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Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt. Gethan bey der Begrebnis eines Pastoris. Wolfenbüttel, 1597.

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Col. 1. Vnd es ist ein gut zeichen / des ich ein Mitglied Christi sey / vnnd wie ich mit jhm leide / aso auch mit jhm herschen werde.

Zum Andern thut es GOtt / lest die seinen an zeitlichen Gütern mangel leiden / das man augenscheinlich sehe / das Christi Reich nicht von dieser Welt sey / Johan. 18. Vnd stehe nicht in essen vnd trincken / Silber vnd Golt vnd zeitlichen gütern / Rom. 14. sondern in Geistlichen gütern / vergebung der Sünden fried / vnd freud im heiligen Geist. Wer also in Gott reich ist / der ist ein seliger Mensch / ob er sonstblut arm ist.

Die Weltkinder sagen Psal. 144. Das vnsere Kammern voll sein / die herauß geben können einen vorraht nach dem andern / das vnsere Schaff tragen Tausent vnd Hundert tausent auff vnsern Dörffern / das vnsere Ochsen viel arbeiten / das kein schad / kein verlust noch klag auff vnsern Gassen sein. Wol dem Volck dem es also gehet. Aber der heilige Geist spricht daselbst / wol dem volck des der HErr ein Gott ist Wie denn auch im Vierden Psalm Dauid saget / du (HErr) erfrewest mein hertz / ob jene gleich viel Wein vnnd Korn haben. Also ist Lazarns in GOtt reich bey seiner grossen armut / denn er hat einen gnedigen Gott. Dagegen ist der reiche Man arm bey seinem grossen gut / denn das mangelt jhm / das er einen gnedigen Gott hat.

Also wil es Gott mit vns durch die armut dahin bringen / das wir nicht so viel von den zeitlichen gütern haben sollen / wie wir sonst thun / sonder wissen / Es sey alles Eytel. Denn man geneust der nicht mehr als man dauon Isset / trincket vnnd sich bekleidet / Wazu nützt das vbrige? Nichts / als das mans mit augen ansihet / es möchte so viel daran zuthun sein / GOTT würde solche güter seinen Kindern auch geben.

Zum Dritten / Wie alles auch das Creutz / denen die

Col. 1. Vnd es ist ein gut zeichen / des ich ein Mitglied Christi sey / vnnd wie ich mit jhm leide / aso auch mit jhm herschen werde.

Zum Andern thut es GOtt / lest die seinen an zeitlichen Gütern mangel leiden / das man augenscheinlich sehe / das Christi Reich nicht von dieser Welt sey / Johan. 18. Vnd stehe nicht in essen vnd trincken / Silber vnd Golt vnd zeitlichen gütern / Rom. 14. sondern in Geistlichẽ gütern / vergebung der Sündẽ fried / vnd freud im heiligen Geist. Wer also in Gott reich ist / der ist ein seliger Mensch / ob er sonstblut arm ist.

Die Weltkinder sagen Psal. 144. Das vnsere Kammern voll sein / die herauß geben können einen vorraht nach dem andern / das vnsere Schaff tragen Tausent vnd Hundert tausent auff vnsern Dörffern / das vnsere Ochsen viel arbeiten / das kein schad / kein verlust noch klag auff vnsern Gassen sein. Wol dem Volck dem es also gehet. Aber der heilige Geist spricht daselbst / wol dem volck des der HErr ein Gott ist Wie denn auch im Vierden Psalm Dauid saget / du (HErr) erfrewest mein hertz / ob jene gleich viel Wein vnnd Korn haben. Also ist Lazarns in GOtt reich bey seiner grossen armut / denn er hat einen gnedigen Gott. Dagegen ist der reiche Man arm bey seinem grossen gut / denn das mangelt jhm / das er einen gnedigen Gott hat.

Also wil es Gott mit vns durch die armut dahin bringen / das wir nicht so viel von den zeitlichen gütern haben sollen / wie wir sonst thun / sonder wissen / Es sey alles Eytel. Denn man geneust der nicht mehr als man dauon Isset / trincket vnnd sich bekleidet / Wazu nützt das vbrige? Nichts / als das mans mit augen ansihet / es möchte so viel daran zuthun sein / GOTT würde solche güter seinen Kindern auch geben.

Zum Dritten / Wie alles auch das Creutz / denen die

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        <p>Die Weltkinder sagen Psal. 144. Das vnsere Kammern voll sein / die herauß geben                      können einen vorraht nach dem andern / das vnsere Schaff tragen Tausent vnd                      Hundert tausent auff vnsern Dörffern / das vnsere Ochsen viel arbeiten / das                      kein schad / kein verlust noch klag auff vnsern Gassen sein. Wol dem Volck dem                      es also gehet. Aber der heilige Geist spricht daselbst / wol dem volck des der                      HErr ein Gott ist Wie denn auch im Vierden Psalm Dauid saget / du (HErr)                      erfrewest mein hertz / ob jene gleich viel Wein vnnd Korn haben. Also ist                      Lazarns in GOtt reich bey seiner grossen armut / denn er hat einen gnedigen                      Gott. Dagegen ist der reiche Man arm bey seinem grossen gut / denn das mangelt                      jhm / das er einen gnedigen Gott hat.</p>
        <p>Also wil es Gott mit vns durch die armut dahin bringen / das wir nicht so viel                      von den zeitlichen gütern haben sollen / wie wir sonst thun / sonder wissen / Es                      sey alles Eytel. Denn man geneust der nicht mehr als man dauon Isset / trincket                      vnnd sich bekleidet / Wazu nützt das vbrige? Nichts / als das mans mit augen                      ansihet / es möchte so viel daran zuthun sein / GOTT würde solche güter seinen                      Kindern auch geben.</p>
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[0017] Col. 1. Vnd es ist ein gut zeichen / des ich ein Mitglied Christi sey / vnnd wie ich mit jhm leide / aso auch mit jhm herschen werde. Zum Andern thut es GOtt / lest die seinen an zeitlichen Gütern mangel leiden / das man augenscheinlich sehe / das Christi Reich nicht von dieser Welt sey / Johan. 18. Vnd stehe nicht in essen vnd trincken / Silber vnd Golt vnd zeitlichen gütern / Rom. 14. sondern in Geistlichẽ gütern / vergebung der Sündẽ fried / vnd freud im heiligen Geist. Wer also in Gott reich ist / der ist ein seliger Mensch / ob er sonstblut arm ist. Die Weltkinder sagen Psal. 144. Das vnsere Kammern voll sein / die herauß geben können einen vorraht nach dem andern / das vnsere Schaff tragen Tausent vnd Hundert tausent auff vnsern Dörffern / das vnsere Ochsen viel arbeiten / das kein schad / kein verlust noch klag auff vnsern Gassen sein. Wol dem Volck dem es also gehet. Aber der heilige Geist spricht daselbst / wol dem volck des der HErr ein Gott ist Wie denn auch im Vierden Psalm Dauid saget / du (HErr) erfrewest mein hertz / ob jene gleich viel Wein vnnd Korn haben. Also ist Lazarns in GOtt reich bey seiner grossen armut / denn er hat einen gnedigen Gott. Dagegen ist der reiche Man arm bey seinem grossen gut / denn das mangelt jhm / das er einen gnedigen Gott hat. Also wil es Gott mit vns durch die armut dahin bringen / das wir nicht so viel von den zeitlichen gütern haben sollen / wie wir sonst thun / sonder wissen / Es sey alles Eytel. Denn man geneust der nicht mehr als man dauon Isset / trincket vnnd sich bekleidet / Wazu nützt das vbrige? Nichts / als das mans mit augen ansihet / es möchte so viel daran zuthun sein / GOTT würde solche güter seinen Kindern auch geben. Zum Dritten / Wie alles auch das Creutz / denen die

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt. Gethan bey der Begrebnis eines Pastoris. Wolfenbüttel, 1597, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1597/17>, abgerufen am 24.11.2024.