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Sattler, Basilius: Ein Christliche Leichpredigt Gethan zu Wolffenbüttel Bey der Begrebnus Weiland des Edlen ... Carl Capaunen von Zwickaw, Heuptmans zu Brunßrode. Wolfenbüttel, 1590.

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den Todt nicht recht an / wie er an sich selber ist / sondern bilden jhnen ein / das sey es alles / das Leib vnd Seel sich mit schmertzen von einander scheiden / daher sie verechtlich dauon reden / es sey vmb ein bös Stündlein / vnd wie die ruchlosen Landsknechte sagen / vmb ein Kappen vol Fleisch zuthun. Solcher verechter des Todes ist der König Agag 1. Sam. 15. der den Todt für sich sihet / aber helt sich hart / vnd verbeisset die eusserlichen schmertzen vnd sagt / Also mus man des Todts bitterkeit verachten. Aber er gedencket nicht weiter / was der Todt mehr auff sich habe. Dergleichen lesen wir von den sichern verechtern Gottes vnd seines Worts / Jesai. 22. 1. Corinth. 15. Lasset vns essen / lasset vns trincken / denn morgen sind wir Todt.

Das ist nicht die heilsame vnd selige betrachtung des Todes / dauon hie Moses redet / vnd die er von Gott bittet. Sondern das hat es auff sich / das Moses saget / Lehre vns bedencken / das wir sterben müssen / Das erstlich ein Mensch wisse vnd bedencke / das er dem Todt nicht entgehen könne / vnd wie das am gewissesten ist / also sey nichts vngewissers / als die Stund des Todes / also das er bedencke des Morgens / er wisse nicht / ob er den Abend ableben werde / vnd des Abends / er wisse nicht / ob er den Morgen ableben werde. Vnd das einer nicht allein ansehe vnd bedencke die eusserlichen schmertzen / damit Leib vnd Seel sich scheiden / Sondern das er auch bedencke / wo der Todt vnd schmertzen des Todes herkommen / nemlich / das es nicht ohn gefchr geschehe / sondern Gott lasse die Menschen sterben / vnd zürne also vber die Menschliche Natur von wegen der Sünden / die einem Menschen angeboren ist / vnd die er selbs thut / Ja es hören mit dem Tod die schmertzen nicht auff / sondern es müsse der mensch auch vnter dem Zorn Gottes nach dem Todt vnd Jüngsten Gericht ewig liggen bleiben / vnd ewige straff leiden / wo jhm nicht gerhaten vnd geholffen werde / heisset also den Todt recht bedencken / jhn ansehen / als Gottes straff / das man darunter sehe vnd

den Todt nicht recht an / wie er an sich selber ist / sondern bilden jhnen ein / das sey es alles / das Leib vnd Seel sich mit schmertzen von einander scheiden / daher sie verechtlich dauon reden / es sey vmb ein bös Stündlein / vnd wie die ruchlosen Landsknechte sagen / vmb ein Kappen vol Fleisch zuthun. Solcher verechter des Todes ist der König Agag 1. Sam. 15. der den Todt für sich sihet / aber helt sich hart / vnd verbeisset die eusserlichen schmertzen vnd sagt / Also mus man des Todts bitterkeit verachten. Aber er gedencket nicht weiter / was der Todt mehr auff sich habe. Dergleichen lesen wir von den sichern verechtern Gottes vnd seines Worts / Jesai. 22. 1. Corinth. 15. Lasset vns essen / lasset vns trincken / denn morgen sind wir Todt.

Das ist nicht die heilsame vnd selige betrachtung des Todes / dauon hie Moses redet / vnd die er von Gott bittet. Sondern das hat es auff sich / das Moses saget / Lehre vns bedencken / das wir sterben müssen / Das erstlich ein Mensch wisse vnd bedencke / das er dem Todt nicht entgehen könne / vnd wie das am gewissesten ist / also sey nichts vngewissers / als die Stund des Todes / also das er bedencke des Morgens / er wisse nicht / ob er den Abend ableben werde / vnd des Abends / er wisse nicht / ob er den Morgen ableben werde. Vnd das einer nicht allein ansehe vnd bedencke die eusserlichen schmertzen / damit Leib vnd Seel sich scheiden / Sondern das er auch bedencke / wo der Todt vnd schmertzen des Todes herkommen / nemlich / das es nicht ohn gefchr geschehe / sondern Gott lasse die Menschen sterben / vnd zürne also vber die Menschliche Natur von wegen der Sünden / die einem Menschen angeboren ist / vnd die er selbs thut / Ja es hören mit dem Tod die schmertzen nicht auff / sondern es müsse der mensch auch vnter dem Zorn Gottes nach dem Todt vnd Jüngsten Gericht ewig liggen bleiben / vnd ewige straff leiden / wo jhm nicht gerhaten vnd geholffen werde / heisset also den Todt recht bedencken / jhn ansehen / als Gottes straff / das man darunter sehe vnd

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                     des Todes herkommen / nemlich / das es nicht ohn gefchr geschehe / sondern Gott
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                     hören mit dem Tod die schmertzen nicht auff / sondern es müsse der mensch auch
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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Christliche Leichpredigt Gethan zu Wolffenbüttel Bey der Begrebnus Weiland des Edlen ... Carl Capaunen von Zwickaw, Heuptmans zu Brunßrode. Wolfenbüttel, 1590, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1590/11>, abgerufen am 21.11.2024.