Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.auffgeschlossen / 1. Reg. 17. Jacob. 5. einen Todten erwecket / vnd endlich nicht gestorben wie andere Menschen / sonder in einem fewrigen Wagen gen Himel gefahren / 2. Reg. 2. Diese beyde nun erscheinen auch nicht mehr in so schlechter vnd geringer gestalt / die sie zuuor auff Erden gehabt / sonder sie haben sich auch sehr verwandelt / nicht daß es erger mit jnen worden / sonder jre Leib sind mit Himlischer klarheit vnd herrligkeit gezieret. Diese drey hochberhümbte Personen nun / sind in dieser jrer zusamen kunfft nicht stumm / Sonder halten mit einander ein freundtlich lieblich gesprech. Vnd zwar so reden sie / Moses vnd Elias mit Christo von seinem außgang / so er nemen würde zu Jerusalem / wie er da von seinem vndanckbaren Volck / viel leiden vnd sterben / vnd von Todten aufferstehen / vnd also das Menschliche geschlecht erlösen würde / wie denn alle Christen von höhern vnd frölichern sachen nicht reden können. Dieses alles sehen vnd hören die Apostel mit an / vnd wird jnen in dem so wol zusinnen / werden auch so frölich / daß sie schier nicht wissen wie jnen geschicht / oder wo sie sind / so gar verstürtzt sind sie als vol schlaffs / vnd wissen nicht was sie darzu sagen sollen / allein so wol ist jnen / daß Petrus spricht / HERR hie ist gut sein / etc. Als wolt er sagen / nun ist mir doch all mein Lebenlang so wol nicht gewessen als jetzund / wolte ich mich doch wol aller welt Gut vnd herrligkeit gantz verzeihen vnd begeben / vnd mir nicht mehr wünschen noch begeren / denn daß ich hie ewig leben möchte / vnd wenn es dir also gefiel HERR Christe / so wolten wir Dir / Mosi vnd Eliae jedem eine Hütten bauwen hie zubleiben / wir Apostel wolten vns doch wol behelffen. Denn ob schon die Apostel diese beyde Menner / Mosen vnd Eliam jr Lebenlang nicht gesehen / so kennen sie sie doch in dieser herligkeit / die ein schmack ist des ewigen Lebens. auffgeschlossen / 1. Reg. 17. Jacob. 5. einen Todten erwecket / vnd endlich nicht gestorben wie andere Menschen / sonder in einem fewrigen Wagen gen Himel gefahren / 2. Reg. 2. Diese beyde nun erscheinen auch nicht mehr in so schlechter vnd geringer gestalt / die sie zuuor auff Erden gehabt / sonder sie haben sich auch sehr verwandelt / nicht daß es erger mit jnen worden / sonder jre Leib sind mit Himlischer klarheit vnd herrligkeit gezieret. Diese drey hochberhümbte Personen nun / sind in dieser jrer zusamen kunfft nicht stumm / Sonder halten mit einander ein freundtlich lieblich gesprech. Vnd zwar so reden sie / Moses vnd Elias mit Christo von seinem außgang / so er nemen würde zu Jerusalem / wie er da von seinem vndanckbaren Volck / viel leiden vnd sterben / vnd von Todten aufferstehen / vnd also das Menschliche geschlecht erlösen würde / wie denn alle Christen von höhern vnd frölichern sachen nicht reden können. Dieses alles sehen vnd hören die Apostel mit an / vnd wird jnen in dem so wol zusinnen / werdẽ auch so frölich / daß sie schier nicht wissen wie jnen geschicht / oder wo sie sind / so gar verstürtzt sind sie als vol schlaffs / vnd wissen nicht was sie darzu sagen sollen / allein so wol ist jnen / daß Petrus spricht / HERR hie ist gut sein / etc. Als wolt er sagen / nun ist mir doch all mein Lebenlang so wol nicht gewessen als jetzund / wolte ich mich doch wol aller welt Gut vnd herrligkeit gantz verzeihen vnd begeben / vnd mir nicht mehr wünschen noch begeren / denn daß ich hie ewig leben möchte / vnd wenn es dir also gefiel HERR Christe / so wolten wir Dir / Mosi vnd Eliae jedem eine Hütten bauwen hie zubleiben / wir Apostel wolten vns doch wol behelffen. 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Denn ob schon die Apostel diese beyde Menner / Mosen vnd Eliam jr Lebenlang nicht gesehen / so kennen sie sie doch in dieser herligkeit / die ein schmack ist des ewigen Lebens.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0025]
auffgeschlossen / 1. Reg. 17. Jacob. 5. einen Todten erwecket / vnd endlich nicht gestorben wie andere Menschen / sonder in einem fewrigen Wagen gen Himel gefahren / 2. Reg. 2.
Diese beyde nun erscheinen auch nicht mehr in so schlechter vnd geringer gestalt / die sie zuuor auff Erden gehabt / sonder sie haben sich auch sehr verwandelt / nicht daß es erger mit jnen worden / sonder jre Leib sind mit Himlischer klarheit vnd herrligkeit gezieret.
Diese drey hochberhümbte Personen nun / sind in dieser jrer zusamen kunfft nicht stumm / Sonder halten mit einander ein freundtlich lieblich gesprech. Vnd zwar so reden sie / Moses vnd Elias mit Christo von seinem außgang / so er nemen würde zu Jerusalem / wie er da von seinem vndanckbaren Volck / viel leiden vnd sterben / vnd von Todten aufferstehen / vnd also das Menschliche geschlecht erlösen würde / wie denn alle Christen von höhern vnd frölichern sachen nicht reden können.
Dieses alles sehen vnd hören die Apostel mit an / vnd wird jnen in dem so wol zusinnen / werdẽ auch so frölich / daß sie schier nicht wissen wie jnen geschicht / oder wo sie sind / so gar verstürtzt sind sie als vol schlaffs / vnd wissen nicht was sie darzu sagen sollen / allein so wol ist jnen / daß Petrus spricht / HERR hie ist gut sein / etc. Als wolt er sagen / nun ist mir doch all mein Lebenlang so wol nicht gewessen als jetzund / wolte ich mich doch wol aller welt Gut vnd herrligkeit gantz verzeihen vnd begeben / vnd mir nicht mehr wünschen noch begeren / denn daß ich hie ewig leben möchte / vnd wenn es dir also gefiel HERR Christe / so wolten wir Dir / Mosi vnd Eliae jedem eine Hütten bauwen hie zubleiben / wir Apostel wolten vns doch wol behelffen. Denn ob schon die Apostel diese beyde Menner / Mosen vnd Eliam jr Lebenlang nicht gesehen / so kennen sie sie doch in dieser herligkeit / die ein schmack ist des ewigen Lebens.
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