Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616.wolgefelligs Leben / wenn man also Busse thut / vnd wie Lucae 1. Vom Zacharia vnd Elisabeth stehet / einher gehet nach den geboten vnd Satzungen deß HERRen vntadelich. Zum Andern soll ein Mensche in seinem Leben auch sehen auff den Nächsten / das er den Liebe. Dahin gehöret die Andere Taffel der Zehen Gebot. Mit Liebe deß Nechsten sollen wir vnser Leben zubringen. Vnnd das ist ein Fürnehmes Stück des Gehorsams den wir GOtt leisten sollen / Denn weil wir GOTt nicht sehen / Er auch vnserer Handreichunge nicht bedarff / Damit wir gleichwohl Vrsache haben / alle Stunde vnsern Gehorsamb vnd Liebe gegen GOtt dem Allmechtigen zu beweisen / hat er vns vnsern Negesten befohlen / Das wir von seinetwegen den lieben sollen: Du solt spricht er / im dritten Buch Mosis am 19. deinen Nechsten als dich selbst. Vnd das wir nicht meinen solch Gebot gelt nicht mehr / hat Christus dasselbige widerholet vnd gesaget Ein New Gebot gebe ich euch / daß jhr euch vntereinander liebet / dabey wird man erkennen / daß jhr meine Jünger seid / Das treiben die Apostel starck / Rom. 12. Ro. 12. Die Liebe sey nicht falsch / die Brüderliche Liebe sey hertzlich / vnd 1. Joh. 3. Meine Kinderlein lasset vns nicht lieben mit Worten vnd Zungen / sondern mit der that vnd Warheit. wolgefelligs Leben / wenn man also Busse thut / vnd wie Lucae 1. Vom Zacharia vnd Elisabeth stehet / einher gehet nach den geboten vnd Satzungen deß HERRen vntadelich. Zum Andern soll ein Mensche in seinem Leben auch sehen auff den Nächsten / das er den Liebe. Dahin gehöret die Andere Taffel der Zehen Gebot. Mit Liebe deß Nechsten sollen wir vnser Leben zubringen. Vnnd das ist ein Fürnehmes Stück des Gehorsams den wir GOtt leisten sollen / Denn weil wir GOTt nicht sehen / Er auch vnserer Handreichunge nicht bedarff / Damit wir gleichwohl Vrsache haben / alle Stunde vnsern Gehorsamb vnd Liebe gegen GOtt dem Allmechtigen zu beweisen / hat er vns vnsern Negesten befohlen / Das wir von seinetwegen den lieben sollen: Du solt spricht er / im dritten Buch Mosis am 19. deinen Nechsten als dich selbst. Vnd das wir nicht meinen solch Gebot gelt nicht mehr / hat Christus dasselbige widerholet vnd gesaget Ein New Gebot gebe ich euch / daß jhr euch vntereinander liebet / dabey wird man erkennen / daß jhr meine Jünger seid / Das treiben die Apostel starck / Rom. 12. Ro. 12. Die Liebe sey nicht falsch / die Brüderliche Liebe sey hertzlich / vnd 1. Joh. 3. Meine Kinderlein lasset vns nicht lieben mit Worten vnd Zungen / sondern mit der that vnd Warheit. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0014"/> wolgefelligs Leben / wenn man also Busse thut / vnd wie Lucae 1. Vom Zacharia vnd Elisabeth stehet / einher gehet nach den geboten vnd Satzungen deß HERRen vntadelich.</p> <p>Zum Andern soll ein Mensche in seinem Leben auch sehen auff den Nächsten / das er den Liebe. Dahin gehöret die Andere Taffel der Zehen Gebot. Mit Liebe deß Nechsten sollen wir vnser Leben zubringen. Vnnd das ist ein Fürnehmes Stück des Gehorsams den wir GOtt leisten sollen / Denn weil wir GOTt nicht sehen / Er auch vnserer Handreichunge nicht bedarff / Damit wir gleichwohl Vrsache haben / alle Stunde vnsern Gehorsamb vnd Liebe gegen GOtt dem Allmechtigen zu beweisen / hat er vns vnsern Negesten befohlen / Das wir von seinetwegen den lieben sollen: Du solt spricht er / im dritten Buch Mosis am 19. deinen Nechsten als dich selbst.</p> <p>Vnd das wir nicht meinen solch Gebot gelt nicht mehr / hat Christus dasselbige widerholet vnd gesaget Ein New Gebot gebe ich euch / daß jhr euch vntereinander liebet / dabey wird man erkennen / daß jhr meine Jünger seid / Das treiben die Apostel starck / Rom. 12. Ro. 12. Die Liebe sey nicht falsch / die Brüderliche Liebe sey hertzlich / vnd 1. Joh. 3. Meine Kinderlein lasset vns nicht lieben mit Worten vnd Zungen / sondern mit der that vnd Warheit.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0014]
wolgefelligs Leben / wenn man also Busse thut / vnd wie Lucae 1. Vom Zacharia vnd Elisabeth stehet / einher gehet nach den geboten vnd Satzungen deß HERRen vntadelich.
Zum Andern soll ein Mensche in seinem Leben auch sehen auff den Nächsten / das er den Liebe. Dahin gehöret die Andere Taffel der Zehen Gebot. Mit Liebe deß Nechsten sollen wir vnser Leben zubringen. Vnnd das ist ein Fürnehmes Stück des Gehorsams den wir GOtt leisten sollen / Denn weil wir GOTt nicht sehen / Er auch vnserer Handreichunge nicht bedarff / Damit wir gleichwohl Vrsache haben / alle Stunde vnsern Gehorsamb vnd Liebe gegen GOtt dem Allmechtigen zu beweisen / hat er vns vnsern Negesten befohlen / Das wir von seinetwegen den lieben sollen: Du solt spricht er / im dritten Buch Mosis am 19. deinen Nechsten als dich selbst.
Vnd das wir nicht meinen solch Gebot gelt nicht mehr / hat Christus dasselbige widerholet vnd gesaget Ein New Gebot gebe ich euch / daß jhr euch vntereinander liebet / dabey wird man erkennen / daß jhr meine Jünger seid / Das treiben die Apostel starck / Rom. 12. Ro. 12. Die Liebe sey nicht falsch / die Brüderliche Liebe sey hertzlich / vnd 1. Joh. 3. Meine Kinderlein lasset vns nicht lieben mit Worten vnd Zungen / sondern mit der that vnd Warheit.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616/14>, abgerufen am 16.02.2025. |