Sattler, Basilius: Encoenia Riddageshusana: Eine christliche Predigt, gethan in der Kirchen des Closters Riddageshausen, als ... ein newer Pastor eingeführet. Helmstedt, 1610.bey seiner Gemein / diese grosse Herrligkeit / daß wir auch Gott anreden / jhm vnsere Noth klagen / vnd alles was vns mangelt / von jhm bitten können / vnd wissen / daß er vns erhören wölle / vnd vns geben was vns nütz vnd selig ist. Denn also weihet Salomon seinen Tempel ein / 1. Reg. 8. Du wollest erhören / das flehen deines Knechts deines Volcks Israel / das sie hie thun werden an dieser Stet / das fürt erhernach weiter auß. Wenn Krieg / Pestilentz vnd Tewrung ins Land kömpt / Ja wenn auch ein Frembder allda Gott anrufft / daß er das Gebet erhören wölle. Vnd Gott erkleret sich im folgenden Capittel / Er hab sein Gebet vnd flehen gehöret / er hab das Hauß geheiliget / sein Hertz vnd seine Augen sollen da seyn allweg. So sagt Christus Matth. 18. Wo jhr zween oder drey eins werden / warumb es ist / das sie bitten wollen / das sol jhnen wiederfahren von meinem Vater im Himmel. Daß sehen wir Act. 4. Da die Apostel in Christi Nahmen versamlet waren / vnd baten / daß jhnen Gott gebe mit freydigkeit zu reden das Wort / da bewegt sich die Stet da sie versamlet waren / vnd wurden alle voll des H. Geistes / vnd redeten das Wort mit freydigkeit. Vnd Actor. 12. Da Petrus auff den Halß gefangen saß / vnd Menschlicher weise also verwaret war / daß er nicht loß kommen konte / Er schlieff zwischen zweyen Kriegsknechten / er war mit Ketten gebunden / es waren etliche Wechter fürm Gefengniß / und für den Wechtern war ein Eiserne Thür / Doch weil die Gemein / der GOtt sein gegenwart versprochen / zu Gott ohn vnterlaß betet / wird er loß / die Hüter zwischen denen er sitzet / müssens verschlaffen / die Ketten fallen von seinen Henden / die beyde Wachte müssens nicht hören vnd vernehmen / daß er loß kömpt / die Eiserne Thür muste sich selber auffthun. Das geschicht auch heutigs Tags noch wol / daß etwa ein bey seiner Gemein / diese grosse Herrligkeit / daß wir auch Gott anreden / jhm vnsere Noth klagen / vnd alles was vns mangelt / von jhm bitten können / vnd wissen / daß er vns erhören wölle / vnd vns geben was vns nütz vnd selig ist. Denn also weihet Salomon seinen Tempel ein / 1. Reg. 8. Du wollest erhören / das flehen deines Knechts deines Volcks Israel / das sie hie thun werden an dieser Stet / das fürt erhernach weiter auß. Wenn Krieg / Pestilentz vnd Tewrung ins Land kömpt / Ja wenn auch ein Frembder allda Gott anrufft / daß er das Gebet erhören wölle. Vnd Gott erkleret sich im folgenden Capittel / Er hab sein Gebet vnd flehen gehöret / er hab das Hauß geheiliget / sein Hertz vnd seine Augen sollen da seyn allweg. So sagt Christus Matth. 18. Wo jhr zween oder drey eins werden / warumb es ist / das sie bitten wollen / das sol jhnen wiederfahren von meinem Vater im Himmel. Daß sehen wir Act. 4. Da die Apostel in Christi Nahmen versamlet waren / vnd baten / daß jhnen Gott gebe mit freydigkeit zu reden das Wort / da bewegt sich die Stet da sie versamlet waren / vnd wurden alle voll des H. Geistes / vnd redeten das Wort mit freydigkeit. Vnd Actor. 12. Da Petrus auff den Halß gefangen saß / vnd Menschlicher weise also verwaret war / daß er nicht loß kommen konte / Er schlieff zwischen zweyen Kriegsknechten / er war mit Ketten gebunden / es waren etliche Wechter fürm Gefengniß / und für den Wechtern war ein Eiserne Thür / Doch weil die Gemein / der GOtt sein gegenwart versprochen / zu Gott ohn vnterlaß betet / wird er loß / die Hüter zwischen denen er sitzet / müssens verschlaffen / die Ketten fallen von seinen Henden / die beyde Wachte müssens nicht hören vnd vernehmen / daß er loß kömpt / die Eiserne Thür muste sich selber auffthun. Das geschicht auch heutigs Tags noch wol / daß etwa ein <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0020"/> bey seiner Gemein / diese grosse Herrligkeit / daß wir auch Gott anreden / jhm vnsere Noth klagen / vnd alles was vns mangelt / von jhm bitten können / vnd wissen / daß er vns erhören wölle / vnd vns geben was vns nütz vnd selig ist.</p> <p>Denn also weihet Salomon seinen Tempel ein / 1. Reg. 8. Du wollest erhören / das flehen deines Knechts deines Volcks Israel / das sie hie thun werden an dieser Stet / das fürt erhernach weiter auß. Wenn Krieg / Pestilentz vnd Tewrung ins Land kömpt / Ja wenn auch ein Frembder allda Gott anrufft / daß er das Gebet erhören wölle. Vnd Gott erkleret sich im folgenden Capittel / Er hab sein Gebet vnd flehen gehöret / er hab das Hauß geheiliget / sein Hertz vnd seine Augen sollen da seyn allweg.</p> <p>So sagt Christus Matth. 18. Wo jhr zween oder drey eins werden / warumb es ist / das sie bitten wollen / das sol jhnen wiederfahren von meinem Vater im Himmel.</p> <p>Daß sehen wir Act. 4. Da die Apostel in Christi Nahmen versamlet waren / vnd baten / daß jhnen Gott gebe mit freydigkeit zu reden das Wort / da bewegt sich die Stet da sie versamlet waren / vnd wurden alle voll des H. Geistes / vnd redeten das Wort mit freydigkeit. Vnd Actor. 12. Da Petrus auff den Halß gefangen saß / vnd Menschlicher weise also verwaret war / daß er nicht loß kommen konte / Er schlieff zwischen zweyen Kriegsknechten / er war mit Ketten gebunden / es waren etliche Wechter fürm Gefengniß / und für den Wechtern war ein Eiserne Thür / Doch weil die Gemein / der GOtt sein gegenwart versprochen / zu Gott ohn vnterlaß betet / wird er loß / die Hüter zwischen denen er sitzet / müssens verschlaffen / die Ketten fallen von seinen Henden / die beyde Wachte müssens nicht hören vnd vernehmen / daß er loß kömpt / die Eiserne Thür muste sich selber auffthun.</p> <p>Das geschicht auch heutigs Tags noch wol / daß etwa ein </p> </div> </body> </text> </TEI> [0020]
bey seiner Gemein / diese grosse Herrligkeit / daß wir auch Gott anreden / jhm vnsere Noth klagen / vnd alles was vns mangelt / von jhm bitten können / vnd wissen / daß er vns erhören wölle / vnd vns geben was vns nütz vnd selig ist.
Denn also weihet Salomon seinen Tempel ein / 1. Reg. 8. Du wollest erhören / das flehen deines Knechts deines Volcks Israel / das sie hie thun werden an dieser Stet / das fürt erhernach weiter auß. Wenn Krieg / Pestilentz vnd Tewrung ins Land kömpt / Ja wenn auch ein Frembder allda Gott anrufft / daß er das Gebet erhören wölle. Vnd Gott erkleret sich im folgenden Capittel / Er hab sein Gebet vnd flehen gehöret / er hab das Hauß geheiliget / sein Hertz vnd seine Augen sollen da seyn allweg.
So sagt Christus Matth. 18. Wo jhr zween oder drey eins werden / warumb es ist / das sie bitten wollen / das sol jhnen wiederfahren von meinem Vater im Himmel.
Daß sehen wir Act. 4. Da die Apostel in Christi Nahmen versamlet waren / vnd baten / daß jhnen Gott gebe mit freydigkeit zu reden das Wort / da bewegt sich die Stet da sie versamlet waren / vnd wurden alle voll des H. Geistes / vnd redeten das Wort mit freydigkeit. Vnd Actor. 12. Da Petrus auff den Halß gefangen saß / vnd Menschlicher weise also verwaret war / daß er nicht loß kommen konte / Er schlieff zwischen zweyen Kriegsknechten / er war mit Ketten gebunden / es waren etliche Wechter fürm Gefengniß / und für den Wechtern war ein Eiserne Thür / Doch weil die Gemein / der GOtt sein gegenwart versprochen / zu Gott ohn vnterlaß betet / wird er loß / die Hüter zwischen denen er sitzet / müssens verschlaffen / die Ketten fallen von seinen Henden / die beyde Wachte müssens nicht hören vnd vernehmen / daß er loß kömpt / die Eiserne Thür muste sich selber auffthun.
Das geschicht auch heutigs Tags noch wol / daß etwa ein
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Encoenia Riddageshusana: Eine christliche Predigt, gethan in der Kirchen des Closters Riddageshausen, als ... ein newer Pastor eingeführet. Helmstedt, 1610, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_encoenia_1610/20>, abgerufen am 25.07.2024. |