Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616.Darümb sagt Paulus Roman. 8. So jr durch den Geist des Fleisches Geschäffte tödtet. Er lehrt der H. Geist müsse solches wircken. Vnd Galat. am 5. schreibet er / daß Liebe / Gedult / Freundligkeit Früchte des Geistes sein. Derwegen so wollen wir nach Petri Lehr vnser Leben Christlich vnd wol anstellen / so muß der Heylige Geist solchs in vns wircken. Wie wir aber den H. Geist erlangen / höret E. L. zur andern Zeit / Erstlich wil Gott darümb gebeten sein / Luc. 11. saget Christus / so jr / die jhr doch arg seid / könnet ewren Kindern gute Gaben geben / Wie viel mehr wird mein Himlischer Vater den Heyligen Geist geben denen / die jhn drümb bitten. Es ist aber mit den bitten nicht allein ausgerichtet / sondern man muß Gottes Wort hören / der glaub dardurch die Hertzen gereiniget werden / kömmet auß der Predigt. Wie am H. Pfingsttage Petrus GOttes Wort prediget / fellet der H. Geist auff die Zuhörer vnd von denen die den H. Geist empfangen / saget Lucas / es war der menge der Gleubigen ein Hertze / vnd eine Seele / das ist eine rechte Bruderliebe. Derwegen wenn wir wollen newe Leute werden vnser Seele Keusch machen im gehorsamb der War- Darümb sagt Paulus Roman. 8. So jr durch den Geist des Fleisches Geschäffte tödtet. Er lehrt der H. Geist müsse solches wircken. Vnd Galat. am 5. schreibet er / daß Liebe / Gedult / Freundligkeit Früchte des Geistes sein. Derwegen so wollen wir nach Petri Lehr vnser Leben Christlich vnd wol anstellen / so muß der Heylige Geist solchs in vns wircken. Wie wir aber den H. Geist erlangen / höret E. L. zur andern Zeit / Erstlich wil Gott darümb gebeten sein / Luc. 11. saget Christus / so jr / die jhr doch arg seid / könnet ewren Kindern gute Gaben geben / Wie viel mehr wird mein Himlischer Vater den Heyligen Geist geben denen / die jhn drümb bitten. Es ist aber mit den bitten nicht allein ausgerichtet / sondern man muß Gottes Wort hören / der glaub dardurch die Hertzen gereiniget werden / kömmet auß der Predigt. Wie am H. Pfingsttage Petrus GOttes Wort prediget / fellet der H. Geist auff die Zuhörer vnd von denen die den H. Geist empfangen / saget Lucas / es war der menge der Gleubigen ein Hertze / vnd eine Seele / das ist eine rechte Bruderliebe. Derwegen wenn wir wollen newe Leute werden vnser Seele Keusch machen im gehorsamb der War- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0016"/> <p>Darümb sagt Paulus Roman. 8. So jr durch den Geist des Fleisches Geschäffte tödtet. Er lehrt der H. Geist müsse solches wircken. Vnd Galat. am 5. schreibet er / daß Liebe / Gedult / Freundligkeit Früchte des Geistes sein.</p> <p>Derwegen so wollen wir nach Petri Lehr vnser Leben Christlich vnd wol anstellen / so muß der Heylige Geist solchs in vns wircken.</p> <p>Wie wir aber den H. Geist erlangen / höret E. L. zur andern Zeit / Erstlich wil Gott darümb gebeten sein / Luc. 11. saget Christus / so jr / die jhr doch arg seid / könnet ewren Kindern gute Gaben geben / Wie viel mehr wird mein Himlischer Vater den Heyligen Geist geben denen / die jhn drümb bitten.</p> <p>Es ist aber mit den bitten nicht allein ausgerichtet / sondern man muß Gottes Wort hören / der glaub dardurch die Hertzen gereiniget werden / kömmet auß der Predigt. Wie am H. Pfingsttage Petrus GOttes Wort prediget / fellet der H. Geist auff die Zuhörer vnd von denen die den H. Geist empfangen / saget Lucas / es war der menge der Gleubigen ein Hertze / vnd eine Seele / das ist eine rechte Bruderliebe.</p> <p>Derwegen wenn wir wollen newe Leute werden vnser Seele Keusch machen im gehorsamb der War- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0016]
Darümb sagt Paulus Roman. 8. So jr durch den Geist des Fleisches Geschäffte tödtet. Er lehrt der H. Geist müsse solches wircken. Vnd Galat. am 5. schreibet er / daß Liebe / Gedult / Freundligkeit Früchte des Geistes sein.
Derwegen so wollen wir nach Petri Lehr vnser Leben Christlich vnd wol anstellen / so muß der Heylige Geist solchs in vns wircken.
Wie wir aber den H. Geist erlangen / höret E. L. zur andern Zeit / Erstlich wil Gott darümb gebeten sein / Luc. 11. saget Christus / so jr / die jhr doch arg seid / könnet ewren Kindern gute Gaben geben / Wie viel mehr wird mein Himlischer Vater den Heyligen Geist geben denen / die jhn drümb bitten.
Es ist aber mit den bitten nicht allein ausgerichtet / sondern man muß Gottes Wort hören / der glaub dardurch die Hertzen gereiniget werden / kömmet auß der Predigt. Wie am H. Pfingsttage Petrus GOttes Wort prediget / fellet der H. Geist auff die Zuhörer vnd von denen die den H. Geist empfangen / saget Lucas / es war der menge der Gleubigen ein Hertze / vnd eine Seele / das ist eine rechte Bruderliebe.
Derwegen wenn wir wollen newe Leute werden vnser Seele Keusch machen im gehorsamb der War-
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616/16>, abgerufen am 05.07.2024. |