Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt. Gethan bey der Begrebnis eines Pastoris. Wolfenbüttel, 1597.der frommen wird gesegnet sein. Wie er denn im 37. Psalm. sagt / er hab in seinem leben achtung darauff gegeben vnnd es in der that also befunden. Ich bin Jung gewesen / spricht er / vnd Alt worden / vnd hab noch nie gesehen den Gerechten verlassen / noch seinen Samen nach Brot gehen. Hie möcht aber einer sagen / wenn schon Gott mir also gutes gönnet / vnd mir grosse zusage thut / Was hülffts? Was bin ich des gebessert? Das wil es nicht außmachen. Antwort / da haben wir gnug an. Denn wes sich Gott annimbt / dem er gut vnnd geneiget ist / vnd der seine zusag binweg hat / der ist schon genesen / vnd reich gnung. Wol dem deß hülff der Gott Jacob ist / des hoffnung auff den HErrn sein n Gott stehet / spricht der 146. Psal. Denn wie Salomo Proverb. 10. zeugt / der Segen des HErrn macht rerch ohnemühe. Denn er helt glauben ewiglich. Er kan vberschwengklich thun vber alles waß wir bitten oder verstehen. Da ist einer des so gewiß / das jhnen Gott vnd die seinen ernehren wird / Ja noch gewisser / als wenn er es für augen sehe vnd albereit alle notturff für sich vnd die seinen / in seinen henden vnd in besitz hette. Solchs sehen wir im werck an den heiligen Ertzvettern / was Gott beydes bey jhnen vnd denn auch bey jhren Kindern vnd Nachkommen thut. Abraham muß alles verlassen vnnd auß seinem Vaterland ziehen / vnd hat im getobten Land nicht eines Fuß breyt / aber weil Gott zu jhm sagt / Ich bin dein schild vnd dein sehr grosser lohn / Gen. 15 hat er kein mangel / sonder der HErr segenet jhn reichlich vnd macht jhn groß / gibt jhm Schaff vnd Ochssen Silber vnd Golt / Knecht vnd Megde / Camel vnd Esel Gen. 24. Ja noch seinem Tod segnet Gott seinen sohn Isaac / Ja auch seines sohns sohn / den Jacob / vnangesehen / das er mit lediger hand ins Elend geschickt wird / Gen. 25. vnd 32. Ja lang nach jrem tod kriegen jhre Nachkomen / das gelobte Land / ein schön herrlich König - der frommen wird gesegnet sein. Wie er denn im 37. Psalm. sagt / er hab in seinem leben achtung darauff gegeben vnnd es in der that also befunden. Ich bin Jung gewesen / spricht er / vnd Alt worden / vnd hab noch nie gesehen den Gerechten verlassen / noch seinen Samen nach Brot gehen. Hie möcht aber einer sagen / wenn schon Gott mir also gutes gönnet / vnd mir grosse zusage thut / Was hülffts? Was bin ich des gebessert? Das wil es nicht außmachen. Antwort / da haben wir gnug an. Denn wes sich Gott annimbt / dem er gut vnnd geneiget ist / vnd der seine zusag binweg hat / der ist schon genesen / vnd reich gnung. Wol dem deß hülff der Gott Jacob ist / des hoffnung auff den HErrn sein n Gott stehet / spricht der 146. Psal. Denn wie Salomo Proverb. 10. zeugt / der Segen des HErrn macht rerch ohnemühe. Denn er helt glauben ewiglich. Er kan vberschwengklich thun vber alles waß wir bitten oder verstehen. Da ist einer des so gewiß / das jhnen Gott vnd die seinen ernehren wird / Ja noch gewisser / als wenn er es für augen sehe vnd albereit alle notturff für sich vnd die seinen / in seinen henden vnd in besitz hette. Solchs sehen wir im werck an den heiligen Ertzvettern / was Gott beydes bey jhnen vnd denn auch bey jhren Kindern vnd Nachkommen thut. Abraham muß alles verlassen vnnd auß seinem Vaterland ziehen / vnd hat im getobten Land nicht eines Fuß breyt / aber weil Gott zu jhm sagt / Ich bin dein schild vnd dein sehr grosser lohn / Gen. 15 hat er kein mangel / sonder der HErr segenet jhn reichlich vnd macht jhn groß / gibt jhm Schaff vnd Ochssen Silber vnd Golt / Knecht vnd Megde / Camel vnd Esel Gen. 24. Ja noch seinem Tod segnet Gott seinen sohn Isaac / Ja auch seines sohns sohn / den Jacob / vnangesehen / das er mit lediger hand ins Elend geschickt wird / Gen. 25. vnd 32. 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Er kan vberschwengklich thun vber alles waß wir bitten oder verstehen. Da ist einer des so gewiß / das jhnen Gott vnd die seinen ernehren wird / Ja noch gewisser / als wenn er es für augen sehe vnd albereit alle notturff für sich vnd die seinen / in seinen henden vnd in besitz hette.</p> <p>Solchs sehen wir im werck an den heiligen Ertzvettern / was Gott beydes bey jhnen vnd denn auch bey jhren Kindern vnd Nachkommen thut. Abraham muß alles verlassen vnnd auß seinem Vaterland ziehen / vnd hat im getobten Land nicht eines Fuß breyt / aber weil Gott zu jhm sagt / Ich bin dein schild vnd dein sehr grosser lohn / Gen. 15 hat er kein mangel / sonder der HErr segenet jhn reichlich vnd macht jhn groß / gibt jhm Schaff vnd Ochssen Silber vnd Golt / Knecht vnd Megde / Camel vnd Esel Gen. 24. Ja noch seinem Tod segnet Gott seinen sohn Isaac / Ja auch seines sohns sohn / den Jacob / vnangesehen / das er mit lediger hand ins Elend geschickt wird / Gen. 25. vnd 32. 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der frommen wird gesegnet sein. Wie er denn im 37. Psalm. sagt / er hab in seinem leben achtung darauff gegeben vnnd es in der that also befunden. Ich bin Jung gewesen / spricht er / vnd Alt worden / vnd hab noch nie gesehen den Gerechten verlassen / noch seinen Samen nach Brot gehen.
Hie möcht aber einer sagen / wenn schon Gott mir also gutes gönnet / vnd mir grosse zusage thut / Was hülffts? Was bin ich des gebessert? Das wil es nicht außmachen. Antwort / da haben wir gnug an. Denn wes sich Gott annimbt / dem er gut vnnd geneiget ist / vnd der seine zusag binweg hat / der ist schon genesen / vnd reich gnung. Wol dem deß hülff der Gott Jacob ist / des hoffnung auff den HErrn sein n Gott stehet / spricht der 146. Psal. Denn wie Salomo Proverb. 10. zeugt / der Segen des HErrn macht rerch ohnemühe. Denn er helt glauben ewiglich. Er kan vberschwengklich thun vber alles waß wir bitten oder verstehen. Da ist einer des so gewiß / das jhnen Gott vnd die seinen ernehren wird / Ja noch gewisser / als wenn er es für augen sehe vnd albereit alle notturff für sich vnd die seinen / in seinen henden vnd in besitz hette.
Solchs sehen wir im werck an den heiligen Ertzvettern / was Gott beydes bey jhnen vnd denn auch bey jhren Kindern vnd Nachkommen thut. Abraham muß alles verlassen vnnd auß seinem Vaterland ziehen / vnd hat im getobten Land nicht eines Fuß breyt / aber weil Gott zu jhm sagt / Ich bin dein schild vnd dein sehr grosser lohn / Gen. 15 hat er kein mangel / sonder der HErr segenet jhn reichlich vnd macht jhn groß / gibt jhm Schaff vnd Ochssen Silber vnd Golt / Knecht vnd Megde / Camel vnd Esel Gen. 24. Ja noch seinem Tod segnet Gott seinen sohn Isaac / Ja auch seines sohns sohn / den Jacob / vnangesehen / das er mit lediger hand ins Elend geschickt wird / Gen. 25. vnd 32. Ja lang nach jrem tod kriegen jhre Nachkomen / das gelobte Land / ein schön herrlich König -
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