Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616.nit allein allem Vngewitter / sondern auch endlich dem Zeitlichen vnd ewigen Tode vnterworffen / Vnnd hat der H. Geist sonderlich Lust zu diesem Gleichniß / dieweil vns dartzn vnser jämmerlicher Zustand für Augen gehalten wird / vnd das nichts an vns zu thun sey wie ein fein ansehen wir auch haben. Hiob am 14. Capittel. Der Mensch vom Wei be geboren / lebet Kurtze Zeit / vnd ist voller Vnruhe / gehet auff wie eine Blume vnd fellet ab. Vnd Moses im Neuntzigsten Psalm saget vom Menschem / Sie sind wie ein Gras / das doch bald welck wird / das da früh blühet vnd bald welck wird / vnd deß Abends abgehawen wird / vnd verdorret / Vnd im Hundert vnnd dritten Psal. Ein Mensch ist in seinem Leben wie ein Graß / er blühet wie eine Blume auff dem Felde / wenn der Wind dabey wehet / so ist sie nicht mehr da / vnd jhre Stete kennet sie nicht mehr. Vnd hie saget Petrus außm Jesaia / Alles Fleisch ist Hew. Das gibt auch die Erfahrung / wo sind die Ertzväter geblieben / die H. Großmechtigen Könige / die Propheten / die Aposteln / die Merterer / ja alle die für vns gewest / wie hoch sie auch von GOTT begabet gewest / Vnnd das ist es nicht allein / Sondern / wie gesaget / Wenn vns nicht geholffen wirdt / nit allein allem Vngewitter / sondern auch endlich dem Zeitlichen vnd ewigen Tode vnterworffen / Vnnd hat der H. Geist sonderlich Lust zu diesem Gleichniß / dieweil vns dartzn vnser jämmerlicher Zustand für Augen gehalten wird / vnd das nichts an vns zu thun sey wie ein fein ansehen wir auch haben. Hiob am 14. Capittel. Der Mensch vom Wei be geboren / lebet Kurtze Zeit / vnd ist voller Vnruhe / gehet auff wie eine Blume vnd fellet ab. Vnd Moses im Neuntzigsten Psalm saget vom Menschem / Sie sind wie ein Gras / das doch bald welck wird / das da früh blühet vnd bald welck wird / vnd deß Abends abgehawen wird / vnd verdorret / Vnd im Hundert vnnd dritten Psal. Ein Mensch ist in seinem Leben wie ein Graß / er blühet wie eine Blume auff dem Felde / wenn der Wind dabey wehet / so ist sie nicht mehr da / vnd jhre Stete kennet sie nicht mehr. Vnd hie saget Petrus außm Jesaia / Alles Fleisch ist Hew. Das gibt auch die Erfahrung / wo sind die Ertzväter geblieben / die H. Großmechtigen Könige / die Propheten / die Aposteln / die Merterer / ja alle die für vns gewest / wie hoch sie auch von GOTT begabet gewest / Vnnd das ist es nicht allein / Sondern / wie gesaget / Wenn vns nicht geholffen wirdt / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0019"/> nit allein allem Vngewitter / sondern auch endlich dem Zeitlichen vnd ewigen Tode vnterworffen / Vnnd hat der H. Geist sonderlich Lust zu diesem Gleichniß / dieweil vns dartzn vnser jämmerlicher Zustand für Augen gehalten wird / vnd das nichts an vns zu thun sey wie ein fein ansehen wir auch haben.</p> <p>Hiob am 14. Capittel. Der Mensch vom Wei be geboren / lebet Kurtze Zeit / vnd ist voller Vnruhe / gehet auff wie eine Blume vnd fellet ab. Vnd Moses im Neuntzigsten Psalm saget vom Menschem / Sie sind wie ein Gras / das doch bald welck wird / das da früh blühet vnd bald welck wird / vnd deß Abends abgehawen wird / vnd verdorret / Vnd im Hundert vnnd dritten Psal. Ein Mensch ist in seinem Leben wie ein Graß / er blühet wie eine Blume auff dem Felde / wenn der Wind dabey wehet / so ist sie nicht mehr da / vnd jhre Stete kennet sie nicht mehr. Vnd hie saget Petrus außm Jesaia / Alles Fleisch ist Hew.</p> <p>Das gibt auch die Erfahrung / wo sind die Ertzväter geblieben / die H. Großmechtigen Könige / die Propheten / die Aposteln / die Merterer / ja alle die für vns gewest / wie hoch sie auch von GOTT begabet gewest / Vnnd das ist es nicht allein / Sondern / wie gesaget / Wenn vns nicht geholffen wirdt / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0019]
nit allein allem Vngewitter / sondern auch endlich dem Zeitlichen vnd ewigen Tode vnterworffen / Vnnd hat der H. Geist sonderlich Lust zu diesem Gleichniß / dieweil vns dartzn vnser jämmerlicher Zustand für Augen gehalten wird / vnd das nichts an vns zu thun sey wie ein fein ansehen wir auch haben.
Hiob am 14. Capittel. Der Mensch vom Wei be geboren / lebet Kurtze Zeit / vnd ist voller Vnruhe / gehet auff wie eine Blume vnd fellet ab. Vnd Moses im Neuntzigsten Psalm saget vom Menschem / Sie sind wie ein Gras / das doch bald welck wird / das da früh blühet vnd bald welck wird / vnd deß Abends abgehawen wird / vnd verdorret / Vnd im Hundert vnnd dritten Psal. Ein Mensch ist in seinem Leben wie ein Graß / er blühet wie eine Blume auff dem Felde / wenn der Wind dabey wehet / so ist sie nicht mehr da / vnd jhre Stete kennet sie nicht mehr. Vnd hie saget Petrus außm Jesaia / Alles Fleisch ist Hew.
Das gibt auch die Erfahrung / wo sind die Ertzväter geblieben / die H. Großmechtigen Könige / die Propheten / die Aposteln / die Merterer / ja alle die für vns gewest / wie hoch sie auch von GOTT begabet gewest / Vnnd das ist es nicht allein / Sondern / wie gesaget / Wenn vns nicht geholffen wirdt /
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616/19>, abgerufen am 16.07.2024. |