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Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt. Gethan bey der Begrebnis eines Pastoris. Wolfenbüttel, 1597.

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Matt. 18. Wehe dem Menschen durch welchen ergernüß kömpt / es were besser das ein Mülstein an seinen hals gehengt würde / vnd lege im Meer da es am tieffsten ist.

Da solten die Prediger billich bedencken / das Paul. 2. Tim 2. schreibet / Es sol aber der Ackerman der den acker bawet der früchtee am ersten geniesen / vnd stehet sehr vbel / wenn einer andern prediget vnd selbst verwerfflich wird / darumb fordert Paulus 1. Tim. 3. Wie im gleichen Tit. 1. Ein Bischoff sol vnsirefflich sein / eines Weibes Man / sittig / gasifrey / nicht haderhafftig / nicht geitzig / der seinem eigen hauß wol fürstehe / vnd er selber sagt Act: 24. Ich vbe mich zu haben, ein vnuerletzt Gewissen allenthalben / daß heist den HERren fürchten.

Eben das begreifft diese fraw auch / berufft sich auff andereleut vnd insonderheit den Propheten Elisa / das jhr man selig / Gott gefürchtet habe / wie man denn auch sihet / daser seine frawen vnd kinder wol erzogen / die Mutter ehret daß Predigambt / vnd gleubet Gottes wort / vnd die kinder sind jhr gehorsam.

Dessen fustapffen sollen alle Prediger nach folgen vnd Gott bitten / das er sie in seiner fürchterhalten wölle.

Der Ander Punct.

WIr haben gehört / wie wol sich dieser Prediger gehalten / Nun müssen wir auch sehen / wie es jhm in dieser Welt gegangen sey / vnd was er für glück gehabt.

Es solte einer wol meinen / dieweil er Gott für augen gehabt / er solte nicht allein be y den leuten wol enthalten gewesen sein / sonder auch gute tag gehabt / vnd seinem Weib vnd Kinder zu gut auch wol etwas für sich gebracht haben. Aber wir verstehen aus den verlesenen worten das er der guten tag

Matt. 18. Wehe dem Menschen durch welchen ergernüß kömpt / es were besser das ein Mülstein an seinen hals gehengt würde / vnd lege im Meer da es am tieffsten ist.

Da solten die Prediger billich bedencken / das Paul. 2. Tim 2. schreibet / Es sol aber der Ackerman der den acker bawet der früchtee am ersten geniesen / vnd stehet sehr vbel / weñ einer andern prediget vnd selbst verwerfflich wird / darumb fordert Paulus 1. Tim. 3. Wie im gleichen Tit. 1. Ein Bischoff sol vnsirefflich sein / eines Weibes Man / sittig / gasifrey / nicht haderhafftig / nicht geitzig / der seinem eigen hauß wol fürstehe / vnd er selber sagt Act: 24. Ich vbe mich zu haben, ein vnuerletzt Gewissen allenthalben / daß heist den HERren fürchten.

Eben das begreifft diese fraw auch / berufft sich auff andereleut vnd insonderheit den Propheten Elisa / das jhr man selig / Gott gefürchtet habe / wie man denn auch sihet / daser seine frawen vnd kinder wol erzogen / die Mutter ehret daß Predigambt / vnd gleubet Gottes wort / vnd die kinder sind jhr gehorsam.

Dessen fustapffen sollen alle Prediger nach folgen vnd Gott bitten / das er sie in seiner fürchterhalten wölle.

Der Ander Punct.

WIr haben gehört / wie wol sich dieser Prediger gehalten / Nun müssen wir auch sehen / wie es jhm in dieser Welt gegangen sey / vnd was er für glück gehabt.

Es solte einer wol meinen / dieweil er Gott für augen gehabt / er solte nicht allein be y den leuten wol enthalten gewesen sein / sonder auch gute tag gehabt / vnd seinem Weib vnd Kinder zu gut auch wol etwas für sich gebracht haben. Aber wir verstehen aus den verlesenen worten das er der guten tag

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[0013] Matt. 18. Wehe dem Menschen durch welchen ergernüß kömpt / es were besser das ein Mülstein an seinen hals gehengt würde / vnd lege im Meer da es am tieffsten ist. Da solten die Prediger billich bedencken / das Paul. 2. Tim 2. schreibet / Es sol aber der Ackerman der den acker bawet der früchtee am ersten geniesen / vnd stehet sehr vbel / weñ einer andern prediget vnd selbst verwerfflich wird / darumb fordert Paulus 1. Tim. 3. Wie im gleichen Tit. 1. Ein Bischoff sol vnsirefflich sein / eines Weibes Man / sittig / gasifrey / nicht haderhafftig / nicht geitzig / der seinem eigen hauß wol fürstehe / vnd er selber sagt Act: 24. Ich vbe mich zu haben, ein vnuerletzt Gewissen allenthalben / daß heist den HERren fürchten. Eben das begreifft diese fraw auch / berufft sich auff andereleut vnd insonderheit den Propheten Elisa / das jhr man selig / Gott gefürchtet habe / wie man denn auch sihet / daser seine frawen vnd kinder wol erzogen / die Mutter ehret daß Predigambt / vnd gleubet Gottes wort / vnd die kinder sind jhr gehorsam. Dessen fustapffen sollen alle Prediger nach folgen vnd Gott bitten / das er sie in seiner fürchterhalten wölle. Der Ander Punct. WIr haben gehört / wie wol sich dieser Prediger gehalten / Nun müssen wir auch sehen / wie es jhm in dieser Welt gegangen sey / vnd was er für glück gehabt. Es solte einer wol meinen / dieweil er Gott für augen gehabt / er solte nicht allein be y den leuten wol enthalten gewesen sein / sonder auch gute tag gehabt / vnd seinem Weib vnd Kinder zu gut auch wol etwas für sich gebracht haben. Aber wir verstehen aus den verlesenen worten das er der guten tag

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt. Gethan bey der Begrebnis eines Pastoris. Wolfenbüttel, 1597, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1597/13>, abgerufen am 16.11.2024.