Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt, Gethan Bey der Begrebnis weiland Der Durchleuchtigen Hochgebornen Fürstin ... Frewlein Sabinæ Catharinæ. Wolfenbüttel, 1590.Vnd sonderlich sol ein Mensch sich trösten der Aufferstehung Christi / Denn damit wird augenscheinlich bezeuget / das die Sünde gebüsset GOttes Zorn gestillet / vnd der Todt vberwunden sey. Denn sonst / wo die Sünde nicht volkömlich gebüsset / wo GOttes Zorn noch nicht gentzlich gestillet / / vnd der Todt nicht allerdings vber wunden were / so were Christus nicht lebendig worden / die Sünde / so des Tods Stachel ist / hette nicht nachgelassen / jha GOttes Zorn / der sich im Leiden Christi gewaltig sehen lies / hette nicht auffgehöret / vnd hette der Tod also Christum fortan gehalten. Weil aber GOtt Christum wieder los gibt / vnd der Todt jhn nicht halten kan / so bezeuget GOtt / das die Sünde gebüsset / jhm allerdings gnug geschehen / vnd er zu frieden gestellet sey / Vnd haben wir also da nun nicht vrsach an zuzweiffeln / wir sind Christi mit allem Rechten. Hieher wendet ewre Augen / liebe Christen / im leben vnd sterben / Disputieret nicht nur mit dem bösen Feinde / (der denn hart bey solchen anfechtungen ist) noch mit dem Gesetz / noch mit ewrem Hertzen / viel weniger mit GOtt / ob jhr Sünder seid / ob ewer Sünde gros oder klein / ob jr guts gethan / oder nicht / mit welchen gedancken jhr die zeit so vnnützlich zubringet. Setzet das entlich gar Vnd sonderlich sol ein Mensch sich trösten der Aufferstehung Christi / Denn damit wird augenscheinlich bezeuget / das die Sünde gebüsset GOttes Zorn gestillet / vnd der Todt vberwunden sey. Denn sonst / wo die Sünde nicht volkömlich gebüsset / wo GOttes Zorn noch nicht gentzlich gestillet / / vnd der Todt nicht allerdings vber wunden were / so were Christus nicht lebendig worden / die Sünde / so des Tods Stachel ist / hette nicht nachgelassen / jha GOttes Zorn / der sich im Leiden Christi gewaltig sehen lies / hette nicht auffgehöret / vnd hette der Tod also Christum fortan gehalten. Weil aber GOtt Christum wieder los gibt / vnd der Todt jhn nicht halten kan / so bezeuget GOtt / das die Sünde gebüsset / jhm allerdings gnug geschehen / vnd er zu frieden gestellet sey / Vnd haben wir also da nun nicht vrsach an zuzweiffeln / wir sind Christi mit allem Rechten. Hieher wendet ewre Augen / liebe Christen / im leben vnd sterben / Disputieret nicht nur mit dem bösen Feinde / (der denn hart bey solchen anfechtungen ist) noch mit dem Gesetz / noch mit ewrem Hertzen / viel weniger mit GOtt / ob jhr Sünder seid / ob ewer Sünde gros oder klein / ob jr guts gethan / oder nicht / mit welchen gedancken jhr die zeit so vnnützlich zubringet. Setzet das entlich gar <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0032"/> <p>Vnd sonderlich sol ein Mensch sich trösten der Aufferstehung Christi / Denn damit wird augenscheinlich bezeuget / das die Sünde gebüsset GOttes Zorn gestillet / vnd der Todt vberwunden sey. Denn sonst / wo die Sünde nicht volkömlich gebüsset / wo GOttes Zorn noch nicht gentzlich gestillet / / vnd der Todt nicht allerdings vber wunden were / so were Christus nicht lebendig worden / die Sünde / so des Tods Stachel ist / hette nicht nachgelassen / jha GOttes Zorn / der sich im Leiden Christi gewaltig sehen lies / hette nicht auffgehöret / vnd hette der Tod also Christum fortan gehalten. Weil aber GOtt Christum wieder los gibt / vnd der Todt jhn nicht halten kan / so bezeuget GOtt / das die Sünde gebüsset / jhm allerdings gnug geschehen / vnd er zu frieden gestellet sey / Vnd haben wir also da nun nicht vrsach an zuzweiffeln / wir sind Christi mit allem Rechten.</p> <p>Hieher wendet ewre Augen / liebe Christen / im leben vnd sterben / Disputieret nicht nur mit dem bösen Feinde / (der denn hart bey solchen anfechtungen ist) noch mit dem Gesetz / noch mit ewrem Hertzen / viel weniger mit GOtt / ob jhr Sünder seid / ob ewer Sünde gros oder klein / ob jr guts gethan / oder nicht / mit welchen gedancken jhr die zeit so vnnützlich zubringet. Setzet das entlich gar </p> </div> </body> </text> </TEI> [0032]
Vnd sonderlich sol ein Mensch sich trösten der Aufferstehung Christi / Denn damit wird augenscheinlich bezeuget / das die Sünde gebüsset GOttes Zorn gestillet / vnd der Todt vberwunden sey. Denn sonst / wo die Sünde nicht volkömlich gebüsset / wo GOttes Zorn noch nicht gentzlich gestillet / / vnd der Todt nicht allerdings vber wunden were / so were Christus nicht lebendig worden / die Sünde / so des Tods Stachel ist / hette nicht nachgelassen / jha GOttes Zorn / der sich im Leiden Christi gewaltig sehen lies / hette nicht auffgehöret / vnd hette der Tod also Christum fortan gehalten. Weil aber GOtt Christum wieder los gibt / vnd der Todt jhn nicht halten kan / so bezeuget GOtt / das die Sünde gebüsset / jhm allerdings gnug geschehen / vnd er zu frieden gestellet sey / Vnd haben wir also da nun nicht vrsach an zuzweiffeln / wir sind Christi mit allem Rechten.
Hieher wendet ewre Augen / liebe Christen / im leben vnd sterben / Disputieret nicht nur mit dem bösen Feinde / (der denn hart bey solchen anfechtungen ist) noch mit dem Gesetz / noch mit ewrem Hertzen / viel weniger mit GOtt / ob jhr Sünder seid / ob ewer Sünde gros oder klein / ob jr guts gethan / oder nicht / mit welchen gedancken jhr die zeit so vnnützlich zubringet. Setzet das entlich gar
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt, Gethan Bey der Begrebnis weiland Der Durchleuchtigen Hochgebornen Fürstin ... Frewlein Sabinæ Catharinæ. Wolfenbüttel, 1590, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt2_1590/32>, abgerufen am 05.07.2024. |