saget Moses / Psal. 90. Das machet dein Zorn / das wir so vergehen / vnnd dein Grim / daß wir so plötzlich dahin müssen / Denn vnser Missethat stellest du für dich / vnsere vnerkandte Sünde inn liecht für deiuem Angesicht. Vnd Roman. 5. Durch einen </p> </div> </body> </text> </TEI> [0020]
so geths vns als dem Grase / wie Christus Matth. am 6. saget: Das heute stehet / Morgen in den Ofen geworffen wird / so müssen wir im Hellischen Fewr Ewig brennen.
Nun müssen wir aber dem dinge weiter nachdencken / wo vns doch solch Jammer vnd Elende herkommen / Gott hat den Menschen nicht darzu / sondern zu seinem Ebenbilde erschaffen / das er ewig leben vnd selig sein solte. Aber der Mensch hat sich den Teuffel verführen lassen / vnd solche Herrligkeit verlohren / dadurch das er in Sünde gerathen / vnd Gott vngehorsam worden ist. Da saget Gott zu jhm / welches tages du essen wirst von dem Bawm deß wissens gutes vnd Böses / solt du deß Todes sterben / Vnd da er gesündiget / saget er: Weil du gehorchet hast der Stimme deß Weibes / vnd gessen von dem Baume davon ich dir gebot vnd sprach: Du solt nicht davon essen / im schweiß deines angesichts soltu dein Brod essen / biß dzdu wieder zur Erden werdest / davon du genommen bist / denn du bist Erde vnd solt zur Erden werden.
Darümb saget Moses / Psal. 90. Das machet dein Zorn / das wir so vergehen / vnnd dein Grim / daß wir so plötzlich dahin müssen / Denn vnser Missethat stellest du für dich / vnsere vnerkandte Sünde inn liecht für deiuem Angesicht. Vnd Roman. 5. Durch einen
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616/20>, abgerufen am 16.07.2024. |