fe doch nichts; er wolle auch niemandes Jnter- ceßion für ihn anhören; stirbt er, so sterbe er, denn er sey des Erbarmens weiter nicht fähig, Jer. 15, 1. 2. Ach! mein Hertzensfreund, so bald der heilige GOtt 50. Jahr nach Christi Geburt den Stab Wehe über sein eigen Volck zer- brochen, Zach. 11, 14. ist die schrecklichste Blind- heit gerichtlich über dasselbe gekommen, und hat nun schon über 18. hundert Jahr unausgesetzt fortgewähret. Machen Sie denn so viele Millio- nen Seelen nicht bedencklich, die unter den Jü- den verloren gehen, so viel nemlich nicht an den HErrn JEsum glauben? Was meinen Sie: wenn GOtt Sie aus seiner Disciplin auch so gantz verstossen wolte, und liesse es zu, daß Jhr Gewissen fühllos würde; ach! was für ein betrübtes Ende würde Jhr jammervolles Leben nehmen müssen! Ey wie? wollen Sie denn nicht lieber als ein Kind von GOtt dem Aller- höchsten dependiren? Wollen Sie denn nicht gerne unter seiner lieblichen und freundlichen Zucht bleiben, die Jhnen ja lauter Proben sei- ner Gewogenheit darleget?
V.
5) Schluß- folge.
Sie verderben Jhren Willen und alle Jhre Begierden in den Grund: daß sie nicht nur viehisch und bestialisch werden, sondern weit, weit unter die Niederträchtigkeit der viehischen Na- tur hinab gestürtzet liegen müssen; im- massen schon vor angemercket, daß kein Vieh in dergleichen Stücken, wofern es nicht von gott-
lo-
(I. Th.) Anatomiſch-Mediciniſche
fe doch nichts; er wolle auch niemandes Jnter- ceßion fuͤr ihn anhoͤren; ſtirbt er, ſo ſterbe er, denn er ſey des Erbarmens weiter nicht faͤhig, Jer. 15, 1. 2. Ach! mein Hertzensfreund, ſo bald der heilige GOtt 50. Jahr nach Chriſti Geburt den Stab Wehe uͤber ſein eigen Volck zer- brochen, Zach. 11, 14. iſt die ſchrecklichſte Blind- heit gerichtlich uͤber daſſelbe gekommen, und hat nun ſchon uͤber 18. hundert Jahr unausgeſetzt fortgewaͤhret. Machen Sie denn ſo viele Millio- nen Seelen nicht bedencklich, die unter den Juͤ- den verloren gehen, ſo viel nemlich nicht an den HErrn JEſum glauben? Was meinen Sie: wenn GOtt Sie aus ſeiner Diſciplin auch ſo gantz verſtoſſen wolte, und lieſſe es zu, daß Jhr Gewiſſen fuͤhllos wuͤrde; ach! was fuͤr ein betruͤbtes Ende wuͤrde Jhr jammervolles Leben nehmen muͤſſen! Ey wie? wollen Sie denn nicht lieber als ein Kind von GOtt dem Aller- hoͤchſten dependiren? Wollen Sie denn nicht gerne unter ſeiner lieblichen und freundlichen Zucht bleiben, die Jhnen ja lauter Proben ſei- ner Gewogenheit darleget?
V.
5) Schluß- folge.
Sie verderben Jhren Willen und alle Jhre Begierden in den Grund: daß ſie nicht nur viehiſch und beſtialiſch werden, ſondern weit, weit unter die Niedertraͤchtigkeit der viehiſchen Na- tur hinab geſtuͤrtzet liegen muͤſſen; im- maſſen ſchon vor angemercket, daß kein Vieh in dergleichen Stuͤcken, wofern es nicht von gott-
lo-
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(I. Th.) Anatomiſch-Mediciniſche
fe doch nichts; er wolle auch niemandes Jnter-
ceßion fuͤr ihn anhoͤren; ſtirbt er, ſo ſterbe er,
denn er ſey des Erbarmens weiter nicht faͤhig,
Jer. 15, 1. 2. Ach! mein Hertzensfreund, ſo
bald der heilige GOtt 50. Jahr nach Chriſti
Geburt den Stab Wehe uͤber ſein eigen Volck zer-
brochen, Zach. 11, 14. iſt die ſchrecklichſte Blind-
heit gerichtlich uͤber daſſelbe gekommen, und hat
nun ſchon uͤber 18. hundert Jahr unausgeſetzt
fortgewaͤhret. Machen Sie denn ſo viele Millio-
nen Seelen nicht bedencklich, die unter den Juͤ-
den verloren gehen, ſo viel nemlich nicht an
den HErrn JEſum glauben? Was meinen
Sie: wenn GOtt Sie aus ſeiner Diſciplin
auch ſo gantz verſtoſſen wolte, und lieſſe es zu,
daß Jhr Gewiſſen fuͤhllos wuͤrde; ach! was fuͤr
ein betruͤbtes Ende wuͤrde Jhr jammervolles
Leben nehmen muͤſſen! Ey wie? wollen Sie denn
nicht lieber als ein Kind von GOtt dem Aller-
hoͤchſten dependiren? Wollen Sie denn nicht
gerne unter ſeiner lieblichen und freundlichen
Zucht bleiben, die Jhnen ja lauter Proben ſei-
ner Gewogenheit darleget?
V.
Sie verderben Jhren Willen und
alle Jhre Begierden in den Grund: daß
ſie nicht nur viehiſch und beſtialiſch
werden, ſondern weit, weit unter die
Niedertraͤchtigkeit der viehiſchen Na-
tur hinab geſtuͤrtzet liegen muͤſſen; im-
maſſen ſchon vor angemercket, daß kein Vieh in
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/94>, abgerufen am 25.11.2024.
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