ben Mißvergnügen und Abwendung seines Ange- sichts unleidlicher als das strengste Hagelwetter, wann auch gleich sein Hertzensgarten durchaus kein natürlich Vergnügen, sondern eitel Dürre, und weder Kraut noch Früchte noch Blumen haben solte. Wo man aber spürt, daß man nach seinem Wunsch und Hertzen sey: so bezeuget JEsus seine Zufriedenheit; er läßt sein Antlitz leuchten, und man hat grössere Freude, als über Korn und Most. Psalm. 4, 8. Nun wie angenehm ihm die Keuschheit sey, erhellet aus der unausdencklichen Verheissung, daß die, so reines Hertzens sind, sollen GOtt schauen: wie wiedrig und mißfällig Jhm dagegen die Unkeusch- heit sey, siehest du daher, weil er, der GOtt von un- vergleichlicher Barmhertzigkeit (GOtt, der sonst so Sorge für uns hat, daß Er auch jedes Haar auf un- serm Haupte gezehlet) dennoch haben will, daß man solche zu vermeiden das rechte Auge ausreissen, und die rechte Hand abhauen soll. Ja Er will Hurer und Ehebrecher zu Tode schlagen, in grosse Drangsal werffen, und ihnen ihren Theil zu- letzt im feurigen Schweffelpfuhl geben. Offenb. 2, 22. 23. c. 21, 8. Wer solte denn nicht heftig darob er- schrecken, wo dieses Höllengesäme hervorschießt, daß er flugs darauf springe, und es wurtzelrein weg- schaffe?
3) Wie billig die Nachfolge JEsu.
JEsus wird genennet und ist das ungebrechli- che, unbefleckte Lamm. 1 Petr. 1, 19. Solche müs- sen auch wir werden, wann wir zu seiner Rechten stehen wollen an jenem grossen Gerichtstage, und er- erben das Königreich, so uns der Vater bereitet hat, ehe der Welt Grund geleget ward. Matth. 27. JE- sus ist der Siegespreiß und die Krone, so auf keinen andern als keuschen Häuptern gläntzet. Wer mit
der
Anhang zum dritten Theil,
ben Mißvergnuͤgen und Abwendung ſeines Ange- ſichts unleidlicher als das ſtrengſte Hagelwetter, wann auch gleich ſein Hertzensgarten durchaus kein natuͤrlich Vergnuͤgen, ſondern eitel Duͤrre, und weder Kraut noch Fruͤchte noch Blumen haben ſolte. Wo man aber ſpuͤrt, daß man nach ſeinem Wunſch und Hertzen ſey: ſo bezeuget JEſus ſeine Zufriedenheit; er laͤßt ſein Antlitz leuchten, und man hat groͤſſere Freude, als uͤber Korn und Moſt. Pſalm. 4, 8. Nun wie angenehm ihm die Keuſchheit ſey, erhellet aus der unausdencklichen Verheiſſung, daß die, ſo reines Hertzens ſind, ſollen GOtt ſchauen: wie wiedrig und mißfaͤllig Jhm dagegen die Unkeuſch- heit ſey, ſieheſt du daher, weil er, der GOtt von un- vergleichlicher Barmhertzigkeit (GOtt, der ſonſt ſo Sorge fuͤr uns hat, daß Er auch jedes Haar auf un- ſerm Haupte gezehlet) dennoch haben will, daß man ſolche zu vermeiden das rechte Auge ausreiſſen, und die rechte Hand abhauen ſoll. Ja Er will Hurer und Ehebrecher zu Tode ſchlagen, in groſſe Drangſal werffen, und ihnen ihren Theil zu- letzt im feurigen Schweffelpfuhl geben. Offenb. 2, 22. 23. c. 21, 8. Wer ſolte denn nicht heftig darob er- ſchrecken, wo dieſes Hoͤllengeſaͤme hervorſchießt, daß er flugs darauf ſpringe, und es wurtzelrein weg- ſchaffe?
3) Wie billig die Nachfolge JEſu.
JEſus wird genennet und iſt das ungebrechli- che, unbefleckte Lamm. 1 Petr. 1, 19. Solche muͤſ- ſen auch wir werden, wann wir zu ſeiner Rechten ſtehen wollen an jenem groſſen Gerichtstage, und er- erben das Koͤnigreich, ſo uns der Vater bereitet hat, ehe der Welt Grund geleget ward. Matth. 27. JE- ſus iſt der Siegespreiß und die Krone, ſo auf keinen andern als keuſchen Haͤuptern glaͤntzet. Wer mit
der
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Anhang zum dritten Theil,
ben Mißvergnuͤgen und Abwendung ſeines Ange-
ſichts unleidlicher als das ſtrengſte Hagelwetter,
wann auch gleich ſein Hertzensgarten durchaus kein
natuͤrlich Vergnuͤgen, ſondern eitel Duͤrre, und weder
Kraut noch Fruͤchte noch Blumen haben ſolte. Wo
man aber ſpuͤrt, daß man nach ſeinem Wunſch und
Hertzen ſey: ſo bezeuget JEſus ſeine Zufriedenheit;
er laͤßt ſein Antlitz leuchten, und man hat groͤſſere
Freude, als uͤber Korn und Moſt. Pſalm. 4, 8.
Nun wie angenehm ihm die Keuſchheit ſey, erhellet
aus der unausdencklichen Verheiſſung, daß die, ſo
reines Hertzens ſind, ſollen GOtt ſchauen: wie
wiedrig und mißfaͤllig Jhm dagegen die Unkeuſch-
heit ſey, ſieheſt du daher, weil er, der GOtt von un-
vergleichlicher Barmhertzigkeit (GOtt, der ſonſt ſo
Sorge fuͤr uns hat, daß Er auch jedes Haar auf un-
ſerm Haupte gezehlet) dennoch haben will, daß
man ſolche zu vermeiden das rechte Auge ausreiſſen,
und die rechte Hand abhauen ſoll. Ja Er
will Hurer und Ehebrecher zu Tode ſchlagen, in
groſſe Drangſal werffen, und ihnen ihren Theil zu-
letzt im feurigen Schweffelpfuhl geben. Offenb. 2, 22.
23. c. 21, 8. Wer ſolte denn nicht heftig darob er-
ſchrecken, wo dieſes Hoͤllengeſaͤme hervorſchießt, daß
er flugs darauf ſpringe, und es wurtzelrein weg-
ſchaffe?
JEſus wird genennet und iſt das ungebrechli-
che, unbefleckte Lamm. 1 Petr. 1, 19. Solche muͤſ-
ſen auch wir werden, wann wir zu ſeiner Rechten
ſtehen wollen an jenem groſſen Gerichtstage, und er-
erben das Koͤnigreich, ſo uns der Vater bereitet hat,
ehe der Welt Grund geleget ward. Matth. 27. JE-
ſus iſt der Siegespreiß und die Krone, ſo auf keinen
andern als keuſchen Haͤuptern glaͤntzet. Wer mit
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 678. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/698>, abgerufen am 16.07.2024.
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