Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595.Also hat der Edle Knab / (Adolff von Detfort) den wir newlich begraben / diesen Doctor angeredet / also redet dieser Doctor jtziger zeit vns auch an. Wer das nicht achtet / sondern aus dem sinn / vnd in den wind schlegt / den heisset die Schrifft einen nerrischen Menschen / vnd wird mit den fünff törichten Jungfrawen Matth. 25. von Christi Zukunfft vberfallen / ehe er sich vermuhtet / vnd weil da kein Oel in den Lampen / das ist keine ware Buß vnd Glauben vorhanden ist / wird er von der ewigen Himlischen Hochzeit ausgeschlossen. Wer aber sich alle stunde vnd augenblick zu einem seligen Ende gefasset machet / der thut weißlich vnd wol / vnd ist ein seliger Mensch / wie Luc. 12. Christus saget / Selig sind die Knechte / so der HErr / wenn er kömpt / wachend findet / Warlich ich sage euch / er wird sich auffschürtzen / vnd wird sie zu Tisch setzen / vnd fur jhnen gehen / vnd jhnen dienen. Das wir nun alle dieses jetz / vnd sonsten alle wege bedencken vnd behertzigen / dasverleihe vns Gott Vater / Son / vnd heiliger Geist / Amen. Damit wir aber jetziger zeit nicht one Lehr vnd Trost von einander gehen / hab ich vns lebendigen zu gut / diesen Spruch zuhandeln furgenommen / vnd das darumb / dieweil dieser Spruch ettliche furnheme Artickel vnsers Glaubens / als von der Also hat der Edle Knab / (Adolff von Detfort) den wir newlich begraben / diesen Doctor angeredet / also redet dieser Doctor jtziger zeit vns auch an. Wer das nicht achtet / sondern aus dem sinn / vnd in den wind schlegt / den heisset die Schrifft einẽ nerrischen Menschen / vñ wird mit den fünff törichten Jungfrawen Matth. 25. von Christi Zukunfft vberfallen / ehe er sich vermuhtet / vnd weil da kein Oel in den Lampen / das ist keine ware Buß vnd Glauben vorhanden ist / wird er von der ewigen Himlischen Hochzeit ausgeschlossen. Wer aber sich alle stunde vnd augenblick zu einem seligen Ende gefasset machet / der thut weißlich vnd wol / vnd ist ein seliger Mensch / wie Luc. 12. Christus saget / Selig sind die Knechte / so der HErr / wenn er kömpt / wachend findet / Warlich ich sage euch / er wird sich auffschürtzen / vnd wird sie zu Tisch setzen / vnd fur jhnen gehen / vnd jhnen dienen. Das wir nun alle dieses jetz / vnd sonsten alle wege bedencken vnd behertzigen / dasverleihe vns Gott Vater / Son / vnd heiliger Geist / Amen. Damit wir aber jetziger zeit nicht one Lehr vnd Trost von einander gehen / hab ich vns lebendigen zu gut / diesen Spruch zuhandeln furgenommen / vnd das darumb / dieweil dieser Spruch ettliche furnheme Artickel vnsers Glaubens / als von der <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0008"/> <p>Also hat der Edle Knab / (Adolff von Detfort) den wir newlich begraben / diesen Doctor angeredet / also redet dieser Doctor jtziger zeit vns auch an.</p> <p>Wer das nicht achtet / sondern aus dem sinn / vnd in den wind schlegt / den heisset die Schrifft einẽ nerrischen Menschen / vñ wird mit den fünff törichten Jungfrawen Matth. 25. von Christi Zukunfft vberfallen / ehe er sich vermuhtet / vnd weil da kein Oel in den Lampen / das ist keine ware Buß vnd Glauben vorhanden ist / wird er von der ewigen Himlischen Hochzeit ausgeschlossen.</p> <p>Wer aber sich alle stunde vnd augenblick zu einem seligen Ende gefasset machet / der thut weißlich vnd wol / vnd ist ein seliger Mensch / wie Luc. 12. Christus saget / Selig sind die Knechte / so der HErr / wenn er kömpt / wachend findet / Warlich ich sage euch / er wird sich auffschürtzen / vnd wird sie zu Tisch setzen / vnd fur jhnen gehen / vnd jhnen dienen.</p> <p>Das wir nun alle dieses jetz / vnd sonsten alle wege bedencken vnd behertzigen / dasverleihe vns Gott Vater / Son / vnd heiliger Geist / Amen.</p> <p>Damit wir aber jetziger zeit nicht one Lehr vnd Trost von einander gehen / hab ich vns lebendigen zu gut / diesen Spruch zuhandeln furgenommen / vnd das darumb / dieweil dieser Spruch ettliche furnheme Artickel vnsers Glaubens / als von der </p> </div> </body> </text> </TEI> [0008]
Also hat der Edle Knab / (Adolff von Detfort) den wir newlich begraben / diesen Doctor angeredet / also redet dieser Doctor jtziger zeit vns auch an.
Wer das nicht achtet / sondern aus dem sinn / vnd in den wind schlegt / den heisset die Schrifft einẽ nerrischen Menschen / vñ wird mit den fünff törichten Jungfrawen Matth. 25. von Christi Zukunfft vberfallen / ehe er sich vermuhtet / vnd weil da kein Oel in den Lampen / das ist keine ware Buß vnd Glauben vorhanden ist / wird er von der ewigen Himlischen Hochzeit ausgeschlossen.
Wer aber sich alle stunde vnd augenblick zu einem seligen Ende gefasset machet / der thut weißlich vnd wol / vnd ist ein seliger Mensch / wie Luc. 12. Christus saget / Selig sind die Knechte / so der HErr / wenn er kömpt / wachend findet / Warlich ich sage euch / er wird sich auffschürtzen / vnd wird sie zu Tisch setzen / vnd fur jhnen gehen / vnd jhnen dienen.
Das wir nun alle dieses jetz / vnd sonsten alle wege bedencken vnd behertzigen / dasverleihe vns Gott Vater / Son / vnd heiliger Geist / Amen.
Damit wir aber jetziger zeit nicht one Lehr vnd Trost von einander gehen / hab ich vns lebendigen zu gut / diesen Spruch zuhandeln furgenommen / vnd das darumb / dieweil dieser Spruch ettliche furnheme Artickel vnsers Glaubens / als von der
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/8>, abgerufen am 16.07.2024. |